Vandalismus in Düsseldorf

Dass sich durch den kleinen Mann in meinem Leben neue Horizonte eröffnen, habe ich ja bereits einmal angedeutet. Müllautos, Bagger, Polizeiautos erkennen wir mittlerweile auf Entfernung und mittlerweile kann ich auch auf Entfernung den Typ des Baggers zu identifizieren. Für dieses Hintergrundwissen bin ich den Wieso-weshalb-warum-Büchern sehr dankbar.

Erst neulich war das wieder so ein Erlebnis. Sonntagmorgenspaziergang in einer Gegend, die nicht so häufig auf dem Weg liegt. Plötzlich heißt es von vorne „Katze, Katze“. Ich seh nix. Frage zurück, schaue um mich und da: Auf die Häuserwand ein paar 100 Meter weiter sind zwei Katzen gemalt. Hatte ich vorher nicht entdeckt, hätte ich sonst wohl erst in ein paar Jahren.

Auch auf ein weiteres Phänomen wäre ich ohne den kleinen Mann niemals aufmerksam geworden. In Düsseldorf gibt es jede Menge umgekippte Fahrräder. Während ich bisher davon ausging, dass es sich dabei um eher zufällige Phänomene handelt, kann ich nach rund einer Woche, so lange dauert diese Phase nämlich, festhalten: Dahinter steckt System, ich neige mittlerweile sogar zu, von einer neuen Form des Vandalismus zu sprechen. Jeden Morgen treffen wir auf dem Weg zu den Tagesmüttern auf mindestens ein Fahrrad, das nicht entspannt an eine Häuserwand lehnt, an einem Baum/Pfahl/wasauchimmer festgeschlossen ist, sondern hilflos auf dem Boden liegt. Umgekippt. Und es ist nicht immer dasselbe Fahrrad, um das an dieser Stelle klarzustellen.

Ich bin geneigt, dem nun nachzugehen. Soll ich meinen Ex-Kollegen von der Rheinischen Post Bescheid geben? Selber recherchieren? Vielleicht ergibt sich da ja noch ein wirtschaftlicher Dreh. Und natürlich bin ich gespannt, auf welche weiteren gesellschaftlichen Phänomene ich noch gestoßen werde. Ich habe da ja anscheinend eine Spürnase in der Familie.

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