Studie: Wie schlecht sind Firmeninhalte auf Linkedin?

In den letzten Monaten haben wir uns hier im Team sehr häufig mit dem Thema „Thought Leadership“ beschäftigt oder um es weniger buzzwordig zu sagen: Wie kann ich mit Inhalten Meinungen, Gedanken und Ideen unter die Leute bringen, um besser wahrgenommen zu werden bzw. den einen oder anderen am Ende von Kaufentscheidungen, Zusammenarbeit oder ähnlichen Dingen zu überzeugen. Gerade im B2B-Bereich ist hier Linkedin die „Plattform to be“ und wird ja auch bereits jetzt von sehr vielen Menschen dafür genutzt.

Kein Wunder also, dass Linkedin gemeinsam mit Edelman einmal untersucht hat, wie Entscheider*innen diese Inhalte bewerten. Die Studie dazu liefert einige spannende und ernüchternde Erkenntnisse: Viele finden so genannte Thought-Leadership-Inhalte allenfalls mittelmäßig. Problem: Nur wirklich gute, inspirierende Inhalte zahlen auch darauf ein, dass eine Marke anders wahrgenommen oder gar der Kaufentscheidungsprozess beeinflusst wird. Nur 15 Prozent der so genannten Thought-Leadership-Inhalte werden als sehr gut oder exzellent eingestuft!

Dabei ist es durchaus richtig, strategisch Inhalte zu entwickeln, denn Entscheider*innen suchen diese gezielt auf. Aus den unterschiedlichsten Gründen:

  • 71 Prozent wollen in ihrem Fachgebiet und über ihre Branche auf dem Laufenden bleiben
  • 71 Prozent hoffen auf Unterstützung beim Generieren neuer Ideen
  • 68 Prozent wollen von Zukunftstrends erfahren
  • 47 Prozent wollen neue Produkte entdecken
  • 65 Prozent hoffen, so besser Schlüsseltrends zu verstehen, die das eigene Geschäftsmodell beeinflussen
  • Und beim genauen Lesen gibt auch diese Studie wieder einige Tipps für die Erstellung eben dieser so genannter Inhalte.

    1. Auch hier gilt: Vorsicht kurze Aufmerksamkeitsspanne! Die Inhalte müssen schnell funktionieren!
    2. Sei smart: 87 Prozent sagen, dass Inhalte im besten Fall intellektuell anspruchsvoll und gleichzeitig Spaß machen sollen.
    3. Schaffe Inhalte, die klar machen, dass du die spezifischen Bedürfnisse deiner Kund*innen verstehst (und das bedeutet auch, dass du in Format, Stil und Ansprache flexibel sein solltest).
    4. Sei persönlich!
    5. Provoziere! 81 Prozent honorieren, wenn die Inhalte provokante Ideen liefern, die die eigenen Annahmen herausfordern
    6. Sei offen: 80 Prozent schätzen Daten, Studien und Erkenntnisse von Dritten
    7. Sei originell!

    Die komplette Studie zum Selberlesen.

    (Der Text war Teil meines wöchentlichen Newsletters. Hier kannst du ihn abonnieren.)

    Eine Antwort zu “Studie: Wie schlecht sind Firmeninhalte auf Linkedin?”

    1. Sehr geehrte Frau Bluhm

      Danke für Ihren Hinweis auf diese Studie. Nur 2 Punkte:

      1. Die Fragen an die Umfrageteilnehmer sind im Dok (siehe URL Verlinkung) nicht mehr aufgelistet – wäre interessant wenn Edelman das mitgeliefert hätte.
      2. United States, Canada, United Kingdom, Singapore, Australia, India sind sehr unterschiedliche Länder auch wenn dadurch die Umfrage auf EN gemacht werden konnte. Wichtiger ist, die Umfrage ist nicht repräsentativ für LinkedIn Nutzer in diesen Ländern gemäss Edelman.

      Nichtdestotrotz, spannend. Mich hat vor allem die S. 10 interessiert…
      Hier geht es auch darum, das sich gut 80% der B2B Kunden zuerst Online informieren. Das können unter anderem „Thought Leadership“ Beiträge sein.

      Erst danach wird dann vielleicht Kontakt zum Lieferanten aufgenommen, oder der Lieferant eingeladen ein Angebot einzureichen wie die Umfrage auch zeigt. Spannend.

      Urs
      CyTRAP, #drkpiPageTracker