Meine Wochen im Netz (Urlaubsedition)

Seit gestern bin ich dabei, meinen Feedreader ein bisschen aufzuräumen und Sachen wegzulesen.
Ich hab ihn im Urlaub eigentlich erst in den letzten Tagen ab und zu mal angemacht, und deshalb auch wenig in Blogs gelesen. Aber eins, wo ich immer mal wieder reingeschaut habe, war dies hier: „Angry People in Newspapers„. Weitere Highlights aus dem Feedreader: Tolle Fotos gibt’s in diesem Blog über einen Künstler, der Hände auf so wundervolle Weise bemalt. Und lustige Werbeanzeigen hat dieses Blog gesammelt. Einen wirklich guten Beitrag habe ich bei Miriam Meckel gelesen. Auch wenn sie mit Sarah Palin einsteigt.

Doch eigentlich wollte ich über was anderes schreiben. Nämlich darüber, wie sehr das Internet mich dann während meines Urlaubs doch begleitet hat, ihn sogar mitbestimmt hat, obwohl ich doch auch einige Tage gar nicht online war (und deshalb vom Tod Robert Enkes erst Tage später erfuhr, was mir als Nachrichtenjunkie ein sehr seltsames Gefühl gab). Der Grund dafür: tripadvisor.com. Den Großteil der Übernachtungen haben wir mit dieser Seite geplant, was im Grunde immer so ablief: Auf tripadvisor gehen, den gewünschten Ort eingeben, die Locations von der Top-Liste anklicken, Reviews überfliegen, auf die Webseite der jeweiligen Location gehen und dort die Verfügbarkeit von Zimmern prüfen. Tripadvisor oder besser: die Nutzer von Tripadvisor führten uns immer zu tollen Herbergen – oft außergewöhnlich, und abwechslungsreich. Das war toll, zeigte aber auch, dass Tripadvisor.com in Sachen Usability noch einiges optimieren könnte. Denn: Einen Link zu den Webseiten der Herbergen konnte ich nicht finden. Das führte dazu, dass wir immer erst den Namen markieren, kopieren und bei Google einfügen mussten, um dann auf deren Seite zu gelangen. Außerdem: Die Preisinformationen, die auf Tripadvisor bei einigen Herbergen stehen, sind meist falsch. Drittens: Was mich echt nervte, war, dass die Bewertungen jedes Mal, wenn ich auf Tripadvisor gegangen bin, wieder automatisch ins Deutsche übersetzt wurden. Obwohl ich jedes Mal wieder auf den Knopf gedrückt habe, dass man das doch bitte lassen soll und ich lieber die englischen Originale lesen möchte. Offenbar scheint das mit den Cookies bei Tripadvisor nicht so recht zu funktionieren. Und wenn dann noch die Buchung ein bisschen einfacher gestaltet werden könnte (und vielleicht noch ein oder zwei andere, vielleicht auch eine Andockung an populärere Systeme wie HRS oder Expedia geschieht, dann könnte Tripadvisor wirklich die perfekte Seite für die Urlaubsplanung werden.

Halt! Doch noch was vergessen. Denn die Möglichkeiten, das alles auf dem Iphone zu benutzen, ist dank der schlechten Usability wirklich anstrengend. Und auch die App, die es gibt, über die aber lediglich Restaurants empfohlen werden, ist leider ein bisschen ärmlich. Da muss Tripadvisor noch ganz schön nachlegen.

Ansonsten war das mit dem Iphone übrigens großartig. Gebloggt mit der WordPress-App (auch wenn die „Tastatur“ für längere Ergüsse echt nervig ist), getwittert mit Echofon oder per SMS (Übrigens, gibt es mittlerweile eigentlich eine Twitter-App, in der man die neue Retweet-Funktion und auch das ganze Listen-Zeugs richtig nutzen kann?), Mails gelesen, gesurft mit Safari. Videos angucken war eh doof und Bildershows sind auf dem Handy nervig – lange Texte dagegen sehr schön zu lesen. Was ich also sagen will: Iphone im Urlaub reicht völlig aus. Laptop bleibt jetzt wohl öfter zuhause, wenn ich verreise.

4 Antworten zu “Meine Wochen im Netz (Urlaubsedition)”

  1. Kiki sagt:

    Willkommen zuhause und vielen, vielen Dank für die vielen schönen Urlaubsberichte! Sie haben mir die vergangen Morgende in der Bahn etc. sehr versüßt und ein wenig Neid kam auch auf. :-)
    Mit dem iPhone ist man schon ganz gut versorgt, aber für die Benutzung im Ausland wird man nach der Rückkehr für das Roaming doch Summen in Höhe des jährlichen Bruttosozialprodukts von Australien los, oder? Ich habe im Sommer mal nur einen Tag lang von der Schweiz aus meine mails auf dem iPhone gecheckt und trotzdem ich immer unmittelbar danach wieder das Data-Roaming deaktiviert habe, hat mich der Spaß rund 25 Euro gekostet. Hattest Du eine örtliche Prepaid-SIM?

  2. franziska sagt:

    Bitte, gerne. :) Ich hatte keine örtliche Prepaid-Sim, habe Internet eigentlich immer nur mit W-Lan genutzt, also ganz auf Data-Roaming verzichtet. Und da es in vielen Herbergen immer mal wieder kostenloses Internet gab, hat das auch völlig ausgereicht. (Die WordPress-App funktioniert ja sogar offline, so dass man auch Texte schreiben kann, wennn man gerade kein Internet hat und diese dann veröffentlicht, wenn man wieder Internet hat.)

  3. Hallo Franziska,
    vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht zum Buchen mit TripAdvisor.

    Ich habe dein Feedback weitergeleitet und wir werden uns bemühen, deine Verbesserungsvorschläge bei der (regelmäßig erfolgenden) Ãœberarbeitung unserer Seite mit zu berücksichtigen. Gerne wollen wir in Zukunft noch nachlegen :-)!

    Ãœbrigens, direkte Links zu den Webseiten von Hotels und anderen Unterkünften wird es Anfang 2010 auf TripAdvisor geben.

    Was die automatische Umleitung von .com auf .de angeht, so sollte Löschen aller TripAdvisor-assoziierten Cookies Abhilfe schaffen. Anschließend bitte direkt auf die .com-Seite gehen und dort in der oben auf der Seite angezeigten Box das Häkchen bei „diese Spracheinstellung speichern“ entfernen. Nun auf x klicken, um die Nachricht auszublenden und anschließend auf .com bleiben.
    Sollte die Umleitung auf .de nun trotzdem noch erfolgen, bitte unser Service-Team http://www.tripadvisor.de/Feedback anschreiben.

    Danke und viele Grüße
    Christina

  4. franziska sagt:

    Danke für die Tipps.