Wochenende

Erstens: Es gibt unfassbare schlechte Raststätten.

Zweitens: Es gibt unfassbar schlechte Raststätten, bei denen das Verpflegungssymbol meint, dass da eine Wurstbude steht.

Drittens: Es gibt Raststätten, die auf den ersten Blick unfassbar schlimm aussehen, sich aber im Nachhinein als kinderfreundlich entpuppen.

Viertens: Nie wieder werde ich ein böses Wort über ehemalige Transit-Raststätten verlieren. Nie wieder.

Fünftens: Ein Wochenende bei der Verwandschaft bedeutet nicht, dass man mal die Ruhe findet, in ein Buch zu schauen.

Sechstens: Ein Wochenende bei der Verwandschaft bedeutet nicht, dass man mal ausschlafen kann.

Siebtens: Ein Wochenende auf dem Dorf bedeutet nicht, dass man auf Enten trifft – ein Hoch auf die Stadt!

Achtens: Trending 2012: Wasserspielplatz.

Neuntens: Ich kann jetzt all die Spießer verstehen, die irgendwann raus ins Grüne ziehen.

Zehntens: Ich will eine Stadtwohnung, zentral gelegen, möglichst fünf Zimmer, Altbau. Mit Garten. Es ist also soweit.

Macht! Mehr! Kinder!

Kein klimatisiertes Abteil, unter den Fahrgästen zwei Kinder, eins und drei Jahre alt, Öko-Eltern, die nicht durchgreifen, Stillen und Windeln wechseln – das volle Programm. So beschrieb heute Mittag eine junge Frau ihre Wochenend-Zugfahrt. Ja, so kann man es natürlich beschreiben. Und jedes Mal in solchen Situationen wird mir klar, dass ich vor ein paar Jahren noch genauso argumentiert hätte und nicht etwa mit was wohl die Kinder in einer solchen Situation durchmachen müssen, dass Kindern in diesem Alter nur so mittel vermittelt werden kann, doch jetzt endlich mal ruhig zu sitzen oder am besten fahrgastfreundlich zu schlafen. Dass die viele Züge zwar in der Theorie eine Wickelgelegenheit bieten, aber oft dann doch nur Theorie oder schlicht unerreichbar, weil die Gänge mit Fahrgästen, Koffern oder ähnlichen Hindernissen vollgestellt sind. Und Stillen in der Öffentlichkeit? Da habe ich früher auch kein Problem gesehen.

Jeder sollte ein Kind haben. Allein für das Verständnis füreinander.

Der Ben vom Bernd

Der großartige Ben Schadow, allen natürlich (noch) besser bekannt als ein Teil von „Bernd Begemanns Befreiung“ hat eine Platte rausgebracht (der Bassist!) und ein Video gibt es auch:

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Hier ins Album reinhören.

(Am 5.6. in Köln, Stereo Wonderland)

Lauf, Baby, lauf!

Seit dem 7. April läuft das Früchtchen. Im Vergleich zu seinen Pekip-Freunden vergleichsweise spät, aber das ist ja bekanntlich egal: Am Ende können sie alle laufen und sprechen und essen und überhaupt. Dennoch ist es spannend, wie da plötzlich ein Schalter im Kopf umgelegt wird. Am Morgen wurde noch wild durch die Wohnung gekrabbelt und beim Abholen von den Tagesmüttern heißt es dann plötzlich, dass das Früchtchen heute sehr viel gelaufen sei. Mittagsschlaf und zackbumm auf zwei Beinen unterwegs.

Natürlich sieht das alles sehr putzig aus und Außenstehende sorgen sich beim Beobachten des Laufstils sicherlich, dass dieser kleine Junge da jeden Moment auf die Nase fliegt, aber das passiert nicht, also selten und wenn dann wird eher auf den Popo geplumpst.

Nun überlege ich seit Minuten, ob dieser Text vielleicht noch einer ordentlichen Pointe bedarf. Da mir nix einfällt: nein. Er läuft jetzt halt.