#rp17: hugtrump, Balkendiagramme und was das Internet von Köln lernen kann
„Freisinn„: Gunter Dueck ist eine feste Größe auf der re:publica, diesmal redete er wieder einmal über die Digitalisierung, absurde Zustände in Unternehmen in Bezug auf diese und brachte wohl den einen oder anderen angestellt Arbeitenden ins Grübeln. Und ja: Seit diesem Vortrag denke ich über den Begriff der „Digitalen Transformation“ dann auch nochmal anders nach. Gehört dazu.
„Data Vis or: Why you don’t believe in facts, and how to fix it“: Lisa Charlotte Rost sprach über Datenvisualisierung und hat mich über Sinn und Unsinn von Balkendiagrammen nachdenken lassen.
„Coca Cola statt RTL, Edeka statt ProSieben: Marken produzieren Shows und Formate im Social Web“: Das Contentmarketing-Panel mit prominenter Besetzung. Zunächst hielt Nina Rieke eine Keynote und huldigte Jan Böhmermanns Aktivitäten rund um das Neo Magazin Royale als perfektes Beispiel für den Umgang mit Marken im Digitalen. Dann gab’s eine Protesteinlage gegen die Bundeswehr und dann wurde noch geplaudert, was Marken tun müssen, etc. Ok, aber leider nicht sehr in die Tiefe gehend.
„Jemand vor Ort? Lokaljournalismus zwischen Innovation, gesellschaftlicher Bedeutung und staatlicher Förderung“: Warum ich mich ausgerechnet in diese Veranstaltung setzte? Weil ich seit Jahren nicht mehr zu Veranstaltung zum Thema Lokaljournalismus gehe, immer die gleichen Argumente, keine echten Ideen, ihn neu zu erfinden, keine Aussicht auf nachhaltiger Geschäfsmodelle. Hat sich auch in 2017 nicht geändert. Am enttäuschendsten: Bascha Mika, die nur über die Fehler der Vergangenheit klagte und der fehlende Wille, sich ernsthaft mit dem auseinander zu setzen, was der Kunde, der Leser will.
„Save the world – tell a story: Wie wir die Deutungshoheit im Internet zurückgewinnen und die Welt retten können“: Journelles toller Talk, der mich auf die These brachte: können wir im Umgang miteinander nicht einfach mal von Köln lernen?
„Das Digitale Quartett“: Gute Mischung war das diesmal wieder mit Medienpolitik, Netz-Aktivismus mit der Besorgten Bürgerin, Ulrike von der Seriensprechstunde, der Lindenstraße und Mudditalk. Könnt ihr euch gerne selbst eine Meinung bilden!
Was andere gut fanden:
– Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat das insbesondere auf der Re:publica immer wieder gerne gehypte bedingungslose Grundeinkommen in ihrem Panel ziemlich auseinandergenommen.
– Die Emanzipation der Gutmenschen: Kübra war im vergangenen Jahr die Überraschung und dem Applaus nach urteilen, hat sie diesmal Stage 1 gerockt!
Was noch? Hinweise bitte in den Kommentaren.
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Erkenntnis Nummer 1: Es ist nicht einfach, Sascha Lobo zu sein.
Erkenntnis Nummer 2: Gbräu schmeckt.
Erkenntnis Nummer 3: nur mit coolen Frauen gemeinsam ins Bällebad gehen.
Erkenntnis Nummer 4: Erinnern ist wichtig.