Gesammelte Briefe (7)

Und dieser hier aus der „Vanity Fair“ ist halt einfach schön:

„Großartig! Eine Art „Apotheken Umschau“ für sophisticated ladies. Complimenti!“

(Jürgen T., St. Augustin)

Gesammelte Briefe (6)

In Sachen Leserbriefe macht „Vanity Fair“ dem „Stern“ schon Konkurrenz. Dieser von Gerd-Peter H. (Vanity Fair 10/07(???)) liegt sehr weit vorne in der Kategorie „Skurillitäten“:

„Ich finde Ihre Zeitschrift natürlich erst mal gut. Ich würde mich aber über etwas mehr Männermode freuen. Also etwas mehr „Po“ würde mir gefallen. Ok?“

Die neue Welt

Das erste Anzeichen für den Relaunch von welt.de hatte ich in meinem Feedreader: Der Feed zum Medienressort meldete plötzlich Meldungen aus dem Wissenschaftsressort. Und ein Blick auf die Übersichtsseite verrät:

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(Stand: 20.2., 23.55 Uhr)

Gibt’s nicht mehr. Nur noch „Fehrnsehen“, äh…

Und wofür schreibt jetzt die extra eingekaufte Medienjournalistin Ulrike Simon ihre Texte?

Nachtrag, 22.2., 23.39 Uhr: Gerade mal wieder bei der Welt vorbeigesurft. Der Rechtschreibbeauftragte hat seinen Dienst angetreten. Vielen Dank.

Gesammelte Briefe (3)

Wieder mal im „Stern“ (7/07), diesmal zur großen Titelgeschichte über „Tokio Hotel“:

Was wollen Sie dem politisch und gesellschaftlich interessierten Leser denn demnächst zumuten? Angela Merkel und Franz Müntefering als Starschnitt?

(Carola T. aus Bottrop)

Vanity Fair, ne?

Eine neue Zeitschrift startet morgen und die Redaktion befeuert den Start mit allerlei Pressemitteilungen. Sage und schreibe sieben Themen werden befeuert. Ob diese Meldungen allerdings für eine breite Leserschaft von Interesse sind, sei einmal zur Diskussion gestellt:

– Kurnaz-Anwalt lobt Merkel und kritisiert Steinmeier(Link)
– BDI stellt Ökostrom in Frage (Link)
– SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach hat Respekt vor Ulla Schmidt (Link)

Zeitschriften im Test: Emma

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30 Jahre Emma – Zeit, um einmal ein paar Worte über mein Verhältnis zu dieser Zeitschrift zu verlieren. Was bedeutet mir diese Zeitschrift von Alice Schwarzer? Ganz ehrlich? Die Antwort auf diese Frage lautet schlicht und ergreifend: nichts. Ein einziges Mal stand ich im Zeitschriftenkiosk und dachte mir, och, könntest dir ja mal die Emma kaufen. Das ist noch gar nicht so lange her, da zierte nämlich Jürgen Vogel das Titelblatt. Ein Mann auf der Emma, ist ja eher selten gewesen, in den vergangenen 30 Jahren.

Einerseits ist es wohl traurig, dass ich nicht ein einziges Mal in meinem Leben Emma gelesen habe. So als Frau, junge Frau unter Männern. Und andererseits ist es vielleicht gar nicht so schlimm: Schließlich findet man Frauenthemen nicht nur in Emma, sondern auch in anderen Zeitschriften. Und auch wenn ich es nicht wirklich beurteilen kann, weil ich dieses Magazin bisher vortrefflich ignoriert habe, ist es vermutlich trotzdem ein Verdienst von Emma, dass ich in den vergangenen 30 Jahren nie wirklich Emma lesen musste. Weil meine Mutter zuhause immer Brigitte las, weil es auch in anderen Zeitungen und Zeitschriften (mittlerweile) Frauenthemen gibt.

Wenn Emma oder Alice Schwarzer also Frauenthemen, Feminismus und all den Kram in die deutsche Medienlandschaft gebracht hat, dann stimmt mich die Lektüre dieser Jubiläumszeitschrift verdammt traurig. Nicht, weil es anscheinend immer noch total wichtig ist/sein muss oder was auch immer, dass es Emma gibt. Nein, eher weil Emma es in all den Jahren nicht geschafft hat, sich so zu präsentieren, dass sie Spaß macht. Sie geht Themen an, die sicherlich irgendwie wichtig sind, aber so verquast geschrieben sind, dass höchstens Hardcore-Frauen diese gerne lesen.

Nun lehrt die (Frauen)Geschichte, dass, wann immer eine Spezies systematisch lächerlich gemacht wird, es damit eine besondere Bewandnis hat und die behauptete Lächerlichkeit, also Marginalität, meist im Gegensatz steht zur tatsächlichen, nämlich beachteten und für einige sogar bedrohlichen Bedeutung dieser Spezies.
(Entnommen aus dem Text: „Frauenbeauftragte – jenseits des Klischees“.)

Langweilig sind die Promi-Glückwünsche (Harald Schmidt, Reinhold Beckmann, Kai Diekmann, Dörte Gatermann (Architektin), Peter Hahne u.v.m.). Sie dürfen sagen, was sie 1. an Emma freut und 2. ärgert. Ihr seid sicherlich nicht sonderlich überrascht, dass die schlimmsten weil vorhersehbarsten Antworten auf diese Fragen auch die am meisten verwendeten Antworten sind. Sinngemäß: 1. und 2.: Dass es sie gibt.

In einem Text über Sarah Wiener geht es vor allem darum, dass sie kocht und eine Frau ist. Auch der Text über eine Betriebsratsvorsitzende thematisiert vor allem das Geschlecht der beschriebenen Person und als es dann um die EU-Generalanwältin Juliane Kokott geht, lerne ich noch hinzu, dass man Journalistinnen immer noch mit großem I schreibt.

Egal, ob Ulla Schmidt oder die vier Stimmenimitatorinnen (drei Angela Merkel, eine Ulla Schmidt) – Warum nur muss jeder Text das Frausein oder irgendeine Metaebene des Frauseins thematisieren?
Ich weiß nicht, wie oft ich mittlerweile Geschichten darüber gelesen habe, wie beschissen es als alleinerziehende Mutter ist: Die Anfeindungen aus den Kindergärten, von Kollegen, Freunden, Nachbarn, was für eine Rabenmutter man doch sei. Wahrscheinlich ist es wichtig, dass diese Texte geschrieben werden, immer wieder geschrieben werden. Ich kann’s nicht mehr lesen.

Das ist wohl ebenfalls ein Verdienst von Emma. Die Übersättigung. Ich weiß nur nicht, ob dies auch beabsichtigt war.

Gesammelte Briefe (2)

Zu „Clooney und Pamela Anderson ein Paar?“ von H.:

„wieso ungewöhnlich?
Schliesslich hat (oder hatte) George Clooney ein Hausschwein…“

Gesammelte Briefe (1)

Das wird ne neue Serie. (Ich liebe die Leserbrief-Seite im Stern.)

Zur Uschi-Obermaier-Berichterstattung meint S.B. aus B.:

„Toll, diese Uschi, wirklich gute Figur. Ich, 56 Jahre alt, 1,70 m, Kleidergröße 38, kurzsichtig (2,1 und 2,7) sehe nackt im Spiegel genauso aus – wenn ich keine Kontaktlinsen auf den Augen habe. Mit meiner Sehhilfe muss ich leider den nackten Zahn der Zeit erkennen.“

(Quelle: Stern, 5/07, S. 12)

Hehe

Fast vergessen: Der unverwechselbare Thomas Öchsner hat sich mit „Mr. Dausend“ befasst.