Geklaut!

Dass Adam Greens ‚Emily‘ stark in Anlehnung an ‚Beinhart, wie’n Rocker‘ entstanden ist, ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt. Doch am Wochenende bin ich mit Zuhilfenahme meiner männlichen Begleitung darauf gekommen, von wo Bright Eyes aka Connor Oberst bei ‚Road to Joy’ geklaut hat:
Also, ran an die CD und losgesungen: ‚Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium …!‘

FILM: Lemony Snicket – Rätselhafte Ereignisse

Und hier haben wir wieder einmal ein Beispiel für eine seltsame Übersetzung eines Filmtitels, heißt der Schinken doch im Original „Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events“. Doch viel lieber möchte ich ein paar Worte über den Film verlieren, der es geschafft hat, zwei Oscar-Nominierungen einzuheimsen.

Bei einem Hausbrand kommen die Eltern der hochbegabten Baudelaire-Kinder ums Leben. Violet, Klaus und Sunny bleiben als Waisen zurück und sollen ihr Leben von nun an bei Graf Olaf, einem verrückten Schauspieler verbringen. Der ist allerdings nur auf das satte Erbe der drei aus und versucht von nun an mit allen Mitteln an dieses zu gelangen.

Natürlich ist die Handlung noch vielfältiger, denn die drei bleiben nicht nur bei dem bösen Schauspieler, sondern werden immer wieder zu anderen „Verwandten“ geschickt, weil es Graf Olaf immer wieder gelingt, diese auszulöschen, um die Vormundschaft zurückzugewinnen und das Erbe einzusacken.
Tragende Figur des Films ist John Jim Carrey, der den Grafen spielt, der immer wieder in andere Rollen schlüpft, um den Kindern näher zu kommen. Einmal gibt er den Wissenschaftler, ein anderes Mal den Seefahrer mit Holzbein, immer wieder ist seine unverwechselbare Mimik erkennbar. Ja, er spielt sicherlich gut, mein Fall ist er dennoch nicht, weil er mir nach ungefähr einer Stunde ziemlich auf die Nerven gegangen ist.

Alles in allem ist der Film gelungen. Die Handlung ist spannend erzählt, die Bilder sind ungewöhnlich – das Ergebnis ist ein schönes Märchen. Trotzdem war er nicht so ganz mein Fall. Warum der Film in dieser seltsamen Optik erzählt werden musste, blieb mir unverständlich bzw. konnte ich mir nur damit erklären, dass er vor allem Tim-Burton-Filmegucker anlocken sollte. Ob diese zufrieden sind, kann ich nicht sagen, aus mir unerklärlichen Gründen habe ich bisher keinen seiner Filme gesehen. Wird nachgeholt. Demnächst.

1000 Folgen

45 Minuten sind eindeutig zu lang für die Lindenstraße. Und dann dieses ganze pseudo-rückblickhafte, furchtbar. I’m too young for that.

Seit Stunden beschäftigt mich nun dieser Link von Herrn Autofab. Sinnvolle Dialoge in Pornofilmen. Perfekt zum Nachahmen.

Sprachprobleme

Und immer wieder der gleiche Fehler: Ich will ‚Jim Carrey‘ sagen und jedes Mal rutscht mir ‚John Kerry‘ raus. Immer wieder darüber nachdenken, woher ich John Kerry eigentlich kenne. Dann die Enttäuschung.

Danke!

Ich sollte öfter wegfahren. Weil ich dann nämlich immer tolle Amazon-Pakete von meinem Nachbarn überreicht bekomme. (der guckte ganz schön neidisch.) Danke, danke, danke! (quietsch.)

Sätze, die die Welt bedeuten (8)

‚RTL 2 ist eine FDP des Fernsehens: Spaßprogramm und hehre Ziele, die am Ende unerreichbar sind.‘ aus der taz

Mein erstes Mal mit der Kamera

Eh, weißt du was? Ich hab heute einen Film gedreht!
Echt? Wieso das denn?
Na, ich mach da doch gerade diese Ausbildung hier in Hamburg. Und da drehen wir diese Woche diesen Beitrag. Für ein fiktives Hamburger Magazin.
Soso, ja wie war’s?
Scheißekalt war’s. Weil man ja ständig rumsteht. Am Anfang waren wir auch zu faul, jedes Mal das Stativ aufzubauen und die Kamera da drauf zu stellen. Aber die Bilder wurden viel zu wackelig. Aufbauen, Kamera in die richtige Position bringen, filmen – das dauert schon eine Weile.
Und – Achtung, Kernerfrage – was war das für ein Gefühl an der Kamera zu stehen?
Verdammt cool. Man schaut ganz anders. Und es macht total viel Spaß, auszusuchen, welche Bilder man einfangen will. Ich hätte nie gedacht, dass man so doll wackelt, wenn man ne Kamera in der Hand hat. Und wenn man extra was drehen will, dann machen alle immer so unnatürlich langsam – das war lustig.
Gehste jetzt zum Fernsehen?
Nö, glaub nicht. Schreiben ist einfacher. Da bestimme ich, welche Stimmung gerade herrscht und kann die Bilder selbst schaffen. Aber verdammt cool war’s trotzdem!

Das Lied des Tages

Von allem, was du tust, versteh ich nur die Hälfte
Aber das ist ok so, schon ok
Ich weiß nicht, wie du’s machst,
ich stell es nicht in Frage
Denn du bist der Kapitän

Ich mach die Augen zu, du kennst den Weg
Bringst uns hier raus, ganz sicher nach Hause,
denn du bist der Kapitän

Ich mach die Augen auf und wir sind da
es ist wie im Traum, ich kann dir vertrauen
denn du bist der Kapitän.

Ich denk, es geht grad aus,
doch du biegst um die Kurve
Aber das ist ok so, schon ok
Ich weiß nicht, wie du‘ schaffst,
du nimmst verschlungene Wege
doch wir kommen immer wieder an

Ich mach die Augen zu,
du kennst den Weg
Bringst uns hier raus, ganz sicher nach Hause,
denn du bist der Kapitän

Ich mach die Augen auf und wir sind da
es ist wie im Traum, ich kann dir vertrauen
denn du bist der Kapitän.

Ich mach die Augen zu,
du kennst den Weg
Bringst uns hier raus,
ganz sicher nach Hause,
denn du bist der Kapitän

Ich mach die Augen auf und wir sind da
es ist wie im Traum,
ich kann dir vertrauen
denn du bist der Kapitän.

Auf Musik klicken und ‚Kapitän‘ hören. Danke.

FILM: Hautnah

Wie ihr wisst, verfolge ich bei der Auswahl von Filmen seltsame Prinzipien. Niemals Brad Pitt, bloß kein Tom Cruise und nach ‚Pretty Woman‘ bin ich auch in keinen Film mit Julia Roberts mehr gegangen. Aber was wäre das Leben mit Prinzipien, wenn man sie nicht ab und an brechen würde. So habe ich natürlich ‚Seven‘ gesehen und eben auch ‚Hautnah‘. Ich bereue übrigens nichts.

Julia Roberts spielt die Fotografin Anna, die den Auftrag hat, den Journalisten und Buchautoren Dan (Jude Law) zu fotografieren. Der, eigentlich glücklich liiert mit Alice (Natalie Portman), ist fasziniert von ihrer Ausstrahlung. Die beiden küssen sich und wenn man einmal etwas gefunden hat, was man gerade nicht haben kann, dann bleibt die Faszination da, bis man sich geholt hat, was man wollte. So betrügt Dan seine Alice, und Anna betrügt ihren Larry (Clive Owen), den Dermatologen und Ehemann. Irgendwann gestehen Anna und Dan ihre Affären, es kommt zu den unausweichlichen Trennungen.
Dieser Film lebt nicht durch die Großartigkeit seiner Schauspieler – Jude Law, den ich langweilig fand –, sondern durch die wunderbaren Dialoge, die selbst in der deutschen Fassung gewitzt rüberkommen. Kein seichtes „Aber ich habe dich schon immer so geliebt“, sondern ehrlich daherkommende Aussagen. Und wer hat bei dem Satz „Ich habe sein Sperma geschluckt, es schmeckt wie deins nur süßer…“ kein Grinsen im Gesicht, allein wenn die bieder daherkommende Julia Roberts ihn sagen darf.

‚Hautnah‘ ist schnell, ist intelligent geschnitten und lässt mich vor allem mit der Gewissheit zurück, dass ein anderes meiner Prinzipien keines ist, von dem ich mich in den nächsten Jahren abwenden sollte: Fang bloß nicht ein zweites Mal etwas mit dem gleichen Typen an. Die Faszination ist weg, der Zauber, der die Liebe einst großartig machte, kommt nicht wieder. Kein zweites Mal.