Wetten dass…?

Wetten, dass es niemanden gelingt, diese Show totzuschreiben? Ich weiß nicht, was in den vielen Deutschen vorgeht, die sechsmal im Jahr den Samstagabend mit Thomas Gottschalk verbringen. Früher war es ja gut, damals, als ich vorher mit meinem Bruder in der Badewanne saß, wir mit Indianern auf den Schwämmen, die Flöße waren, spielten, und dann eingewickelt in Bademantel und dicke Decke Chips essen durften und Orangensaft tranken. Und es war auch noch in Ordnung, als wir dann separat badeten und trotzdem den Samstagabend mit den Eltern gemeinsam verbrachten. Mittlerweile sind diese Zeiten Jahre her und nichts hat sich verändert. Nur, dass Thomas Gottschalk ein bisschen älter geworden ist, noch mehr dummes Zeug labert und nicht mehr ganz so schräge Klamotten trägt – man wird ja älter. Er überzieht immer noch. Die Witze stammen aus dieser Zeit und es macht einfach gar keinen Spaß zuzugucken.

Jede Kritik an diesem Format, an diesem Mann prallt einfach nur ab. Egal, wie viele Zeitungen meckern. Die Deutschen lieben ihren Thommie. Obwohl er nicht mal mehr hier wohnt.
Sind es die vielen Super-Stars? Sind es seine blonden Locken? Und noch viel schlimmer: Werde ich auch irgendwann auch mit meinen Kindern vor dem Fernseher sitzen und diese Sendung schauen?

Ich hoffe, dass mir das erspart bleibt.

FILM: Love Actually

Ganz ehrlich: ein wirklich grässlicher Weihnachtsfilm. Mit viel Liebe, Herzschmerz und Weihnachten. Denn zu Weihnachten sagen wir die Wahrheit und gestehen denen die Liebe, die wir am liebsten haben.

Genau das will uns „Love Actually“ sagen. Viele verschiedene Paare finden sich. Von der Büroangestellten, über Porno-Lichtdouble bis hin zu dem Jungen, der seine Schulkameradin vergöttert. Nicht zu vergessen der Premierminister, der sich letztendlich in die vorher gefeuerte Sekretärin verliebt. A propos Premierminister. Dieser wird von Hugh Grant gespielt und ich muss ja zugeben, dass ich mir nach „4 Hochzeiten und ein Todesfall“ keinen Film von ihm angeschaut habe.

Aus Prinzip. Ähnliches tue ich mit Filmen von Leonardo di Caprio (ich bin wahrscheinlich die einzige, die „Titanic“ nicht gesehen habe), Tom Hanks und Julia Roberts. Aber ich komme vom eigentlichen Thema ab.

Auch in diesem Film gefällt mir Hugh Grant gar nicht, überhaupt hätte man diese Geschichte aus dem sowieso mit Handlungssträngen überfüllten Film weglassen können. Ein durchgeknallter Premierminister, der Single ist und sich dann in die Sekretärin verliebt – wie rührend. Natürlich darf auch eine Gaga-Tanzszene vor Augen der strengen Mitarbeiterin nicht fehlen.

Nein. Auch die Tatsache, dass das Regisseur Richard Curtis eine Menge Stars für den Film gewinnen konnte, tröstet nicht darüber hinweg, dass „Love Actually“ nichts für mich war. Schade. Oder auch nicht.