Teuer, verwirrend, unflexibel: Sky
Ich bin mal wieder auf dem Weg nach Essen und arbeite im Zug meine Leseliste ab. Teuer, verwirrend, unflexibel: Warum der Pay-TV-Ansatz von Sky in der Netflix-Welt ein Auslaufmodell ist. Gute Überschrift, denke ich und muss lachen, als ich beim Draufklicken sehe, dass der Text von meinem Mann stammt.
Gebookmarkt hatte ich mir den Text, weil ich derzeit ein Seminar gebe, in dem es um das Thema „Paid Content“ geht. Zu Beginn des Seminars diskutieren wir dort auch kurz darüber, welche Modelle es derzeit gibt – von Freemium über die verschiedenen Metered-Modelle bis hin zur Spendenfinanzierung – und sprechen auch darüber, warum wir bei der Entwicklung eines Geschäftsmodells für Verlagsinhalte keinen Königsweg gibt. Und diese Überschrift trifft ziemlich gut, was in den vergangenen Jahren schief gelaufen ist. Denn ein Modell, dass einfach nur aus der alten Welt in die neue übertragen werden soll, kann nicht funktionieren. Es missachtet die Bedürfnisse, Nutzungsgewohnheiten der Menschen, ignoriert, dass mittlerweile mindestens 70 bis 80 Prozent der Menschen mobil unterwegs sind. Das E-Paper war doch über Jahre das einzige Angebot, dass Lesern gemacht wurde! Und es ist noch gar nicht so lange her, dass wir, um es überhaupt lesen zu können, auf die Zugangsdaten warten mussten, die einem Tage nach digitaler Abobestellung per Post zugesandt wurden.
Wer den Kunden ignoriert, hat es nicht anders verdient, als es schwer zu haben. Und Sky ist dafür ein ziemlich gutes Beispiel.
(Der Text war Teil meines wöchentlichen Newsletters, den du hier abonnieren kannst)