21_2011

Frau Ente

Das neue Handy ist da und es ist natürlich toll. Nicht so toll ist, dass ich just an dem Tag des Verlustes plante, all die tollen Früchtchenfotos mal auf den Rechner zu ziehen. Rund 150 süße Fotos sind jetzt also weg. Aber ich gewöhne mich so langsam an die neue Form und viele neue Funktionen in den Apps. Und an FaceTime – das ist sogar wirklich toll.

Autofahren nervt. Grund 1: Ich bin dann immer so bepackt. Maxicosi und Wickeltasche sind ja Pflicht, manchmal dann noch der Kinderwagen oder zumindest das Unterteil. Grund 2: Dieser Stress, wenn das Früchtchen plötzlich schreit und sich nicht durch Singen, Schnuller oder Händchen drücken beruhigen lässt. Grund 3: Irgendwie ist man ja doch immer ein bisschen abgelenkt.

Apropos Maxicosi. Wer bitteschön hat dieses unhandliche Babyutensil eigentlich erfunden und warum wird da nicht endlich mal an der Handlichkeit nachjustiert? Das Ding ist schwer und man findet nie die richtige Tragehaltung. Entweder knallt er ständig gegen die Beine oder drückt am Arm.

Das Früchtchen bekommt so langsam seine Finger unter Kontrolle. Mit zweien kann es mittlerweile der Ente an der Spielstation das Bein langziehen und den Greifring hält es auch schon mal und klappert wild herum. Auch der Herr Affe ist schon ein guter Freund geworden, allerdings eher, um ihn in die Hand zu beißen. Weitere Trainingsobjekte: das blaue Trapez, Mamas Haare, Mamas Tuch, Mamas T-Shirt, Papas T-Shirt oder Hemd.

Und dann habe ich in dieser Woche doch wieder viel über die Zukunft nachgedacht, die berufliche. Dabei ist doch erst Mai.

Zehn Wochen schon. Oder erst.

Am Samstag habe ich zwei Stunden Freizeit genommen. Und ich habe die Zeit genutzt, um shoppen zu gehen. Mit Kind ist das nämlich schwierig. Entscheide ich mich, eine Umkleidekabine zu entern, wird das Früchtchen meist wach und will Körperkontakt oder bespaßt werden. Und mich an- und auszuziehen und parallel das Früchtchen auf den Arm zu halten – daran arbeite ich noch.

Nur die ersten zwei Seiten vom Kim-Frank-Buch gelesen, aufgrund der Fülle an Floskeln aber erstmal wieder beiseite gelegt. Dafür auch „30 Rock“ ins Staffelfinale begleitet. Kann es sein, dass die Serie ein bisschen durch ist?

Boah, sieht der fertig aus #kimfrank

Die Tage, oder besser: Stunden, des Stubenwagens sind gezählt.

20_2011

Ich bin wirklich froh, dass Frühling ist. Als am Montag das Wetter doof war und rausgehen eher anstrengend war, da wurde mir das erstmal bewusst. Zum Glück war seit Dienstag ja wieder alles gut.

Früchtchens Füße

Diese Fortschritte. Das Früchtchen entdeckt gerade seine Hände (kann man super angucken und drauf lutschen). Und Füße (beim Pitschpatschspiel). Greifen klappt manchmal schon, auf jeden Fall bekommt es seine Hände und Finger immer besser unter Kontrolle. Das Mobile hat immer noch hypnotische Wirkung.

Endlich die aktuelle Staffel „How I met your Mother“ zu Ende geguckt. Bei ein paar Barney-Momenten ein paar Tränen vergossen und bitte: Was für ein Finale! Hach. Nächster Plan: die 30Rock-Folgen gucken.

Die Blicke der Mitmenschen sind ja höchst unterschiedlich bezüglich einer Mutter mit Kind. Wenn ich mit dem Kinderwagen in die Straßenbahn steige, dann gucken viele erst einmal leicht genervt. Ich nehme ja ziemlich viel Platz weg. Und leider hat die Rheinbahn das Kinderwagen-Area ziemlich geschickt gewählt: Wer eine Fahrkarte lösen will, muss sich meistens durch ein Labyrinth an Kinderwagen und Buggys schlängeln, das kann schon nerven, aber die Mütter können da nichts für. Steige ich in die Straßenbahn mit Kinderwagen ein und habe das Früchtchen vor mir im Trageding, sind die Blicke zunächst mitleidig bis abschätzig: gleich zwei so kleine Würmer, da hat wohl was mit der Verhütung nicht geklappt. Wenn sie dann entdecken, dass der Kinderwagen leer ist, bewundern sie entweder die Süße des Früchtchens oder schauen abschätzig, weil ich mein Kind offenbar nicht unter Kontrolle bekomme. Toll sind die Blicke übrigens immer, wenn ich mit dem Trageding und ohne Kinderwagen unterwegs bin. Offenbar sehen die Würmer dann besonders niedlich aus. Und wenn ich das Trageding mal nicht mithabe oder das Früchtchen weder Lust auf Kinderwagen noch Trageding hat und ich völlig durchgeschwitzt, das Siebeneinhalbkilopaket auf dem Arm trage und Gleichzeitig den Kinderwagen vor mir herschiebe, dann finden sie das auch süß. Vorwurfsvoll ist der Blick übrigens, wenn das Früchtchen im Maxicosi liegt und ich den auf den Kinderwagenuntersatz gebaut habe. Man soll die Würmer da ja nicht allzu lange drin liegen lassen. Für die Umwelt ist allerdings jede Minute zu viel.

Das erste Mal: mit dem Früchtchen beim Impfen gewesen. War nicht schlimm, nur dass das Früchtchen seitdem sehr häufig Durst hat. Oder Hunger. Oder doch Zufall. Das erste Mal: im Botanischen Garten gewesen. Bis auf die gut gefüllten Froschteiche nicht so meins. Das erste Mal: mit dem Früchtchen alleine in Duisburg gewesen und eine Freundin besucht. Hat super geklappt (bis auf die letzten zehn Minuten der Fahrt, fragt nicht). Dabei das erste Mal: Handy verloren. Fühlt sich sehr seltsam an, aber glücklicherweise erlaubt mein Vertrag bereits ein neues Gerät. Can’t wait.

Erdbeerwoche. Am liebsten mit Haferflocken, Banane und Milch. Und Milchreis wiederentdeckt. Ich trau mich nicht an den Spargel ran. Wenn die Milch dann schmeckt, wie es riecht, will ich das niemanden zumuten.

Und wieso fragt mich ausgerechnet der Kinderarzt, ob es mittlerweile durchschläft? Noch ein Zeichen, irgendwann doch einen anderen zu suchen.

Spielzeug

Singt mehr Kinderlieder!

Babymassage

Dienstags ist Massagetag. Also der Tag, an dem wir außer Haus gehen zum Massieren. Mittags ein paar Straßen weiter, ein Stündchen in einem für Erwachsene viel zu warmen Raum. In der Theorie geht das so: ankommen, Baby nackig machen, bisschen plaudern, wie die Woche war, die Griffe der Vorwoche wiederholen, neue hinzufügen, Baby wieder anziehen, bis nächste Woche.

In der Praxis funktioniert meistens so: Die Mütter trudeln nach und nach mit ihren Babys ein, mindestens zwei schreien, weil sie gerade aufwachen. Die Kursleiterin begrüßt jeden mit warmen Worten und einem Glucksen für das Baby und legt den Müllsack für die vollen Windeln bereit. Die ersten Babys werden ausgezogen, mindestens eins schreit, weil es jetzt doch lieber erst essen will. Die Kursleiterin fragt, wie die Woche war und zieht ihrem Plastikbaby den Strampler und den Body aus. Mutter 1 und 2 ziehen sich aus, weil sie ihr Baby stillen oder weil die Schweißperlen ihr Gesicht hinunterrinnen. Mutter 3 sitzt auf dem Pezziball, um ihr Kind zu beruhigen. Die Kursleiterin erzählt irgendwas oder flirtet mit den Kindern, die gerade entspannt auf dem Boden liegen. Nach 20 Minuten führt die Kursleiterin die ersten Griffe an ihrem Plastikbaby vor. Mutter 4 sucht hektisch in ihrer Tasche nach einer weiteren Plastikunterlage, weil das Baby vor ihr gerade ein Geschäft erledigt hat. Sie flucht, weil sie für sich kein Wechselshirt dabei hat. Die Kursleiterin betont, dass es nicht schlimm sei, wenn die Kinder gerade nicht wollen und lobt das Kind von Mutter 3, weil es das Köpfchen so schön hebt. Mutter 4 und 5 massieren ihre Babys. Mutter 6 fragt, was denn heute neu dazu kommt, weil sie spürt, dass ihr bisher ruhiges Kind so langsam genug hat. Die Kursleiterin mahnt, dass man die Übung doch gleich zusammen machen sollte. Mutter 1 und 2 beginnen mit der Massage. Die Kursleiterin zeigt Mutter 1 nochmal, wie man dem Baby beim Aufdenrückendrehen helfen kann. Das Kind von Mutter 6 schreit. Die Kursleiterin erklärt die Kopfmassage. Das Kind von Mutter 5 schreit. Das Kind von Mutter 2 pupst bei der Bauchmassage, das Kind von Mutter 1 pupst und kackt dabei, Mutter 1 sucht daraufhin hektisch in ihrer Tasche nach einer weiteren Wickelunterlage. Die Kursleiterin versucht Blickkontakt zwischen den Babys von Mutter 2 und 3 herzustellen und wedelt mit roten Tüchern. Das Kind von Mutter 3 hat genug und schreit. Das Baby von Mutter 4 wird kurz vor dem Wutausbruch angedockt. Das Baby von Mutter 5 hat keine Lust auf anziehen und schreit. Die Kursleiterin verabschiedet sich und wünscht eine schöne Woche.

19_2011

Das neue Mobile ist ein voller Erfolg

Die Woche des Eurovision Song Contest hier in Düsseldorf. Das bemerkt man vor allem an den Bussen, die ständig durch die Gegend fahren. Gerne auch leer. Die Straßenbahnen sind voller. Und plötzlich treffe ich beim Rewe auf der Bilker Allee schwedisch sprechende Mädchen. Verrückt. Am Samstag dann in der Innenstadt alles voll. Und erstaunlich viele Straßenmusiker, so als ob sie alle hier entdeckt werden wollen. In Düsseldorf. Auch verrückt. Und noch verrückter: die vielen Schützen.

Und dann war da diese tolle Show mit den perfekten, ein bisschen durchgeknallten, aber den Song Contest liebenden Moderatoren. Was für eine großartige Inszenierung.

Ein ähnlich heißes Eisen wie das Stillen ist ja das Impfen. Machen oder nicht, alles oder nur ein paar. Bei der Rückbildungsgymnastik entbrennt eine Diskussion um die Rota-Viren-Impfung, die nicht in den Pflichtkatalog gehört und deshalb nicht von allen Krankenkassen bezahlt wird. Manche (besonders die erfahreneren Mütter) sind dafür, die unerfahreneren in der Mehrzahl unschlüssig. Lässt sich aber stundenlang drüber diskutieren. Genauso übrigens auch über die Wahl des Kinderarztes. Aber wir haben ja keine Zeit, der Beckenboden ruft.

Rückbildung ist ja auch so ein Wort.

Das erste Mal: mit dem Früchtchen Autoreifenwechseln gefahren. In der Werkstatt und mit Reifen (Was so alles in einen Fiat 500 passt). Wieder ein Beispiel dafür, dass die wirklich beste Anschaffung für den Nachwuchs dieses Trageding gewesen ist. Aus dem Auto aussteigen, Früchtchen in den (das?) Manduca packen, Zeit vertrödeln mit U-Bahnfahren und Rumlaufen und dann wieder Früchtchen ins Auto packen. Perfekt. Und nicht nur das: in keinem anderen Outfit wird man häufiger angelächelt. Versprochen. Wenn nur das Früchtchen gerne Mützen tragen würde. Das erste Mal: mittags ohne das Früchtchen weg gewesen. Fühlt sich seltsam an, aber tut auch verdammt gut, weil das Liebegeben und kümmern gleich viel leichter geht, wenn ich mal eine Auszeit hatte. Das erste Mal: wieder Sushi gegessen.

Sushi

Ganz viele neue Hach-Momente diese Woche. Wie jede Woche. Jeden Tag. Highlights: Wenn das Früchtchen auf der Krabbeldecke liegt und minutenlang mein Gesicht anstarrt und dabei gluckst und lacht. Die erste Begegnung zwischen ihm und dem Mobile. Wie es sich an meinen Haaren festhält (ja, noch finde ich das toll, bald sicher nicht mehr). Und immer wieder dieses noch unbeholfene Lachen.

Echt-Schnucki Kim Frank hat ein Buch geschrieben.

Nach der Pflaumenmusphase kommt übrigens die Kirschmarmeladenphase.

18_2011

Schuhe

Mit großen Nachrichtenlagen verhält es sich ja so. Wenn ich früher Urlaub hatte, dann passierte meist irgendetwas Großes. Beispiel eins: Als ich im September 2008 in den USA war, ging Lehman Brothers pleite und löste die Finanzkrise aus. Als ich im November 2009 in Südafrika war, starb plötzlich Robert Enke, und als im Mai 2010 Roland Koch und Horst Köhler zurücktraten und Lena den Eurovision Song Contest gewann, war ich in Kalifornien. Jetzt bin ich seit einiger Zeit in Mutterschutz und was bisher alles schon passiert ist. Ministerrücktritt wegen Plagiatsaffäre, Erdbeben, Atomkraftwerke fliegen in die Luft, selbst Osama bin Laden ist nun tot. Jobtechnisch sind diese großen Ereignislagen immer die spannendsten. Mit welchen Geschichten spielt man das Thema über den Tag, was interessiert die Leute am meisten, welche Hintergründe müssen ganz dringend und am besten sofort recherchiert und umgesetzt werden. Als ich in der Nacht von Sonntag auf Montag gerade auf das Bäuerchen des Früchtchens wartete, schaute ich bei Twitter herein und da wurde gerade angekündigt, dass Barack Obama gleich eine Pressekonferenz halten würde. Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass ich sofort ein wenig hektisch wurde, die deutschen Nachrichtenseiten checkte, wer einen echten Nachtdienst installiert hat (keine wirklich, es sei denn die Newsticker bei Bild.de, Welt.de und Handelsblatt.com werden wirklich manuell bestückt) und dann doch lieber bei der New York Times vorbeisurfte. Ja, in diesen Momenten fällt der Mutterschutz schon schwer.

Das erste Mal: wieder im Büro vorbeigeschaut. Zeit eigentlich mal die beliebtesten Fragen an eine frisch gebackene Mutter aufzulisten. Erstens: Schläft er durch? Antwort: Natürlich schläft mein Wunderkind durch. Kaum hat es die Augen aufgeschlagen, fielen sie auch schon wieder zu und das Kind in den Tiefschlaf. Wir haben uns darauf geeinigt, dass einmal blinzeln Windeln wechseln bedeutet und zweimal blinzeln „Ich hab Hunger“. Klappt ausgesprochen gut. Zweitens: Schreit er viel? Antwort: Natürlich nicht, wir kommunizieren ja über das Blinzeln. Drittens: Ist der immer so brav? Antwort: Ja, er schläft ja eigentlich nur. Viertens: Wie alt ist der denn? Antwort: Bisschen mehr als sieben Wochen. Klugscheißer-Eltern antworten übrigens dann „Oh, sie zählt noch in Wochen.“

Der Besuch im Büro war also ein voller Erfolg. Das Früchtchen hat sich nach der ersten Viertelstunde entschieden, nach ein paar Abwehrversuchen sich doch der Müdigkeit hinzugeben und hat geschlafen. Keine schlechte Strategie, denn sonst wären die vielen neuen Gesichter wahrscheinlich ein wenig überfordernd gewesen. Gegen Ende wachte es dann noch einmal kurz auf, aber auch nur, um auf den Arm genommen zu werden und dort dann einfach weiterzuschlafen.

Die ersten Male werden nun weniger. Aber ein paar gibt es noch: Elterngeld beantragt, das Lachen des Früchtchens in der Badewanne, Eisladen auf der Lorettostraße getestet (ganz ordentlich), Bauchmuskeln gespürt (Es gibt sie!). Und natürlich das Highlight in dieser Woche: Die erste alte Hose passt wieder. Trotz Eisladenrumprobiererei.

Die Nächte werden irgendwie entspannter. Muss an der Routine liegen.

Familie Ente

Ich könnte mittlerweile bei „Wetten dass..?“ auftreten: auf welchen Wasserflächen in der Umgebung von Bilk die Enten wieviel Nachwuchs bekommen haben.

Stillen, my Ass

Vorsicht! Es folgt ein Beitrag aus der Kategorie „too much information“.

Wir müssen da mal ehrlich drüber reden. Über das Stillen. Denn ich werde das Gefühl nicht los, dass über diesen Vorgang zwar viel geredet wird, aber nicht ehrlich und offen. Überall steht, wie wichtig das ist für das Baby und wie toll das auch für die Mutter-Kind-Bindung ist. Superviele Nährstoffe sind in der Muttermilch drin und selbst Allergien sollen durchs Stillen verhindert werden können. Aber welche Belastung das Stillen an sich auch für die Mutter sein kann, darüber redet kaum einer. Oder wenn dann nur abfällig, dass man sich doch bitteschön nicht so anstellen sollte.

Ich meine damit gar nicht so Dinge wir Brustentzündungen, Milchstaus oder andere körperliche Leiden. Ich meine den Alltag. Und das geht gleich lustig los.
Der Alltag ändert sich schon alleine damit, dass man plötzlich immer mit BH ins Bett geht. Gehen muss, damit die Stilleinlagen am rechten Platz bleiben, denn sonst wacht man nicht nur schweißgebadet (die Hormone!) sondern auch noch in einem Milchsee schwimmend auf (they call it the Milchspendereflex).

Aus eben diesem Grund trägt man also auch Stilleinlagen. Die, je nach Qualität und Körper, gerne mal durchsuppen (Never ever buy Nuk Classic, bitte!). Führt zu großen nassen Flecken auf dem T-Shirt.

Und dann immer wieder die große Frage: wo stillen? Jetzt im Sommer ist diese Frage leicht zu beantworten. Aber was machen die Frauen im Winter, wenn man sich mit einem Neugeborenen nicht einfach auf eine Parkbank setzen kann? Zudem: Der Gesellschaft scheinen die Ausscheidungen der Kleinen deutlich wichtiger zu sein als deren Nahrungsaufnahme. Denn warum gibt es allerorts die Möglichkeit zum Wickeln aber nicht auch Ecken, in denen die Kleinen gestillt werden können? Da muss frau dann kreativ werden und weicht auf Umkleidekabinen, Toiletten und tolerante Cafés aus. Kurze Frage: kann man eigentlich auch in der Straßenbahn hemmungslos die Brust auspacken? Erfahrungen anyone?

Und dann diese Mode. Es ist ja gut, dass es Klamotten gibt, die einem das Herausholen der Brüste erleichtern. Aber selbst in so großen Städten wie Düsseldorf kann man eigentlich nur zu H&M gehen, um ein paar Teile einzukaufen. Führt übrigens dazu, dass man die stillenden Frauen alle an dem einen blaugestreiftem weißen T-Shirt erkennt. Oder anders: an gestreiften Klamotten erkennt. Scheint eine Art Uniform zu sein. zumindest bei H&M. Ansonsten hilft so richtig nur das Internet. Ist aber natürlich mit nervigem Hinundherschicken von nicht passenden Sachen verbunden.

Durchschlafen (für Stillende ein später zu erreichendes Ziel), abpumpen (in der Stillliteratur natürlich nur für Notfälle vorgesehen, so dass nicht unbedingt ins Detail gegangen wird), die Liste der Dinge, über die man in diesem Zusammenhang noch sprechen könnte, ist lang. Und auch wenn das Stillen neben den gesundheitlichen natürlich auch einen erheblichen Kostenvorteil mit sich bringt, kann ich nachvollziehen, dass viele Frauen schon bald wieder damit aufhören. Weil es stresst und zwar anerkannt aber nicht wirklich akzeptiert wird. Oder wie gucken sie auf Frauen, die mit Säuglingen bewaffnet halbnackt auf Parkbänken sitzen? Eben.

17_2011

Familie Ente

Hach, diese Hochzeit, die ich dann doch nicht komplett gesehen habe, aber immerhin die Küsse auf dem Balkon. Wie modern doch die Hochzeit in Schweden war und wie klassisch diese in England. Wie toll Pippa aussah. Hach, Königshäuser. Dazu gab es Sandwiches, Salt-and-Vinegar-Chips und Mangoschorle. Nächste Sause dann bei der Monaco-Hochzeit.

Und dann waren plötzlich die Schlafanzüge zu klein.

Familientage im Früchtchen-Haus. Erst die eine Oma, jetzt die andere. Erkenntnis Nummer eins: mehr singen. Egal wie schief und mit welchem Text. Das Früchtchen blickte meine Mutter jedes Mal mit riesigen Augen an, wenn sie ihre Lieder trällerte und vergaß das Meckern. Habe das dann am Freitag beim ersten Ausflug mit dem Auto ohne Papa ausprobiert und die gefahrene Strecke zum Lied gemacht. Kam gut an.

Das erste Mal in dieser Woche: nur mit dem Früchtchen Auto fahren. Siehe oben. Das erste Mal: abends gemeinsam essen und das Früchtchen liegt im Stubenwagen und spielt – yeah! Das erste Mal: gegen eine Bedienung rebelliert, die unbedingt wollte, dass der Kinderwagen am Eingang stehen bleibt. Das erste Mal: abgepumpt. Weniger schlimm als ich dachte. Das erste Mal: Jogginghose über den Bauch gezogen (Ich krieg sie bis zum Bauchnabel!). Übernächste Woche krame ich mal eine alte Jeans raus. Und morgen traue ich mich mal auf die Waage.

Und das, obwohl ich gerade alle Eisdielen in der Umgebung teste.