Ach ja, … (2)

Meine heutige Lieblingsüberschrift auf der Startseite von derwesten.de

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Ich dachte Uri Geller kann wenigstens deutsch.
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Och, Jürgen, warum tust du dir das an?
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Sorry, Jürgen Peter Vogel.
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Oh Gott, die Anni hat sogar geweint vor Rührung.
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Und Pickup-Werbung gehört verboten!
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Arschlochvorhersage müsste es auch im richtigen Fernsehen geben.
Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist der wunderbare Jürgen Vogel Tatort-Kommissar. Und dann erinnert euch und beschenkt mich!
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Mannmannmann, ist Charlotte Karlinder schwanger. Wer war’s? Der Peer ja wohl nicht.
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Sollte Marietta Slomka einmal einen Preis für ihre Heute-Journal-Performance bekommen, ich werde ihr den Preis entreißen und sie verhauen.
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Und jetzt moderiert Miriam Pielhau also „Big Brother“. Auch schlimm. Kriegt die keine ordentlichen Jobs mehr?
Wie toll war es eigentlich damals, vom allerersten Freund irgendwann eine Kassette in die Hand gedrückt zu bekommen? Eine Kassette, auf der das Lied drauf war, zu dem man zum allerersten Mal geknutscht/fummelt oder was auch immer getan hat. Dann noch einer, zu dem man gerne mal in der Disco getanzt hat. Und dann diese Lieder, die so viel über den anderen aussagten. Auch beim zweiten und dritten Freund war das so. Immer wieder gab’s eine Kassette (bei längerwährenden Beziehungen, also den richtigen dann auch gerne in regelmäßigen Abständen eine). Ich habe diese Kassetten immer sehr gerne gehört. Und auch gerne selber welche aufgenommen. Schon damals, als man dafür noch Radio hören und im richtigen Moment die „Record“-Taste drücken musste.
Und jetzt: Zu meinem Geburtstag habe ich ein Mixtape bekommen. Also kein herkömmliches, sondern eins in der 1.0-Version. Mit beklebter CD-Hülle und ganz wunderbaren Liedern. Auch wenn ich mit der Schenkerin noch nie geknutscht habe.
Und da ich mich jetzt eh schon in Pathos geschrieben habe: Können wir uns alle nicht einfach wieder mehr Mixtapes schenken? Also natürlich gerne in der CD-Version mit wunderbaren Liedern und beklebter Hülle. Das wäre so schön.
(Danke.)
Startups gibt es ja wie Sand am Meer. Und dann gab es mal eins, was mich wenigstens interessierte. So als Frau.
Also ließ ich mich einladen und beobachtete. Heute flatterte dann die Mail ins Postfach: Winterschlussverkauf! Alles 80 Prozent billiger! Klar, dass ich da nicht anders konnte und mal nachschauen wollte. Was es so gibt. Und dann? Ging nicht. Keine Möglichkeit, in den Shop zu kommen.

Und dann findet sich diese Fehlermeldungsseite auch noch unter so einer unprofessionellen URL.

Ich muss ganz dringend in den kommenden Tagen „Die Tiefseetaucher“ gucken. Weil „Darjeeling Limited“ so herrlich schräg war, so schräg und liebenswert, wie es auch schon „The Royal Tenenbaums“ war. Ich weiß gar nicht, warum ich diesen Film damals nicht gesehen habe.
Auch in „Darjeeling Limited“ spielt Bill Murray mit. Auch wenn er hier die Rolle des Mannes hat, der gleich zu Beginn nicht schnell genug läuft, um noch auf den Zug, den Darjeeling Limited zu springen. Adrien Brody (Keiner kann so gucken!) schafft es und kann so mit seinen beiden Brüdern auf Reisen gehen: Owen Wilson (Der auch sowohl an diesem aber auch am Drehbuch zu den Tenenbaums mitgeschrieben und gerade einen Selbstmordversuch hinter sich hat.) und der andere Bruder Whitman, dessen Namen ich gerade nicht weiß. Die drei Brüder gehen auf die gemeinsame Reise, weil sie nach dem Tod des Vaters (und dem Unfall von Owen, dessen Gesicht arg mitgenommen aussieht) wieder zueinander finden wollen. Nebenbei steht auch die Zurückeroberung der Beziehung zur gemeinsamen Mutter auf dem Programm.
Was dabei so passiert, ist eigentlich total nebensächlich, weil es so wunderbar skurril ist. Der eine Bruder hat was mit der Zugbediensteten Rita, sie schmuggeln eine Schlange an Bord, Owen wird beim Schuheputzen ein Schuh geklaut, alles egal. Etwas anderes macht diesen Film aus. Ich kann nicht einmal sagen, ob es die Dialoge oder die skurrilen Bilder waren, die man zu sehen bekommt. Aber allein die Tatsache, dass in der letzten Szene, als die drei Brüder wieder an Bord des Zuges sind, auf dem Heimweg, und wir sehen können, wie er sich durch die trockene Landschaft schlängelt, dass zu dieser Szene dann dieses Lied gespielt wurde, war groß. Verdammt groß.
Dreckskino: Nach dem Fertigschreiben hier gelesen und festgestellt, dass diese Idioten einfach den Kurzfilm vorneweg vorenthalten haben. Deshalb taucht Natalie Portman einfach so auf. Deppen, die.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich das mit dem Im-Bett-Lesen lieber lassen sollte: Ich kann nicht aufhören. Und nachdem ich das Buch dann um viertel vor zwölf durch hatte, lag ich leider bis nach eins wach. Und jetzt bin ich müde. So richtig. Will gar nicht nachzählen, wie viele Stunden ich nun geschlafen hab.
(War gut, war traurig, aber nicht so traurig, wie ich nach den Jahresendkritiken erwartet hatte. Konnte mich nicht so richtig reinempfinden, weil mir die Hauptperson, auch wenn sie nicht so scharf gezeichnet wurde, doch unsympathisch blieb. Muss an ihrer Unentschlossenheit gelegen haben. Oder so. Ansonsten aber schön, mal wieder was über das alte Berlin zu lesen. Turmstraße, Birkenstraße, Neukölln, Wedding. Anhalter Bahnhof als Endstation.)
Was für ein konsequenter Film. Da entdeckt eine Frau, dass ihr Mann seit Jahren eine Parallelfamilie mit Haus, Frau und Kind hat. Sie ist verzweifelt. Weil eine Welt für sie zusammenbricht. Weil sie für diesen Mann und ihre Kinder so viel aufgegeben hat. Gefangen in dem Einfamilienhaus am Rande der Stadt. Und dann geht sie los, läuft, zurück zu ihren Kindern, hasst, weiß nicht weiter. Und immer diese Nina-Hoss-Blick, dieses wahnsinnig Verzweifelte in den Augen, dieser Mund, keine zusammengepressten Lippen, aber trotzdem schmallippig. Ihre Aktionen werden immer surrealer, natürlich will sie der Anderen gegenübersitzen, dann wieder laufen und Taxi fahren, zu dem Termin des Mannes, noch mehr Abgründe in Form von Liebschaften, Alkohol, laufen, begehrt fühlen, schwimmen, nackt sein und dann dieses Ende, Verzweiflung in Höchstform.
Ich mochte den Film, wegen Nina Hoss, wegen Devid Striesow und auch wegen Nicolette. Ich war mir sicher, dass sie sowas kann und ich wurde nicht enttäuscht.
Link: data-epi-spacing sevenload.com