Goldene Blogger: Fünf Dinge, auf die ich mich besonders freue

(Quelle: Dagger)

Am Montag ist es soweit. Christiane, Daniel, Thomas und ich verleihen die Goldenen Blogger 2017. Es werden wieder sehr viele der Nominierten vor Ort sein. Wir werden es hoffentlich wieder in einer angemessenen Zeit schaffen, alle Kategorien zu vergeben und alle Preisträger zu würdigen und am Ende werden wir hoffentlich gemeinsam an der Hotelbar einen Absacker trinken und danach völlig fertig ins Bett fallen. Hier die fünf Dinge, auf die ich mich besonders freue.

1. Berlin. Ja, hinziehen muss ich derzeit nicht mehr, aber regelmäßig Hauptstadtluft schnuppern – das gehört schon zu meinem Leben dazu! Und wir bereuen es keine Minute, den Schritt vor drei Jahren nach Berlin gewagt zu haben.

(Die Zeiten im Elementarteilchen in Düsseldorf-Flingern möchte ich aber auch und vor allem wegen solcher Fotos nicht missen.)

2. Ich darf euch alle treffen. Wie oben schon geschrieben: Sehr viele der Nominierten haben sich angemeldet, um mit uns gemeinsam die Goldenen Blogger zu küren. 80 Prozent? Das trifft es. Und die, die es in diesem Jahr leider nicht schaffen, werden uns hoffentlich im Stream zuschauen. Und auf ihren Kanälen dafür trommeln, dass ihre Fangemeinde dafür sorgt, dass sie den Goldenen Blogger nach Hause holen. Und ja: Ich freue mich darauf wirklich. Umarmen, Hände schütteln, quatschen – gibt ja sonst nicht so viele Gelegenheiten, die Blog- und Social-Media-Gemeinde mal so geballt in einem Saal zu treffen.

3. Es ist schon ziemlich toll, dass wir es wieder geschafft haben, Sponsoren zu akquirieren, die uns in Sachen Reise- und Hotelkosten unterstützen. Telefonica ist nun schon zum dritten Mal dabei, Xing, Google, Facebook bereits zum zweiten Mal und neu hinzugekommen sind Amazon, Bayer, Daimler und Go Daddy.

(Großen Dank auch an das NH Hotel, das uns diesmal beherbergen wird – auch für deren Flexibilität („Wir brauchen vier Zimmer ja schon eine Nacht früher. (…) Vielleicht auch fünf?“ – „Kein Problem!“!)

4. Das beste Team. Daniel, Thomas, Christiane, aber auch die anderen, die uns mittlerweile im Hintergrund helfen. Manuel, Feli, Katrin, Angela, Ferdinand und Markus. Danke, dass ihr da seid.

5. Die Show. Ein bisschen was wird (hoffentlich) geplant verlaufen, ein bisschen was vermutlich ziemlich ungeplant und überraschend. Werde ich wieder auf dem Boden liegen und einen Mund darstellen (Siehe oben!)? Wir geben auf jeden Fall unser Bestes geben, damit der Abend ein gelungener wird.

Neuer Look.

Wie ihr seht, sieht es hier jetzt ein bisschen anders aus. Zum einen hat sich Alexa Paetzel ein wenig ausgetobt und mich dabei unterstützt, dass ich für meine Selbstständigkeit ein schickes CI habe – Visitenkarten, Präsentationsfolien, Briefbögen für Rechnungen. Das sieht jetzt alles schön einheitlich aus und ich wollte dann, dass sich dieses so genannte CI auch auf meinem digitalen Kanal wiederfindet. Auf Alexas Basis quasi hat sich dann der sehr geschätzte Christian Fischer aka Jawl wiederum ausgetobt und mir diese wunderbare digitale Heimat gezaubert. Erstmals ist nun auch blog.franziskript.de von franziskabluhm.de abgekoppelt, aber durch Verlinkungen noch verknüpft. Mir war es wichtig, das eine vom anderen ein bisschen stärker zu trennen, auch wenn das natürlich eigentlich gar nicht möglich ist.

Ich hoffe, ihr fühlt euch wohl, findet die Schrift angenehm zu lesen. Wenn euch noch was auffällt, schreibt mich gerne an, kommentiert und macht, was man eben so macht, in diesem Internet. Und bucht die zwei!

Design Thinking ist mehr als ein Buzzword

Dieser Text ist eine Kurzversion eines Textes aus meinem Newsletter. Meinen Newsletter kannst du hier abonnieren.

Ich habe die vergangene Woche vor allem genutzt, darüber nachzudenken, wie man auf neue Ideen kommt. Warum? Zum einen habe ich einen Workshop vorbereitet, in dem neue Ideen entstehen sollten, zum anderen habe ich mich mit der Start-up-Szene beschäftigt. Was gibt es da eigentlich? Wie finden Inkubatoren und Acceleratoren gute Start-Ups? Und wie können Unternehmen und Verlage auf innovative Ideen kommen und diese Ideen auch mit kleinen externen Teams wie zum Beispiel Start-Ups umsetzen? Was sind geeignete Methoden, um schnell herauszufinden, ob eine Idee gut, mittel oder einfach zu vernachlässigen ist.

Dabei habe ich meine Liebe für den Design-Thinking-Ansatz wieder entdeckt. Hier die Gründe.

1. Design-Thinking hilft ganz wunderbar dabei, Menschen aus ihrem „Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht“-Denken herauszuholen. Ich kenne ein paar Tricks und Methoden, Menschen aus ihrer „Comfort Zone“ herauszuholen und freue mich, wenn nach dem ersten Unbehagen ein „Das war gut, dass wir mal ganz anders denken mussten“ kommt.

2. In einem dieser schlauen „Design-Thinking-Bücher“ habe ich mal gelesen, dass Design Thinking eine Einstellung sei und vor allem Achtsamkeit gegenüber der Außenwelt bedeute. Ich finde diese Formulierung sehr treffend und würde mir wünschen, wenn sich Produktverantwortliche noch mehr mit ihrer Außenwelt auseinandersetzen würden. Wer braucht mein Produkt? Welches Problem löst mein Produkt? „Warum muss ich mit Leuten reden, ich weiß doch, was meine Zielgruppe will“, ist ein Satz, den ich häufig höre. Leider.

3. Es ist so nützlich, sich in andere hineinzuversetzen, die eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen, mal ganz anders zu denken, als man es gewohnt ist.

4. Es macht alle gleich – ob Abteilungsleiter, Chefredakteurin oder Praktikantin – alle Ideen sind gleich, jede Meinung zählt und findet im Prozess Berücksichtigung. Weil das Ziel im Fokus steht und nicht Hierarchien.

5. Nach einem Workshop-Tag sind zwar alle total platt (ich inbegriffen), aber irgendwie auch glücklich. Weil Ideen generiert, weiterentwickelt und am Ende auch bewertet wurden und das Ziel erreichbarer scheint.

(Ach ja, mein Blog habe ich in der letzten Woche auch noch gerelauncht. Ich freue mich über Feedback.)

Wie wird 2018?

Dieser Text erschien in meinem Newsletter in ungekürzter Form. Meinen Newsletter kannst du hier abonnieren.

„2018 muss das Jahr werden, in dem Silos aufgebrochen werden, mehr Vielfalt gelebt und endlich wieder der User wieder in den Mittelpunkt gestellt und mit ihm auf Augenhöhe kommuniziert wird“, schrieb ich vor Weihnachten auf der Facebook-Seite von Medialab-Bayern-Chefin Lina Timm in aller Kürze.

Ich habe die Feiertage genutzt, um das etwas ausführlicher darzulegen und komme auf sieben Thesen. Sieben Thesen zu Medien, Digitalisierung und Kommunikation in 2018. 

1. Wer bisher nicht daran gearbeitet hat, sich eine echte Community aufzubauen, wird es 2018 schwer haben. Kunden- bzw. Nutzerorientierung wird noch wichtiger, um nachhaltig neue Geschäftsmodelle aufzubauen. Und zwar keine Kundenorientierung aus dem Bauch heraus.

Mit dem Aufbau von Communitys meine ich nicht nur die Investition in eine gute Social-Media-Strategie. Wer wirklich Geld verdienen will, muss das unabhängig von börsennotierten Unternehmen wie Facebook und Co. schaffen. 

2. Social Media wird sich nicht mehr so sehr auf Facebook konzentrieren – Instagram wird da eine noch wichtigere Rolle spielen. Und mein Wunsch wäre, wenn Medien Whatsapp nicht nur als Linkschleuder nutzen würden, sondern sich die Arbeit machten, echten Communityaufbau zu betreiben. Leider immer noch ein von vielen unterschätzter Kanal.

3. Mit einer intelligenten Auswertung von Daten und gut gebauten Chatbots ist es möglich, Nutzer und Kunden noch persönlicher anzusprechen.

4. Sprachassistenten von Amazon und Google, die Renaissance des Podcast – 2018 wird noch viel mehr das Jahr des gesprochenen Wortes werden. Anfangs war ich skeptisch, mittlerweile bin ich überzeugt. Allerdings bin ich mir sicher, dass Alexa und Co. nur Übergangsgeräte sein werden, und damit meine ich auch die gepimpten Geräte, die jetzt noch einen Bildschirm dazu bekommen.

5. 2018 wird es auf dem Markt der Inhalteersteller – ich sag das jetzt mal so ganz furchtbar und meine damit Verlage, Agenturen und was es da sonst noch so gibt – turbulent. Die Branche ist im Umbruch und stellt sich gerade neu auf. Wer zu klassisch unterwegs ist und immer noch zu sehr in Silos denkt, wird am Ende zu den Verlierern gehören.

6. Der Kampf zwischen Verlegern und öffentlich-rechtlichen Sendern wird in die nächste Runde gehen. Das Popcorn für alle Beobachter steht bereit. Am Ende werden aus meiner Sicht beide Seiten verlieren. Die Verleger, weil sie sich auf den falschen „Feind“ konzentrieren, die Öffentlich-Rechtlichen, weil sie aus sich heraus nicht reformfähig sind (siehe 5.).

7. Und bei den Big Four? 2018 wird nicht das Jahr von Google, Apple oder Facebook – 2018 wird das Jahr von Amazon.

Ich wünsche dir ein gesundes und erfolgreiches 2018. Lass uns was draus machen. 

Bücher 2018: Diese Lücke, diese entsetzliche Lücke


Ich gehöre zu den Menschen, die sich vorgenommen haben, in diesem Jahr mal wieder mehr zu lesen. 30 Bücher habe ich mir vorgenommen. Ich denke, dass das zu schaffen ist. Mit ein bisschen schummeln (In 2017 bereits 200 Seiten gelesen) den dritten Teil des Zyklus von Joachim Meyerhoff dann doch endlich mal beendet.

Mit dem Zyklus habe ich angefangen, weil Olli Schulz Meyerhoff mal bei Fest&Flauschig empfohlen hat. Und irgendwie fand ich es interessant. Nicht lustig, wie in den Klappentexten versprochen wurde, sondern ja, interessant. Teil 2 und auch diesen dritten Teil habe ich mir gekauft, weil ich dachte, dass ich bei 1 und 2 einfach nicht in der Stimmung gewesen bin zum Lachen, aber auch bei Teil 3 war nix so richtig komisch.

Ich verstehe nicht so richtig, warum die Teile sich so gut verkaufen, denn der Protagonist ist aus meiner Sicht keine Person, mit dem man sich gerne identifiziert. Auch im dritten Teil nervt mich seine gescheiterte Existenz ein wenig und ich hoffe nun sehr, dass er in Teil 4 mal ein bisschen mehr Selbstvertrauen hat.

Joachim Meyerhoff: Diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (Affiliate-Link)