Auf Reisen (2)

Wenn man auf dem Aussichtsschiff „Sunshine“ mit dem Spruch „Liebe Freunde der aktiven Erholung“ begrüßt wird, weiß man, dass das eine ganz und gar nicht lustige Seefahrt werden kann. Auch wenn sich der Peter am Mikrofon die ganze Zeit um Witz bemüht. Heinrich Zille wurde zum „Pinselvater“, der die eine oder andere „Molle zischte“. Schlimm, alles ganz schlimm und der gemeine Tourist wird mit all dem Müll zugelabert und wird zuhause seinen Enkeln erzählen, dass Berlin ja eine schöne Stadt sei, aber dort jede Menge Knete zum Fenster rausgeworfen werde. Laut des Einheimischens wird die Reichstagskuppel nämlich im Volksmund auch als Überraschungsei bezeichnet, weil man ja nie genau wisse, was die da drunter wieder ausgebrütet werde. Der schlimmste Spruch war aber dieser: „Oh Lachmöwen. Da werde ich jetzt aber keine Witze mehr machen“. Alles ganz üble Scheiße, bitte, bitte, macht nie so eine Fahrt auf einem Aussichtsschiff auf der Spree. Kann man alles vergessen.

9 Antworten zu “Auf Reisen (2)”

  1. liljan98 sagt:

    Klingt ja noch schlimmer als die Kapitäne einer Hafenrundfahrt in Hamburg :-)

  2. q1fanty sagt:

    Oh du Arme, mein vollstes Mitleid. Die neuen „originellen“ Bezeichungen (des Volksmundes) für Berliner Gebäude denken sich doch garantiert diese Reiseleiter und Schreiber von Touribüchern aus. Irgenwie müssen die ja das Papier und die Sprechpausen füllen.

  3. emily sagt:

    Mein Schiff hiess damals Spreeblick.. und die Witze waren die gleichen.
    War das vielleicht dieser Kaptitän?

  4. Simon sagt:

    Nee, aber tanzen an der Spree, das geht ganz gut: Im Watergate, gegenüber vom Universal-Hauptquartier. Viel Spaß noch :-)

  5. […] ches habe ich bei Frau Franziskript, die sich noch mehr über einen “lustigen” Spreekapitän geärgert hat, gefunden. Aber “Ãœberraschungsei” für die Reichstagskuppel: i-gi […]

  6. franziska sagt:

    @emily: nee. Er sah anders aus. Wird demnächst geflickert nachgereicht ;)

  7. Setza sagt:

    Dumm gelaufen.
    Mein Mitgefühl.

    Die durchaus informative Alternative sind die »Brückenfahrten« mit der Stern+Kreis, da erzählen Leute von einem Köpenicker Verein durchaus vorrangig Seriöses…

    Beim nächsten Mal.
    Nur Mut!

  8. Bernie sagt:

    Pech gehabt. Ich hatte damals Glück. Die Berlinerklärerin auf meiner Spreetour hatte zwar eine Stimme wie Angela Merkel, bewältigte die Tour aber dafür auf sehr löbliche Weise: Soviel höhöhö wie nötig (am Kanzleramt: „Das da ist das Haushaltsloch und das ist die Deckungslücke“), soviel Information wie möglich, vor allem jeschichtlich und so. War gut!

  9. Christian sagt:

    …tsss… Der Herr Popkulturjunkie (www.popkulturjunkie.de) reist auch beim Peter in Berlin auf der Spree. Fahrt Ihr dort etwa gemeinsam? Und vor allem: muss ich das Ende des Monats bei meinem Hauptstadtbesuch auch erleben???