Was schön war (4/2017)

Krasse Woche war das.

Schwimmen gewesen. Endlich mal wieder und auch ohne Probleme den Kilometer geschafft.

Brot- und Suppen-Abend an Freitag. 

„Du siehst heute so schick aus, ist was?“ 

Und finally: Waiting for #goldeneblogger. Ich freu mich sehr. 

Was ich von der #DLD17 mitgenommen habe

Vergangene Woche war DLD, das Tech- und Innovationsevent von Burda, und auch wenn ich erst dachte, na, sovie haste ja doch nicht mitgenommen, waren es dann doch ein paar Dinge, die ganz spannend waren. Hier meine Notizen. (So halb chronologisch geordnet. Fragt nicht.)

Punkt 1: Nachdem der Artikel aus dem Schweizer „Magazin“ ja vor ein paar Wochen einen riesigen Hype und eine große Berichterstattung auch auf Metaebene nach sich zog, war ich sehr gespannt, wie sich der Chef von Cambridge Analytica wohl schlagen würde. Fazit: Er war verdammt vorsichtig und sagte eigentlich nichts. Schade.
(Hier geht’s zum Talk.)

Punkt 2: Es ist wenig aus dem Treffen von Donald Trump mit den IT-Konzernen bekannt geworden. Auf dem DLD verriet Brad Smith, Microsofts Chief Legal Officer, wenn auch eher durch die Blume, dass sich der vergangenen Woche noch designierte Präsident ein größeres gesellschaftliches Engagement der IT-Konzerne wünschte. Investitionen in Bildung, Ausbildung und Infrastruktur, ja auch die USA hat ein Breitbandausbau-Thema.
(Hier geht’s zum Talk.)

Punkt 3: Blippar scheint ein recht cooler Browser für AR zu sein.

Punkt 4: Wir sollten uns Zeit für Ruhe gönnen. Sagt nicht nur Arianna Huffington, sondern auch Alex Soojung-Kim Pang, der Autor von „Rest“. Arianna plädierte wieder einmal auch für ein smartphonefreies Schlafzimmer, aber ich rede mich einfach mal damit heraus, dass ich sonst ja keinen Wecker hätte.

Punkt 5: Als regelmäßiger DLD-Besucher kennt man NYU-Professor Scott Galloway natürlich, doch auch so ist er im Netz für seine unterhaltsamen selbstironischen Vorträge, die unzähligen Folien, der Playbackeinlage und seiner Atemnot gegen Ende bekannt. Und auch diesmal nahm Galloway seine eigenen Prognosen auseinander (2016 wird ein schlechtes Jahr für Amazon…), und wagte Vorhersagen für 2017. (Hier geht’s zum wirklich unterhaltsamen Vortrag. Jeder sollte einmal in seinem Leben einen Galloway-Vortrag gesehen haben.)

Punkt 6: Wenn der CEO aus den USA einfliegt, steht sogar die Deutschlandchefin im Publikum und lauscht andächtig. Microsoft CEO Satya Nadella plädierte für einen moralischen Einsatz von künstlicher Intelligenz. Ansonsten: Medienprofi, aber das wundert ja auch nicht. (Hier geht’s zum Talk.)

Punkt 7: Seit dieser DLD bin ich Fan von Juergen Schmidhuber. Er ist der Vater der künstlichen Intelligenz, hat einen ganz wunderbaren Humor, war nahbar, verwirrte mich mit seinem All-White-Look und sollte ich jemals die Möglichkeit haben, ihn auf eine Veranstaltung einzuladen, lasse ich ihn nicht alleine reden, sondern lasse ihn interviewen. Dann wirkt er nämlich am besten. (Das hier hab ich geschaut.)

Punkt 8: Lange über Facebook, den Correctiv-Deal und den schmalen Grat der Zusammenarbeit von Medien und dem sozialen Netzwerk nachgedacht. Aber da bin ich ja nicht allein. Prozess auch noch nicht abgeschlossen.

Punkt 9: Ein dominantes DLD-Thema waren natürlich die Wahlen in den USA und was wir deutschen Journalisten daraus lernen. Wie wir mit Inhalten umgehen, wie wir mit dem neuen US-Präsidenten umgehen, wie wir mit Kommentaren umgehen (die meisten verschließen ihre Leserkommentare). Die Frage, wie der Journalismus neu erfunden werden könnte und ob er es überhaupt muss. Keinen echten Beitrag zu der Debatte lieferte diese Diskussion mit Jeff Jarvis, Kara Swisher und Jochen Wegner, also zumindest keinen, der mich weiterbrachte. Ganz gut gewesen sein soll dieser hier – ebenfalls mit Kara Swisher (Und mit noch mehr tollen Frauen auf dem Panel, ob da ein Zusammenhang besteht, darüber darf hier fleißig diskutiert werden.).

Punkt 10: Moodometer.

Punkt 11: Ein sehr schönes Konferenzformat kennengelernt: Moderator lässt eine Dreiviertelstunde das Publikum zu Wort kommen und gibt so wunderbare Anknüpfungspunkte für den Smalltalk in der Pause. Hätte mir gewünscht, wenn das nicht erst am letzten Tag eingebaut worden wäre. Ich war erst total skeptisch, aber fand es am Ende unheimlich toll. Auch weil ich dort den Begriff des „Disagreable giver“ kennengelernt habe. Hier geht es zur Session.

Punkt 11: Die Session zu meinem derzeitigen Lieblingsspielzeug Alexa fiel aus.


Fazit: Schön war’s. Auch weil ich so viele von euch getroffen habe.

Warum ich mich auf die Goldenen Blogger freue

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Am Montag, also am 30. Januar ist es soweit, zum zehnten Mal verleihen wir die Goldenen Blogger. Warum ich mich schon sehr auf Montag freue (und ich sogar jetzt schon genau weiß, was ich anziehen werde), verrate ich jetzt.

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1. Unser Jubiläum
Zehn Mal haben wir die Goldenen Blogger bereits verliehen. Was als kleines Streaming-Event auf unserem Sofa anfing, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer festen Institution gemausert. Ich freue mich immer wieder darüber, wenn ich von einem ehemaligen Preisträger angesprochen werde, dass der Preis Türen geöffnet hat, Buchverträge möglich waren.

Jedes Jahr nehme ich neue Perlen aus der Bloggerwelt mit in mein Jahr, verfolge, wie sie sich entwickeln, oft zu funkelnden Diamanten werden. Und jedes Jahr, nach einer solchen Verleihung und dem ganzen Sichtungs- und Nominierungsprozess denke ich, jetzt gerade wirklich ziemlich Up-to-Date zu sein, was die Bloggerwelt angeht. Und jedes Jahr wieder gibt es doch wieder neue Projekte, von denen ich in der Sichtungsphase erst erfahre. Ihr könnt euch also sicherlich vorstellen, warum wir nicht müde wurden, diesen Preis Jahr für Jahr zu verleihen.

2. Unsere Nominierten
Was sind das für tolle Nominierte in diesem Jahr. Manche kennt man, ja man kann sie sogar als alte Bloggerhasen (hihi) bezeichnen – ich denke da beispielsweise an das Daimler-Blog oder das Frosta-Blog -, gab es eigentlich ein Jahr, in dem Netzpolitik NICHT nominiert war? Die großartige Juli von Heimatpottential, Melina Sophie, Marlene Hellene, über die ich bei Twitter so gerne lache, aber auch die Polizei München und Berlin, der unvermeidbare Jan Böhmermann, Florian Eder von Politico und wenn ich jetzt nicht aufhöre, dann liste ich hier gleich alle Nominierten auf.

Das beste allerdings: Noch nie zuvor ist es uns gelungen, so viele Nominierte live und in Farbe an einem Ort zu versammeln!

3. Unsere Sponsoren
Ja und das ist nur möglich, weil wir in diesem Jahr zum ersten Mal von Sponsoren unterstützt werden, denen ich auch an dieser Stelle danken möchte: Facebook, Google, Microsoft, Mumm, Téléfonica Deutschland und Xing.

4. Unsere Gäste
Ich schrieb ja gerade schon: Ich find’s super, dass so viele Nominierte vor Ort sein werden. Ich finde es aber auch großartig, dass sich schon jetzt so viele von den Nicht-Nominierten, Interessierte, Freunde, Internetmenschen auf der Basecamp-Seite angemeldet haben, weil sie wieder dabei waren. Versteht mich nicht falsch, ich fand’s auch supergut, als wir noch im Elementarteilchen im schönen Flingern in Düsseldorf mit den Düsseldorfer Bloggern feierten, aber ich freue mich auch schon jetzt, am Montag mit noch mehr von euch zu quatschen und auf unsere Preisträger anzustoßen :)

5. Der Goldene Blogger
Und das meine ich doppeldeutig. Denn zum einen meine ich damit das Goldene-Blogger-Team: Daniel, Thomas, Christiane Link und äh, mich. Als Daniel, Thomas und ich damals die Idee hatten, so etwas auszuprobieren, hat keiner von uns gedacht, dass wir das so lange durchziehen werden. Und auch wenn wir in all den Jahren nicht immer einer Meinung waren, freue ich mich, dass die Goldenen Blogger nicht nur unser kleines Streamingprojekt sind, sondern auch irgendwie sowas wie das Symbol für unsere gemeinsame Zeit. zehn Jahre, Jungs, Wahnsinn!

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Und nun die zweite Bedeutung: der goldene Blogger. Der gelbe nackte Junge, den uns Ute Hamelmann malte. Ich freue mich sehr, dass Ute diesmal auch wieder mit dabei ist.

So, genug getippt: Wir sehen uns hoffentlich alle am 30. Januar. 19 Uhr. Im Basecamp in Berlin. BERLIN! Hier könnt ihr euch noch anmelden.

Was schön war (3/2017)


Dieser Schnee in München. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, ob wir nicht doch nochmal darüber nachdenken sollten, in eine Gegend zu ziehen, in der es mehr Schnee gibt, weil dieses Weiß doch irgendwie auch sehr glücklich macht. 

Jede Menge Inspiration durch die DLD, auch wenn ich traurig war, dass der letzte Speaker von Amazon, der über Alexa sprechen wollte, dann doch nicht gekommen ist. Wenig später dann am Flughafen sitzen, einen Happen essen und ein paar Dinge wegarbeiten, die an den beiden Tagen liegengeblieben sind. 

Sounds bescheuert: Dieser Moment, wenn ich Wäsche zusammenlege, kleine Häufchen bilde und diese nach und nach in den Schränken verstaue, während der Mann im Badezimmer die Kinderbande versorgt. 

Vielleicht ist das die neue Gemütlichkeit und Heimeligkeit, in die wir uns in diesen doch schwierigen Zeiten zurückziehen. Momente schaffen, in denen die Welt noch in Ordnung ist. 

#WomensMarch all over the world. So toll und so kraftvoll. Jedes einzelne Foto davon.

Selbstgebackenes Brot zum Frühstück, dazu Rührei mit kross gebackenem Bacon, ein bisschen Butter, dazu Tee. 

Hach, Winter. 

Was schön war (2/2017)

Während die einen in der Elbharmonie sitzen, stehe ich im FFT und lausche Bernd Begemann. Er sagt von sich selbst, dass er abgenommen habe, ich würde sagen, dass er so aussah wie beim letzten Mal im Dezember 2015. Es dauert nur wenige Takte und es ist, wie es immer ist. Ich stehe da also in diesem Theater herum, habe dieses debile Grinsen im Gesicht und warte darauf, was als nächstes kommt. Er plaudert, singt, schreit, tanzt, kokettiert. Ich wippe, nippe an meinem Getränk, lächele und singe mit. Und am Ende ist es wieder um kurz vor zwölf, als er aufhört zu spielen und ich glaube, dass er nur aufhört, weil so viele schon gehen.

Wenn der Sohn „Alexa, Gute Nacht“ sagt und Alexa „Schlaf gut“ antwortet.

Bahnfahren. Dank schlechter Internetverbindung Zeit zum Arbeiten, Musik hören, nachdenken, nach draußen starren.

Langjährige Twitterbekanntschaften in echt treffen. 

Bei einem Abend, auf dem ich über mich und meine Arbeit spreche und über Digitalisierung diskutiere, einen ehemaligen Kollegen im Publikum entdecken und danach gemeinsam einen Wein trinken.


Sonntag in München landen. Ich werde begrüßt von dicken Schneeflocken. Die Bahnsteige entlang der S-Bahnstrecke in Richtung Innenstadt sind nur teilweise geräumt. Auf dem Weg zur DLD-Location baue ich einen kleinen Schneemann. Ohne Handschuhe. Meine Finger werden eisekalt, aber ich baue ihn fertig, finde sogar ein paar Steinchen für Mund und Augen. Ein paar Minuten später sind die Hände wieder warm verpackt. 

Was schön war (1/2017)

Am Montag gab es Schnee im Rheinland, genauer gesagt hatte ich Schnee, als ich mit dem großen Sohn zur Kita gelaufen bin. Wir nutzten die Chance, um uns auf dem Weg ein bisschen mit Schneebällen zu bewerfen. Als ich in die Mittagspause ging, war schon wieder alles weggetaut.

Ich genieße die Zeit mit den Kids gerade sehr. Der große Sohn ist so groß, entdeckt gerade Musik für sich und es ist so wunderbar, ihm dabei zuzuschauen. Er tanzt, er singt und wünscht sich dann die abstrusesten Lieder von Spotify und Youtube. Der kleine Sohn ist immer noch sehr süß und freut sich immer so ehrlich, wenn ich nach Hause komme oder wir am Wochenende noch ein bisschen im Bett kuscheln.

Fünf Folgen House of Cards am Stück.

Eisregen ist ja eigentlich keine so wahnsinnig schöne Angelegenheit, aber als wir da am Samstag durch die Straßen rutschten, aufeinander aufpassten und einander festhielten, war das doch auch irgendwie sehr schön.

Zum ersten Mal in einem russischen Restaurant gewesen. Gelernt, dass Essen und Tanzen immer zusammen gehören. Einen großartigen Abend mit tollen Menschen und viel Wodka gehabt. Ich mag unsere Kita-Eltern.

Was schön war (Rest 2016)

Bevor ich hier beginne, euch von meinen Plänen für 2017 zu erzählen, möchte ich dem Jahr 2016 einen letzten Was-schön-war-Beitrag widmen. Das hat das Jahr dann doch noch auf seinen letzten Metern verdient.

Im recht kleinen Kreis Geburtstag gefeiert. Bei asiatischen Nudeln und Prosecco – manche Klischees gehören bestätigt und gefeiert. Mit Frauen, die mich in diesem Jahr – vor allem privat – begleitet haben. Bei denen ich Ich bin, hier in Düsseldorf. Und am Ende des Abends wünschten wir uns alle schöne Weihnachten und wussten, dass wir alle das Beste draus machen werden, jede auf ihre Weise.

2015 hatte ich mir von meiner Mutter gewünscht, einmal mit ihr in das schickste Restaurant in meinem Heimatort zu gehen. Früher war mir das immer zu teuer und der Laden hatte ohnehin den Ruf sehr Schickimicki zu sein. Und dann werde ich älter, gehe in ähnliche Restaurants in Düsseldorf, Berlin, Hamburg oder London und frage mich, warum eigentlich nicht auch mal rausfinden, wie gut das Essen in dem Laden in Bederkesa eigentlich ist? Und dann saßen wir da, stießen mit einem Riesling an, ließen uns die Gänge des Fischmenüs schmecken und hatten einfach mal ein bisschen Zeit nur für uns alleine. Ohne Kindergeplapper oder andere Ablenkungen. (Und gut geschmeckt hat es auch noch.)

Silvester bei den Nachbarn, mit Raclette und Weißwein und Ginpitsch und vielen Kindern. Ich mag mein Düsseldorf.

Der Neujahrsspaziergang im Grafenberger Wald.

(Ich hätte noch gut ein paar Tage Weihnachtsferien vertragen können mit Rumschlumpfen und heißem Tee auf dem kuscheligen Sofa. Aber das gehört nicht in diese Rubrik.)

Frohes Neues. Let’s rock 2017.