Mit dem E-Scooter durch Deutschland – warum das vielleicht doch eine gute Idee ist

In der Woche vor Ostern berichtete Jan Böhmermann auf Instagram darüber, wie er sechs Tage lang durch Deutschland vor – von Köln-Ehrenfeld nach Chemnitz. Jeden Abend habe ich mir seine Tagesberichte angeschaut und darüber nachgedacht, was er aus diesen sechs Tagen wohl in seine 30-minütige Sendung bringen würde. Das interessante: Nicht viel mehr, als ich nicht schon auf Instagram erfahren hatte, ein paar Begegnungen mit den Menschen unterwegs mehr waren dabei, aber ansonsten war es eigentlich eine Art Road-Trip, mit vielen Bildern von einem Mann, der den E-Roller als Transportmittel ein bisschen zu romantisch sieht.

Nach einer Nacht habe ich nun eine etwas differenzierte Meinung. Denn: Böhmermann sagt in seiner Sendung, dass er diesem Trip vor allem deshalb gemacht habe, um mal abzuschalten von den ganzen Nachrichten, die digital täglich auf uns hineinprasseln, den Blick zu richten auf das, was wirklich ist, auf die Menschen.

  • Als ich in den Osterferien im Auto auf der A1 auf dem Weg nach Norden war, um meine Mutter zu besuchen, bemerkte ich: weniger Baustellen, gut gepflegte Häuser mit ihren Vorgärten, das langsam erwachende Grün an den Bäumen und Sträuchern.
  • Der Blick über die Felder, Kühe, Schafe, vereinzelt ein paar Pferde. Storche und andere hochbeinige Tiere, die ich beim schnellen Vorbeifahren nicht erkennen konnte. Idylle.
  • Ein gut ausgebauter Weg rund um den Bederkesaer See – kein Müll, sondern alles sehr gepflegt. Es geht uns gut.

Vielleicht ist es genau das, was Böhmermann selbst brauchte und ein wenig vermitteln wollte: Es geht uns gut, wir müssen uns nur die Zeit dafür nehmen, genau hinzusehen.

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