Mein 11. Muttertag

Heute feiere ich den elften Geburtstag meines Sohnes. Als ich vor elf Jahren Mutter wurde, hätte ich nicht gedacht, wie sehr sich mein Leben dadurch verändert. Die Verantwortung, die du plötzlich trägst, die Sorgen, die du hast, die wunderbaren und die kräftezehrenden Momente. Wie sehr ich mich auch verändere. Viele Ereignisse in diesen Jahren hinterlassen Spuren – auch die beruflichen.

Ich habe erlebt, wie es ist, als Führungskraft Mutter zu werden und zu sein.

Ich habe erlebt, wie es ist, wenn du nach der Elternzeit einen neuen Job in einem neuen Unternehmen antrittst. Trotz Kleinkind.

Ich habe erlebt, wie es ist, nach kurzer Elternzeit in den gleichen Job zurückzukehren – und du plötzlich eine Chefin hast, die keine Kinder hat.

Ich habe versucht, Teilzeit zu arbeiten und bemerkt, dass das kein Modell für mich ist.

Und ich habe mich selbstständig gemacht, als Mutter von zwei Kindern, die immer noch Vollzeit arbeitet. Ich habe ein eigenes Team und bin meine eigene (strenge) Chefin.

Auch wenn die eine oder andere Erfahrung nicht allzu schön war, möchte ich sie nicht missen. Vieles hat ich desillusioniert, mittlerweile kann ich auch Quotenregelungen etwas abgewinnen. Die Erfahrungen haben mir geholfen, meine Meinung über Karrieremodelle, Förderprogramme von Frauen und die Rolle von Führungskräften zu bilden. Dafür bin ich alles in allem dennoch dankbar.

Und in mir ist diese Hoffnung, dass die Klassenkameradinnen meines Sohnes auf die ein oder andere Erfahrung verzichten können. Weil es selbstverständlich geworden ist, dass Frauen auf ALLEN (Führungs-)Ebenen vertreten sind.

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