Warum ich gerne Newsletter schreibe
Wie lesen wir digital und wie auf Papier? Und welche Konsequenzen hat das auf das Aufbereiten und Schreiben von Inhalten im Digitalen. Ein Buch, ich bin gerade noch mittendrin, ist dabei besonders hilfreich. „Schnelles Lesen, langsames Lesen“ von Maryanne Wolf, Anja Hartmann hat es mir schon vor einiger Zeit ans Herz gelegt. Zu dem Buch an anderer Stelle mal mehr. Ich kann aber schon soviel sagen: Es ist kein Buch, dass das digitale Lesen verteufelt, sondern sowohl darauf hinweist, was uns möglicherweise verloren geht, wenn wir nur noch schnell und digital lesen, als auch darauf eingeht, was wir gewinnen, wenn wir beides beherrschen.
In diesem Buch habe ich aber auch eine wunderbare Rechtfertigung dafür gefunden, warum ich mich Woche für Woche hinsetze und diesen Newsletter verschicke. Und die möchte ich gerne mit dir teilen: Wolf schreibt nämlich: „Briefe laden zu einer Art Atempause ein, in der wir gemeinsam nachdenken und, wenn wir sehr viel Glück haben, eine besondere Art der Begegnung erleben können, die Marcel Proust einmal „das fruchtbare Wunder einer Kommunikation“ nannte, das einem zufällt, ohne dass man seinen Sessel dafür verlassen muss.“ Ich sehe diese Worte als Ansporn und arbeite daran, dass mir das gelingt.
Und folgende Worte, lang aber lohnenswert, brachten mich auf eine Idee: Wäre es vielleicht eine hilfreiche Therapie für unsere Gesellschaft, wenn wir einander ganz dringend mehr Briefe schreiben würden? „Briefe erlauben Gedanken, die, selbst wenn sie so dringlich sind, wie einige von denen, die hier angesprochen werden sollen, jenes Element von Leichtigkeit und Verbundenheit enthalten, die jeden echten Dialog zwischen Verfasser und Leser auszeichnet, in allem getragen von dem Wunsch, bei dem anderen wenn möglich neue Gedanken anzustoßen, die in eine ganz andere Richtungen gehen werden als die des Verfassers.“
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