Liebe Freunde von Insight,

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Es ist schon irgendwie lustig, dass gerade ein Magazin für Journalisten bei mir Verständnis für all die Leute weckt, die sich Texte immer noch mal vorlegen lassen.

1. Ich heiße Franziska. Findet man auch bei Google.

2. Ich habe nie der Blog gesagt. Nie.

(Ja, ich bin ein Korinthenkacker.)

So.

Wen es interessiert: Ich habe eine neue Brille ausgewählt. Vorab gibt’s aber keine Fotos mehr. Weil ich genau von dieser Brille keins gemacht habe. Erst später. Damit ihr dann alle sagen könnt: „Die hätt ich aber nicht genommen!“

Ich freu mich jedenfalls.

Vorsicht! Nutzwertwebseiten!

Internetseiten, die wichtige Fragen des Lebens beantworten, gibt es wenige. Hier zwei davon.

Erstens: Is twitter down?

Zweitens, und wahrscheinlich noch viel wichtiger: Is it christmas?

(Der Leser verzeihe bitte, dass ich für das Verstehen dieses Blogeintrages rudimentäre Kenntnisse der englischen Sprache voraussetze.)

Im Amrit in Berlin

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Immer wenn ich in Berlin bin, gehe ich in einem indischen Restaurant essen. Geht nicht anders. Denn hier in Düsseldorf gibt’s meiner Meinung nach kein Lokal, das im entferntesten ein ordentliches Curry kochen kann. Ich weiß das, ich habe ein Jahr in Birmingham gelebt.

In der Zeit, in der ich noch in Berlin lebte, entdeckte ich irgendwann das Amrit auf der Oranienstraße. Und verliebte mich. In das wirklich vorzügliche Essen. Am liebsten mochte ich dort Paneer Jhalfrezi, ein vegetarisches Gericht mit Käse, viel Gemüse und einer wirklich schmackhaften, scharfen Soße. Garnelen kann man da auch gut essen, Fleisch kann ich persönlich nicht empfehlen, weil ich es dort noch nie gegessen habe. Ich mag Fleisch in Currygerichten nicht allzu gerne. Oder ich habe es noch nicht häufig genug probiert. Weil ich lieber Fisch und Gemüse esse.

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Nun erzählten die Gastgeber, dass es seit einiger Zeit auch in Schöneberg ein „Amrit“ gebe. Weshalb wir am Samstagabend eben dieses Lokal in der Winterfeldtstraße aufsuchten. Am Nollendorffplatz. Noch ein Ort, den ich bei meinen Berlin-Besuchen gerne aufsuche, es aber viel zu selten schaffe (Über das Café Berio könnte man auch mal einen längeren Text schreiben). Was schade ist, denn die Gegend dort ist meiner Meinung nach eine der schönsten von Berlin.

Das „Amrit“ ist jetzt dort, wo ich mich 2003 zu meinem Geburtstag mit ein paar Freunden getroffen habe. Das war ganz nett, aber so richtig gerne mochte ich die Location nie. Zu langweilig, zu… keine Ahnung. Ich schreib das nur der Vollständigkeit halber.

Im jetzigen „Amrit“ also ist richtig viel los. Zumindest an einem Samstagabend. Darauf haben sich die Bedienungen eingestellt. Mindestens fünf Jungs wirbeln dort durch die engen Gänge, servieren heiße Platten, Salate, Brote, Getränke und Currys. Die Bestellungen nehmen sie elektronisch auf, so dass wirklich nur wenige Minuten später die Getränke geliefert werden.

Und dann geht alles ganz schnell. Die bestellte Suppe kommt kurz nach den Getränken. Leider ist der Druck, möglichst viele Menschen in kürzester Zeit durch die Restaurantmühle zu schleusen in diesem Lokal so groß, dass die Hauptspeisen kommen, obwohl die Schale Suppe noch halb gefüllt ist. Dazu der Salat aus Tomaten, Gurken, Eisbergsalat und einer Zwiebelmango-Mischung.

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Das Essen war wirklich gut, wenn nur nicht die Hektik gewesen wäre. Die verbreiten zum einen die Kellner. Durch ihr Hinundhergerenne. Andererseits ist aufgrund der Anzahl der im Lokal versammelten Menschen der Geräuschpegel so hoch, dass man sich auch gut in der Wartehalle am Bahnhof Zoo (Bitte drehen Sie die Uhren drei Jahre zurück) befinden könnte.

Weil der Abend erst kurz, das Essen dann doch sehr schnell verzehrt und die Lust, das Lokal zu wechseln, nicht groß genug war (keine Ahnung warum), orderten wir noch ein paar Cocktails. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Denn der Gin Tonic, ja, kein Cocktail, sondern ein Longdrink, der auch kein Gin Tonic war, sondern irgendwie anders hieß, war so gemischt, als hätte ich bereits drei intus und würde eh nichts mehr merken. Er war grottig. Lustigerweise ging es nicht nur mir so. Der „Latin Lover“ schmeckte eigentlich nur nach Rum, der Mojito ebenfalls eher ungenießbar. Da hatte es jemand sehr gut mit uns gemeint.

Kommen wir zum Fazit, das wirklich traurig ist. Denn unter diesen Umständen kann ich einen Aufenthalt nicht wirklich empfehlen. Höchstens zur Mittagszeit unter der Woche. Da dürfte es nicht so voll sein.



Amrit

Winterfeldtstraße 40
Geöffnet von 12 bis 1 Uhr täglich

Total wichtige Brillen-Umfrage!

Liebe Webgemeinde,

welche dieser drei Brillen steht mir am besten? Meinungsäußerungen bitte in den Kommentaren oder anonym per Mail :)

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Gibt’s das auch für die Wii?


Put on your red shoes

Ich weiß gar nicht, ob ich als kleines Mädchen irgendwann einmal rote Schuhe hatte. Ich kann mich nur noch an welche in weißer Farbe (Haha!) mit roten Applikationen und schönem Riemchen erinnern. Jetzt bin ich kein kleines Mädchen mehr, aber bereits seit einiger Zeit (Wir können sogar von Jahren reden!) war ich auf der Suche nach roten Schuhen. Mit Riemchen. Und kleinem Absatz.

Das war gar nicht so einfach. Denn entweder gefiel mir die Farbe nicht: zu grell, zu matt, zu lackig, gerne auch einmal zu kunstlederig. Wer wirklich schöne rote Schuhe finden will, hat es nicht leicht.

Dann: Berlin. Der Schuhladen, in dem ich mir bereits dieses wunderschöne Paar leistete. Sie standen nicht direkt in Blickhöhe, waren eher Bückware. Ich nahm sie in die Hand, betrachtete sie von vorne, von der Seite, griff nach dem Absatz. Das Leder: weich. Das Innenleben: weich, gut verarbeitet. Also öffnete ich das Riemchen, zog meine schweren Stiefel aus und zog sie an.

Nun ist es ja mit Damenschuhen so: Wir verlieben uns in einen Schuh. Dann die große Frage: Passen sie oder passen sie nicht? Wenn sie nicht passen, laufen wir mehrfach im Laden auf und ab, hüpfen vielleicht mal kurz, ertasten den großen Zeh. Dieses Prozedere wiederholt sich mehrmals, meist ordern wir dann noch eine größere/kleinere Größe, um dann wieder im Laden auf und ab zu laufen. Erst wenn wir wirklich alles versucht haben, geben wir auf. Meist folgt dann ein Blick in das Schuhregal, vielleicht gibt’s dort ja einen Schuh in der Klasse „Liebe auf den zweiten Blick“. Funktioniert bei Männern ja auch manchmal.

Passt der Schuh hingegen, geht’s meist ganz schnell. Ein kurzer Blick in den Spiegel, um das Bein und den Schuh von vorne, von der Seite und von hinten zu betrachten, ein kleines Tänzchen zurück, ein kurzer Blick auf das Preisschild. Da der Preis über der Schmerzgrenze liegt, wird der Schuh nun noch einmal in der Hand gehalten, von allen Seiten betrachtet, eine Weile aufs Preisschild gestarrt.

Und so war das auch am Freitag: Rote Schuhe gekauft. Und nur zehn Minuten dafür gebraucht. Jetzt muss nur mal das Wetter stimmen.


(Yes, das ist natürlich auch Tussi-Content.)