Magic Cleaning oder wie ich meinen Strumpftick entdeckte 

Wie magic Magic Cleaning wirklich ist, kann ich derzeit noch nicht beurteilen. Dafür brauche ich vermutlich noch ein paar Monate. Denn erst muss ich erst einmal die guten Tipps aus dem Buch alle beherzigen und dann muss ich sehen, wie nachhaltig diese Methode wirklich ist. Dass sie nachhaltig ist, das verspricht die Autorin mehrfach, besonders für die Klienten, die einen Aufräumkurs bei ihr gebucht haben. 

Ja auch ich war erstaunt, dass es so etwas gibt: Menschen, die man buchen kann, weil sie einem das Aufräumen beibringen.  Menschen wie Marie Kondo, die schon als Sechsjährige nichts lieber taten als aufzuräumen. 

Für mich ist Aufräumen ein notwendiges Übel, war es immer und ich kann auch meinen Sohn gut verstehen, der sich jedes Mal ärgert, wenn wir ihn freundlich bitten, sein Spielzeug am Abend doch wegzuräumen bzw. wenigstens so zu trappieren, dass wir nachts nicht schreiend im Kinderzimmer stehen, weil wir auf ein Kleinteil getreten sind. Aufräumen nervt und aus diesem Grund war ich wohl empfänglich für ein Buch, dass mir nicht nur eine aufgeräumte Wohnung sondern zugleich noch ein neues Leben versprach.


Magic Cleaning liest sich wunderbar weg, die angegebene Nettolesezeit von drei Stunden kommt hin, die Autorin lässt viele Anekdoten einfließen, man erfährt beispielsweise, dass es Menschen gibt, die sage und schreibe 80 Klorollen vorrätig im Hause haben. 

Der positive Effekt: Ich bekam Lust aufzuräumen, so ganz freiwillig und faltete am Sonntag fleißig all meine Klamotten (und sortierte nebenbei vier Kleidersäcke aus), rollte Strumpfhosen und bemerkte, dass ich unzählige Strumpfhosen, Strümpfe und Wollsocken besitze. So viele, dass ich nun eine Sommerstrumpfkiste mein eigen nenne. Ach ja, im Nachtschrank lagen insgesamt sechs Kopfhörer. Glücklich machen die alle dann doch nicht. 

Ich sag mal: Kann man gut lesen, inspiriert zum Aufräumen, was will man mehr. Der Rest zeigt sich. 

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