„Ich öffne ich und lasse dich in mein Leben, ich werde mich nicht mehr der Schwerkraft ergeben“ (Tocotronic, 2015)
Die Jungs von Tocotronic haben es einfach drauf, denn diese Zeile aus dem Lied „Ich öffne mich“ aus dem aktuellen Album passt perfekt zu diesem Text: Ich erzähle mal, was gerade mit mir und meinem Körper passiert. Seit dreieinhalb Wochen kämpfe ich nämlich etwas gezielter gegen die Schwerkraft. Das Problem ist schnell umrissen: Schwangerschaft, Stillzeit – die oben zitierte Schwerkraft hat ein paar Spuren hinterlassen.
Und damit ist jetzt Schluss. Das Rezept: Training mit dem eigenen Körpergewicht. Ich habe mir vorgenommen, das 90-Tage-Programm von Mark Lauren zu wuppen. Das Programm – oder die so genannte Challenge – umfasst: Sport, Ernährung, bewusstes Leben.
Warum ich darüber jetzt schon schreibe: Es macht mit mir Dinge, von denen ich nicht gedacht hätte, dass das mal passieren würde: Und damit meine ich nicht den Muskelkater, unter dem ich durchaus immer noch nach bestimmten Tagen leide. Nein falsch: den ich gerne ertrage. Weil es mir insgesamt so gut damit geht. Ich spüre (wieder) Muskeln, mir wird auch von außenstehenden Personen eine andere Haltung nachgesagt, ich bin positiver, ja manchmal sogar fast euphorisch. Ich habe viel mehr Energie.
Mich verblüfft das. Denn ich hätte niemals gedacht, dass so ein 0815-Sportprogramm aus einem Buch zu mir passen würde. Und die meisten der Ernährungstipps kennt man auch: weniger Kohlenhydrate, Gemüse, Gemüse, Gemüse, Eiweiß, kein Alkohol, viel Wasser. Natürlich gelingt mir das nicht immer, besonders der ausreichende Schlaf, aber eben doch immer öfter.
Heute ist der 25. Tag von insgesamt 90 Tagen, meine Muskeln schmerzen nach einem anstrengenden Training am gestrigen Tag. Ab Montag wird es anstrengender: Ab dann wird viermal die Woche trainiert. Und in der Woche drauf beginne ich wieder zu arbeiten. Dann gilt folgender Eso-Spruch (Oh Gott, ich bin sogar empfänglich für Eso-Sprüche!) umso mehr: