Och, guck ich jetzt noch eine Folge? Naja, warum nicht. So ging das die ganze Nacht.

FILM: Sommer vorm Balkon

So, jetzt aber. Der Film liegt schon eine ganze Woche in meinem Kopf herum, ohne dass ich mich getraut habe, was zu schreiben. Der war doch so schön!

Also, los. Du willst wissen, wie sich ein Sommer in Berlin anfühlen kann? Willst wissen, was zwei Frauen erleben? Willst sehen, wie die beiden an warmen Abenden auf dem Balkon sitzen, wie sie trinken und über die Dinge sprechen, über die Freundinnen nun einmal reden, wenn sie abends gemeinsam auf dem Balkon sitzen? Willst wissen, wie es sich anfühlt, als alleinerziehende Mutter mit knapp 40 keinen Job zu finden? Oder wie es ist, wenn eine junge Frau Geld verdient, in dem sie alte Menschen pflegt? Wie sie einen Mann kennenlernt, von dem sie glaubt, dass es der Richtige sein könnte, zumindest für einen kurzen Moment? Die beiden Figuren, Nike und Katrin, werden von Nadja Uhl und Inka Friedrich so liebevoll gezeichnet, dass man wirklich glaubt, dass das, was da gezeigt wird, so gewesen ist. Das liegt zum einen an den wunderbaren Schauspielerinnen, aber auch an den Dialogen und am ganzen Drumherum. Wenn du gerne Filme schaust, in denen vermeintliche Belanglosigkeiten auf wunderbare Art und Weise gezeigt werden, dann schau ihn dir an. Sommer vorm Balkon. Vom großartigen Andreas Dresen.

(Puh, war ja doch nicht so schlimm.)

Hahaha. Beim Aufräumen gerade eine Diskette gefunden. Eine Diskette!

Klick!

„You named your child Apple obviously after the computer firm.“

Ricky Gervais interviewt Chris Martin. Und was ist? Er hat Humor! Ich bin entzückt.

(via)

Urlaub (5)

Urlaub hat auch seine Nachteile. Da hat der Körper nämlich mal so richtig Zeit, aufzuschreien. Und so schreit er gerade mal wieder: Männerhalsschmerzen und dicker Kopf. Na, das kann ja noch was werden.

Gibt es eigentlich noch andere Menschen da draußen, die wie ich nachts gerne mal auf „nick comedy“ die alten Folgen von „trigger happy tv“ und „smack the pony“ schauen?

(War wieder lustig gestern.)

(Noch eine Woche Urlaub!)

Urlaub (4)


Düsseldorf ist überall.

Alles über Schatzi!

„Seit jeher der größte Glücksmoment unserer Ehe: Dicht aneinander gekuschelt und in trauter Einigkeit gucken wir vorm Einschlafen noch eine Runde Shopping-Kanal.“

(via)

FILM: Match Point

Wie heißt es so schön? Woody Allen muss man mögen. Oder eben nicht. Es gibt viele, die die Filme von ihm einfach nicht ertragen können. Warum das so ist, kann ich leider nicht nachvollziehen, weil ich bisher noch keinen geschaut habe, den ich so richtig scheiße gefunden habe. Irgendetwas hatten sie immer. Und deshalb wollte ich auch „Match Point“ unbedingt schauen, sollte es doch ein ganz anderer, völlig untypischer Woody-Allen-Film sein.

Der Ex-Tennis-Profi Chris Wilton heuert in einem edlen Tennisclub als Lehrer an. Schon bald wird klar, dass er auf diese Weise nicht nur seinen Lebensunterhalt erwirtschaften will, sondern anhand der neu erworbenen Kontakte auch seinen sozialen Aufstieg plant. Als er dann Tom Ewett trainieren soll und dieser ihn sogleich in seine Familie einführt, scheint alles perfekt zu laufen. Er bandelt mit Toms Schwester Chloe an, die Liaison verschafft ihm einen lukrativen Job in einer der Familienfirmen, bald ist von Heirat die Rede. Wenn da nicht die schöne Nola wäre. Nola, gespielt von Scarlett Johansson, ist die Freundin von Tom, wahnsinnig scharf, (natürlich, wahrscheinlich kommt Frau Johansson aus dieser Art von Rollen einfach nicht mehr raus) und ein hoffnungsloser Fall, was ihre Karriere als Schauspielerin angeht. Natürlich hat Chris etwas mit ihr und als Tom sich irgendwann dann doch von ihr trennt, haben die beiden schon bald eine handfeste Affäre. Als Nola dann schwanger wird, muss sich Chris entscheiden. Soll er seinen sozialen Aufstieg gegen die leidenschaftliche Liebe mit beschränkten Karriereaussichten aufgeben? Chris entscheidet sich. Zwischen den beiden Welten, Frauen und Zukunftschancen und setzt dabei noch einmal alles auf eine Karte.

Während sich Chris in einer ganz normalen Hollywood-Schmonzette für die große Liebe entschieden hätte, ist Chris bei Woody Allen ganz und gar pragmatisch. Auf brutale Art und Weise beendet er die Affäre mit der schönen Nola. Doch so ganz scheint ihm der „Match Point“ zunächst nicht gelungen zu sein.

Lange, lange habe ich über den Film nachgedacht. Klar, super, dass Woody Allen nicht die immer gleiche moderne „Aschenputtel“-Geschichte erzählt hat. Der Film ist gelungen, keine Frage. Doch trotzdem hinterließ „Match Point“ bei mir eine Unzufriedenheit. Viel zu lang dauerte es, bis Allen zum Punkt kommt. War es wirklich notwendig, das Kennenlernen und gesellschaftliche Leben der Familie in dieser Detailverliebtheit darzustellen? Die immer wieder kehrenden Operbesuche, das ewige Dahingeplänkel zwischen Chris und Chloe, die Hochzeit des Bruders mit dieser anderen Frau, die sicherlich sehr ansehnliche Leidenschaft zwischen Chris und Nola, die meiner Meinung aber vor allem dazu diente, dem (männlichen) Zuschauer (noch einmal) Scarlett Johansson zu präsentieren. Das alles hätte man meiner Meinung nach straffen können, weil es dem Film ein wenig Schnelligkeit verliehen hätte. Eine Schnelligkeit, die er verdient hätte, allein um dem Bild des Tennisspiels (Match Point, gell?) gerecht zu werden.

Mehr Kryptik! (2)

Für alle, die es wissen wollten: Kann nicht schaden, mal wieder die FAS zu kaufen.