FILM: Herr Lehmann

Das Buch war wunderbar. Intelligenter Humor, der hauptsächlich von Dialogen lebt, und Situationen . Ohne übertriebene Witzigkeit, inszenierten Szenen, Zuspitzungen. Die hat dieser Film eigentlich nicht nötig.

Detlef Buck hätte in dem Film auch so überzeugt. Ohne dicken Bauch, Matte. Einfach nur er selbst.

Christian Ulmen war keine Fehlbesetzung. Er passte wunderbar auf die Rolle, auch wenn ich ihm nicht abnehmen kann, dass er nach 4 Bier und einigen Tequila derart aufgeräumt durch die Straßen Berlins läuft.

Sein Verhältnis zu den Eltern ging im Film eher unter, war ein einziges Lustig machen. Dabei hätte man es ohne große Übertreibungen so gut darstellen können.

Sicher, wer zunächst das Buch liest und dann den Film schaut, ist immer enttäuscht. Im Vergleich schneidet der Film erst recht schlecht ab. Deshalb: Gute Ideen, aber schlecht umgesetzt. Schade.

Fazit: Lieber lesen.

FILM: Liegen lernen

Netter Film über die erste Liebe und wie das Leben dann so weitergeht.

Kann man gucken, muss man aber nicht. Sophie Rois mal wieder ganz groß.

„Ich würde dich gern ficken.“
„Wann?“
„Samstag Nachmittag?“
„Ok.“

Oder auch:

„Und was ist nun?“
„Wie was ist nun?“
„Na, wir wollten doch ficken“
„Wie jetzt?“
„Ja.“
„Ok.“

FILM: Okay

Nete will die Welt retten. Und deshalb holt sie ihren Vater zu sich, der an Leukämie erkrankt ist und nur noch wenige Wochen zu leben hat.
Als dann die Wochen länger werden und sich die Gesundheit des Vaters verbessert, gerät ihr Leben aus den Fugen. Kristian, ein Literaturprofessor, der bereits seit Jahren an einer Veröffentlichung arbeitet und ihr Mann ist, lässt sich auf eine seiner Studentinnen ein. Ihre Tochter verbündet sich mit dem Großvater, der sie dabei unterstützt, ihre Zahnspange loszuwerden und mit dem damit gewonnenen Selbstbewusstsein ihren ersten Freund mit nach Hause bringt.
Die Verlustangst bringt sie dazu, sich in das Leben ihrer Familie einzumischen, so dass sie sogar die achtjährige Funkstille zwischen dem Vater und seinem schwulen Sohn beenden will, der ganz andere Sorgen hat. Ihn beschäftigt seine Samenspende an ein Lesbenpärchen und den daraus entstehenden Verpflichtungen.

Netter Film, jedoch kein Umhauer. Es gibt bessere Filme, er wird nicht wirklich in Erinnerung bleiben. Paprika Steen wertet ihn in jedem Fall auf.