Digitale Kommunikation: 9 Dinge, die 2020 wichtig waren
Was hast du gelernt in diesem Jahr? Sicherlich viele Dinge, von denen du Anfang des Jahres noch gar nicht gedacht hättest, dass du dich mit ihnen beschäftigen würdest. Auch ich möchte ein paar Dinge teilen, die ich gelernt habe oder die wichtig waren, in diesem besonderen Jahr. Und zwar in Bezug auf digitale Kommunikation.
1. Es geht sehr viel! Ob Coachings in 1zu1, Workshops oder Seminare – fast alles lässt sich digitalisieren und manches funktioniert so sogar besser als vorher. So wurde aus einer Telefonschalte bei mir plötzlich ein Videomeeting und es kommt nun überhaupt nicht mehr vor, dass wir uns ins Wort fallen, weil die Moderation mit dem Blick in die Gesichter viel leichter fällt. Manche Trainings wurden sogar noch intensiver, weil die Teilnehmerinnen plötzlich viel näher saßen als man das in einem realen Raum getan hätte.
2. Aber nicht alles. Mir ist nochmal bewusst geworden, warum ich auf Veranstaltungen wie beispielsweise die re:publica gehe. Ja, die zahlreichen inspirierenden Vorträge, alles schön und gut, aber viel wichtiger sind die vielen zufälligen und halb zufälligen Begegnungen, das In-Kontakt-bleiben, Updaten und gegenseitige Inspirieren. Auch da entstehen mittlerweile Formate, die das transportieren können, ich möchte hier den Circle der Kreativwirtschaft nennen, den Christine von Fragstein jeden Mittwoch organisiert.
3. Fast jeder benötigt eine Digitalstrategie. Spätestens in diesem Jahr dürften das viele bemerkt haben. Selbst Eisläden lernten, die Kraft von digitalen Kanälen zu schätzen: um wertvolles Feedback zu den geänderten Öffnungszeiten oder Produkten einzuholen oder ganz klar – um Umsätze zu generieren. Aber auch Fachzeitschriften bemerkten schnell, dass sie ihre gedruckten Produkte nur schwer an die Kunden bringen können, wenn sich alle im Homeoffice befinden. (Ich biete übrigens jetzt auch ein offenes Seminar zu diesem Thema an)
4. Aber nicht jede:r braucht einen Podcast. Ja, Podcasts waren einer der Hypes in diesem Jahr, was sicherlich der geänderten Mediennutzung gerecht wird. Aber auch hier zählt das, was unter 3. steht: Strategie zahlt sich aus. Denn nicht für jeden ist ein Podcast bei begrenzten Ressourcen der beste Kanal, um mit seiner Zielgruppe in Kontakt zu treten.
5. Das Motto des Jahres: auf Sicht fahren. Wahrscheinlich hast auch du die Erfahrung gemacht: Immer wieder wurden die achtsam geschmiedeten Pläne in diesem Jahr wieder umgeworfen, Planung ging oft nur schwierig. Auch in kommunikativer Sicht. Und deshalb schließt 6. hier nahtlos an….
6. In Kontakt bleiben! Wie wichtig es ist, Kontakte zu pflegen, auch virtuell, auch das ist mir in diesem Jahr sehr bewusst geworden. Aus diesem Grund habe ich in den vergangenen Wochen angefangen, auch mal mit Menschen virtuelle Kaffees zu trinken, die ich sonst eher zufällig getroffen hätte. Und doch tut auch hier Beständigkeit extrem gut. So bin ich im März mehr oder weniger zufällig in eine virtuelle Kneipenrunde gestolpert, aus der mittlerweile ein eingeschworener Kreis aus 14 Menschen in ganz Deutschland geworden ist, die füreinander da sind. (Wir überlegen gerade, ob wir einen How-to-virtuelle-Kneipe-Guide schreiben.)
7. Flexibel bleiben. Eine weitere Dimension von „in Kontakt bleiben“ lässt sich gut im professionellen Kontext erklären: Diejenigen, die durch Lockdown und Co. nicht abgetaucht sind, sondern für ihre Communitys da waren, einen Weg gefunden haben, auf Augenhöhe weiter im Gespräch zu bleiben, die haben gewonnen. Aber all diejenigen, die gehofft haben, dass diese Phase schnell vorübergeht und man dann einfach dort weiter macht, wo man aufgehört hatte, wurden häufig bestraft.
8. Jeden Tag was Neues lernen. Wie wichtig das ist, ich glaube, das wurde vielen von uns in diesem Jahr besonders bewusst. Von kleinen Dingen, wie der Frage nach dem besten Videomeeting-Tool bis hin zu größeren strategischen Fragen, auf die wir plötzlich Antworten benötigen und finden.
9. Neues entstehen lassen. „Dem Gehenden legt sich der Weg unter die Füße“ – ich mag diesen Spruch sehr und ich finde, er passt sehr gut zu diesem Jahr. Nur wenn wir uns auf den Weg machen, Neues ausprobieren, mutig sind, können wir weiter kommen. Das kann der längst überfällige Anruf bei einer alten Bekannten sein, dass kann der längst überfällige Aufbruch einer Redaktion oder Kommunikationsabteilung ins Digitale sein. Letztendlich braucht es nur den Mut, den ersten Schritt zu machen.
Apropos Neues entstehen lassen: Ich habe mit dazu entschieden, eigene Seminare Zoom anzubieten. Die ersten gibt es schon im Januar:
15.1. Strategisch digital kommunizieren – hier anmelden!
22.1. Social-Media-Strategie 2021 – hier anmelden!