„Horch und Guck“ ist schon ein sehr guter Name für eine solche Zeitschrift. Muss man ja nochmal betonen, wenn es das Blatt womöglich bald nicht mehr gibt.
Da hier meines Wissens einige Bauer-Angestellte mitlesen, verweise ich mal auf diesem Weg auf einen Text im Zeitschriftenblog.
Das Lesen folgender Texte von Claudius Seidl in der FAS empfehle ich sehr:
„Vor aller Augen“
Warum das Handy-Video von Saddams Hinrichtung wichtig ist
„Der Untergag“ (nicht frei online)
Treffender kann man „Mein Führer“ nicht verreißen.
Jetzt auch das PDF-Magazin tot?
Es ist nicht so, dass ich es sonderlich vermisse. Aber nach der Ankündigung auf der Webseite von V.i.S.d.P. soll doch eigentlich jeden Freitag ein PDF-Dings erscheinen. Zwischen Weihnachten und Neujahr muss das natürlich nicht sein, aber hätte dann nicht zumindest am 22.12. (ein Super-Tag, übrigens) zuletzt eine Ausgabe erscheinen müssen? Kann mich nicht erinnern, dass die mir bereits am 15.12. ein „Frohes Neues“ gewünscht haben. Ihr?
Der mir unbekannte Autor Simon Feldmer hat sich im Tagesspiegel mit Männermagazinen befasst. Also, sowas wie Playboy, GQ, Matador, FHM oder Player. Die stecken nämlich schon eine Weile in der Krise (Auflagenschwund). Am interessantesten fand ich den Teil, in dem er auf die Veränderungen bei Matador eingeht. Wir erinnern uns: Matador hat seit September einen Chefredakteur namens Peter Praschl (der mit dem Blog).
Sagen wir es so: Ich würde mich sehr freuen, wenn sein Konzept aufgehen sollte.
Praschls Matador soll „abgeklärter, ironischer und gelassener“ werden. Der neue Chef träumt gar von „klassischem Magazinjournalismus gemischt mit kunstvoller Akt-Fotografie à la Helmut Newton“.
Aber wollen Männer das wirklich?
Lesestoff
Else Buschheuer ist ja eine tragische Figur des deutschen Fernsehens. Irgendwie. Jetzt hört sie endlich beim „Riverboat“ auf und hat dem Tagesspiegel ein Interview gegeben. Meine Lieblingsantwort ist die auf die Frage, warum sie so lieb zu Heino war.
Anstatt zu fragen, ob er nach seiner Abschiedstournee mehr Zeit mit Hannelore verbringen will, hätte ich lieber gefragt, ob es stimmt, dass seine Augäpfel irgendwann wegen Morbus Basedow so sehr herausstanden, dass sie von innen gegen die Sonnenbrille stießen. Oder seine Wadenpolster. Er hat zu dünne Waden, las man mal, also benutzte er eine Aufpolsterung. Oder seine Echthaarperücke. Wo er die kauft. Wie viele er hat. Ob das juckt. Was er nachts trägt. Fragen, die auf der Hand liegen. Schlimmer war die Sendung mit Costa Cordalis – netter Kerl eigentlich. Der saß neben mir auf der Couch mit der Gitarre und sang mich mit „Anita“ an. Da hab ich gedacht: Lieber Gott, mach, dass das niemand sieht. Und hab’ gelächelt. Und im Takt geklatscht.
Sehr gelungene Jahresvorschau-Ausgabe des Handelsblatts.
Hihi.
Eines vorneweg: für mich war es ein sehr gutes Jahr. In wieweit dies mit den Tabletten, die mir meine Ärztin auch 2006 regelmäßig verschrieb, zusammenhängt, entzieht sich leider meiner pseudomedizinischen Kenntnis.
Ein Jahresrückblick bei Opinio von Autor „Kolumnistenschwein“, der in der Restwelt eher als Textspeier bekannt ist.
(Muss ich jetzt eigentlich einen Disclaimer schreiben, wenn mir dort was gefällt?)
Bücher 2006
Listen, Listen, Listen!
(Mit Sicherheit unvollständig, aber sind alle die, die ich so überblicken konnte.)
Philip Roth: Das menschliche Makel
Helge Schneider: Globus Dei
R. Gerhardt, H. Leyendecker: Lesebuch für Schreiber
Lars Brandt: Andenken
Moritz von Uslar: “Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005“.
Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Daniel Kehlmann: Ich und Kaminski
Roald Dahl: The Giraffe and the pelly and me
Roald Dahl: The enormous crocodile
Benjamin Lebert: Kannst du
Pietra Rivoli: Reisebericht eines T-Shirts
Thommie Bayer: Gefährliche Frau
Ronald Reng: Fremdgänger
Thommie Bayer: Singvogel
Siri Hustvedt: Was ich liebte
Martin Walser: Angstblüte
Arno Geiger: Es geht uns gut
Marina Lewycka: A short history of tractors in ucrainian
Roger Boyes: My dear krauts
Angefangen und noch nicht beendet
Holm Friebe/Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit
Werner Köhler: Cookys