Lernen von Dieter Bohlen!

Kürzlich hat Philipp Westermeyer für den OMR-Podcast Dieter Bohlen besucht und mit ihm über dies und das, aber vor allem über seinen Instagram-Erfolg gesprochen. Und auch wenn er ganz schön rumgejammert hat, dass niemand ihn als Künstler ernst nimmt oder ihn als erfolgreichen Musikproduzenten anerkennt, gab es ein paar Dinge, die für Medien, Social Media und Content Marketing durchaus von Relevanz sind und die die dann doch recht steile Überschrift hoffentlich rechtfertigen. Ich habe mich für dich auf fünf konzentriert.

1. Know your numbers. Nein, hier geht es nicht um die Zahl der Nummer-eins-Platzierungen in den deutschen Charts. Und auch wenn Dieter Bohlen damit immer wieder ein wenig kokettiert: Er weiß genau, wie viel Geld er auf dem Konto hat, was ihm jeder einzelne Song im Monat (noch) bringt, wie gut welche Ausgabe von „Dieters Tagesschau“ auf Instagram am besten funktioniert hat und warum.

2. „Instagram ist mein eigener Fernseher“. Bohlen ist zwar schon ein paar Jahre älter, aber ich bin mir sicher, dass diesen Satz ganz schön viele aus der U25-Generation unterschreiben würden. Selbst ich merke ja, dass mein „Durchzapp-Fernseh-Konsum“ mittlerweile komplett verschwunden ist. Und wenn ich irgendwo durchzappe, dann durch Stories auf Instagram.

3. Communitymanagement ist wichtig und harte Arbeit. Neun Stunden verbringt Dieter Bohlen nach eigenen Angaben täglich bei Instagram. Nun gut: 1,2 Millionen Abonnenten wollen schließlich auch unterhalten werden. Und egal ob ich mit Redaktionen oder mit Kommunikatoren spreche: Jeder klagt darüber, dass in den Chefetagen keiner einsieht, dass Communitymanagement von großer Bedeutung ist und Geld kostet.

4. Der persönliche Kontakt zählt. Ob beim anfänglichen Beef mit Capital Bra, seinen Planungen für die Deutschland-Tour – Bohlen sucht immer wieder den direkten Kontakt zu seinem Netzwerk, seinen Fans, seinen Leuten. Und erst nach Googeln wurde mir klar, wie gut Bohlen und Carina doch bei aller Öffentlichkeit ihr Privatleben unter Verschluss halten. Denn Fotos von den beiden gemeinsamen Kindern habe ich bisher nirgendwo gesehen.

5. „Ich bin ein großer Fan vom Machen“. Dieter Bohlen sagte diesen Satz in Variationen mehrfach und so, wie er sein Leben beschreibt, ist da ziemlich viel dran. Und was man ihm sicherlich nicht abstreiten kann: Bohlen hat immer wieder bewiesen, dass er ein ziemlich gutes Gespür für den Massengeschmack hat.

Doch ob Bohlens Anlagestrategie wirklich was taugt? Bohlen investiert gerne in Unternehmen, die seine Initialien DB im Namen tragen, er erwähnte beispielsweise die Deutsche Bank.. Die seien sowas wie „Familie“.

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