Franzis Früchtchen (9)

Der tote Delfin

Das Früchtchen hat ein weiteres Lebewesen in mein Leben gebracht. Besser gesagt: ein ehemaliges Lebewesen, denn hier trägt es nur den Namen „der tote Delfin“. Der tote Delfin lebt meistens in meinem Bett, denn er erleichtert mir das Schlafen seit mehreren Wochen sehr. Ich hatte zunächst nicht gedacht, dass ein solches Utensil irgendeine positive Wirkung für mich haben könnte, habe aber den Ratgebern einfach mal geglaubt. Erst nahm er im Bett einfach nur Platz weg und wurde im Verlauf der Nacht aus dem Bett geworfen. Doch irgendwann erkannte ich, wie nützlich der tote Delfin dann doch war. Denn irgendwann fiel mir selbst das Aufderseiteschlafen nicht mehr so leicht. Meine Hüfte tat mir weh, wenn ich zu lange auf der linken oder rechten Seite gelegen hatte. Dieser dämliche Husten wurde schlimmer, wenn ich mich in einer komplett waagerechten Position befunden hatte und irgendwann wurde diese Position auch aus bauchtechnischen Gründen irgendwie zu einem Problem. Seitdem lebt der tote Delfin in meinem Bett. Selbst der Mann hat ihn mittlerweile nicht mehr als Feind in unserem Bett (So ein toter Delfin erweckt auch gerne den Anschein einer Mauer!) identifiziert, sondern schätzt seine Existenz. Denn er eignet sich auch für ihn als Kopfstütze und durchaus kuschelige Umrahmung unserer Zweisamkeit.

Vielleicht aber hätte ich mich damals in dem Geschäft aber nicht für den grauen Bezug entscheiden sollen. Denn dann wäre aus dem Stillkissen kein toter Delfin sondern ein stolzer Wal geworden. Oder so.

3_2011

Konferenz

Dass diese Rubrik nun seit Anfang des Jahres die einzigen Texte hier liefert, hängt nur damit zusammen, dass das reale Leben gerade so einnehmend ist. Online ist privat fast nur Konsum angesagt: Feeds, Twitter, Facebook-Empfehlungen, ein paar Mails. Und nebenbei Zahnarzt, Behördenkram, Räumen.

Die vorerst letzte Sendung mit dem Internet.

In meine Arztbesuche mal wieder ein bisschen Abwechslung gebracht: Zahnarzt, ha!

Am Freitag den letzten Spätdienst absolviert. Maue Nachrichtenlage, die natürlich Raum für Eigenes bietet (that’s what I always say to keep them motivated), aber an einem Freitagabend wirklich eine Herausforderung ist. Drei Tage also noch für Übergaben, Gespräche, Dinge weitergeben. Auch wenn ich danach natürlich nicht aus der Welt bin, möchte ich das ordentlich machen.

Selten so viel Straßenbahn gefahren wie in dieser Woche. Wird vermutlich häufiger vorkommen, demnächst.

Weitere Todos von der großen Liste gestrichen. Das wird so langsam.

In meinem Lieblings-Schwangerschaftswochenüberblick ging es diesmal um den Geburtsplan. Kurz darüber nachgedacht, ob ich mir darüber nochmal Gedanken machen sollte. Das ganze verworfen, weil ein solcher Plan sicherlich ohnehin nichts bringt. Keine Ahnung, was da für Schmerzen auf mich zukommen. Keine Ahnung, ob es irgendwelche Komplikationen gibt. Also besser: von vornherein kein Plan und erstmal abwarten.

Keine DLD dieses Jahr. Ich hätte das einfach nicht hinbekommen.

Heute das erste Mal im neuen Schlafzimmer, denn das Bett ist nun endlich umgezogen. Ich bin ein bisschen aufgeregt.

Zahnarzt

2_2011

Ich habe mich also auch bei Quora, diesem neuen Frage- und Antwort-Portal angemeldet. Und mich gefragt, ob ich auf dieses Ding gewartet habe. Habe ich? Nö. Kann das trotzdem nützlich sein? Wohl schon. Derzeit habe ich aber eher das Gefühl, dass sich da jede Menge Social-Media-Heinis rumtreiben, die sich gegenseitig selbstgefällige Fragen stellen. Vielleicht folge ich aber auch einfach nur den falschen Themen.

Nestbau. Nach zwei Wochen mit den Handwerkern in der Wohnung sind sie Freitagnachmittag endlich fertig geworden. Bedeutet: Endlich konnte das Umräumen beginnen. Bedeutet für mich: putzen, Anweisungen geben, gute Figur machen. Der Mann ist ein großer Held.

Das Früchtchen verursacht Eisenmangel. Das verrückte daran ist ja mein Körper. Der hatte plötzlich Appetit auf Bohnen. Also habe ich Bohnen gegessen. Später am Abend dann wildes Rumgegoogel, um herauszufinden, was nochmal eisenhaltiges Essen ist. Ergebnis: Bohnen. Vor einigen Wochen schon den gleichen Effekt mit Traubensaft gehabt. Hah!

Anderthalb Wochen to go. Und die Todo-Liste wird nicht kürzer. Damn.

1_2011

Einmal die Woche, das dürfte klappen.

Resteessen

Arztbesuche: drei. Krank mit großen Schmerzen beim Sitzen, Liegen und Husten. Und dem Frust darüber, nichts dagegen nehmen zu können. Nix gegen Entzündungen und nix gegen den Husten. Ein Teufelskreis. Irgendwann gingen die Schmerzen durch die Entzündung dann wenigstens zurück, so dass ich sogar nochmal arbeiten gehen konnte.

Über diesen Zweiteiler „Kalter Himmel“ nachgedacht. Mit Christine Neubauer, die ja eigentlich ein Abschaltgrund ist, aber weil es um das Thema „Autismus“ in den 60er Jahren ging, doch angeschaut. Lange darüber nachgedacht, ob denn das Schicksal des Jungen einigermaßen authentisch dargestellt wurde. Erstaunlich ordentlich, auch wenn am Ende dann natürlich doch alles gut und glatt und Heilewelt sein musste.

Buch fertig gelesen.

Mich diskriminiert gefühlt. Gescheitert, als ich meine Lohnsteuerklasse ändern wollte, weil ich keine Unterschrift meines Ehemanns dabei hatte. Nix darf ich mehr alleine, meh. Jetzt muss ich nächste Woche nochmal hin.

Blick nach unten

Working on 3-Liter-a-day. Ergebnis: 4/7. Nicht so schlecht.

Schwangerschaftsstatus: dick. Einmal nicht aus dem Auto gekommen, weil ich zu eng eingeparkt habe. Einmal den Kollegen mit dem Bauch angestupst, weil ich nicht genug Sicherheitsabstand einkalkuliert habe. Das schwarze Kleid, das einzige, das ich auch im Unschwangerzustand getragen habe, wird eng. Das erste Mal eines seiner Hemden getragen. Bauchtatscher: zwei. Leider fragen die immer erst zu spät, ob sie mal dürfen.

Endlich darf ich seine Hemden tragen

Zweieinhalb Wochen bis zum Abschied von den Kollegen. Das macht mich nervös. Was mach ich denn dann die ganze Zeit?

Ein Preis! Jetzt noch schnell mitmachen

Auch in diesem Jahr wird der Axel-Springer-Preis für junge Journalisten vergeben. Und für die Kategorie „Internet“ darf ich diesmal mit in der Jury sitzen. Im Mai gibt es die Preise und bis Montag, 10. Januar 2011, könnt ihr noch eure Beiträge einreichen! Praktischerweise über ein Online-Formular, so dass ihr euch alle am Wochenende nochmal hinsetzen und an eurer Bewerbung basteln könnt!

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Elisabeth Rank – Und im Zweifel für dich selbst

Wieder ein Buch, das über das Internet zu mir gelangt ist. Nicht nur dass ich es von einer Freundin mit Blog geschenkt bekommen habe, nein, die Autorin kenn ich zumindest aus dem Internet, auch wenn wir uns im realen Leben noch nie begegnet sind. Ich kann das Buch nur empfehlen, wer vorher ausführlich etwas darüber lesen will, dem seien die Texte von Isa und der Kaltmamsell empfohlen, da will ich gar nicht in Konkurrenz treten.

Und nein, geweint habe ich nicht.