Danksagung

Abendliche Begegnungen, die später beginnen, als geplant und später enden, als gedacht. Dann fragt man das Gegenüber, wie denn die hammerharten Bauchmuskelübungen gehen, für die sie in der Gym bewundert wird (ich finde den Link nicht mehr, entschuldige). Nach einer Woche dann eine Büchersendung bei der Post abholen. Klar, dass ich nicht zuhause war, als der Postbote zweimal klingelte (uuah, wie schlecht war der denn?). „Der ultimative New York Bodyplan“. Bauchmuskeln, ich komme. Dankedankedanke, auch für den Abend.

Lars Brandt: Andenken

Es ist schon eine Weile her, dass ich dieses Buch fertig gelesen habe, doch ich habe es nie geschafft, ein paar Worte zu verlieren. Liegt sicherlich daran, dass ich viel an meinen Vater gedacht habe.
Mich hat dieses Buch berührt. Weil der Sohn eine Beziehung zu seinem Vater beschreibt, die ich nicht nachvollziehen kann. Ein Vater, der mit seinen Kindern anscheinend nicht viel anfangen kann, der oft das Gespräch meidet, lieber alleine in seinem Zimmer sitzt und schreibt. Lars Brandt klagt nicht an, sondern beschreibt, wie er das Leben mit seinem Vater und im Schatten seines Vaters empfunden hat. Er beobachtet, wie V. (so wird er auch im Buch oft genannt) sich schleichend von einem selbstständigen Leben verabschiedet, weil ihm so viele Dinge abgenommen werden. Wie der Kontakt abbricht und irgendwann wieder auflebt. Kurz vor seinem Tod. Wie es immer so ist. Scheinbar.
Brandt respektiert seinen Vater, ohne Zweifel, klagt nie an. Er sorgt für Rührung. Und manchmal lässt er den Leser auch schmunzeln, über diesen eigentümlichen Mann. Ich glaube, dass Brandt mit seinem Vater und der Art der Vater-Sohn-Beziehung zufrieden war. Was auch nicht anders geht, ist eine solche Beziehung ebenso wie die zur Mutter einzigartig und nicht wirklich vergleichbar. Und es hat auf eine Weise auch Spaß gemacht, in dieses Verhältnis hineinzublicken.

(Ich mochte die vielen leeren Seiten in dem Buch nicht.)

„Was bedeutet TEAM? – Toll, ein anderer macht’s.“

Oder: „Ein Banker ist ein Gärtner, der schon vor der Aussaat das Ausmaß der Ernte kalkuliert.“

Oderoderoder: „Das Schönste an der Schule sind die Pausen!“

Oderoderoder noch ein Klassiker: „Gut Ding will Weile haben.“

So, und jetzt könnt ihr mal raten, auf was für einer Veranstaltung ich gestern war.

My Valentine

Ach ja, der Valentinstag. Natürlich machen der Mann meines Herzens und ich uns nicht allzuviel aus diesen Ritualen. Aber genauso natürlich ist es, dass ich mir insgeheim doch einen kleinen Blumenstrauß oder zumindest eine einzelne rote Rose wünsche. Und natürlich auch, dass der Mann meines Herzens das weiß. Deshalb rief er mich vorhin an. Nicht dass er mich an anderen Tagen nicht anrufen würde, aber diesmal war es nun einmal nicht der alltägliche Guten-Morgen-Gruß, sondern der Valentinsgruß. Er sagte die Dinge, die man in diesen Momenten nun einmal so sagt und stellte mir dann ein kleines Geschenk in Aussicht. Ein Geschenk? Für mich? Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass plötzlich mein Herz höher schlug. „Ja, bei uns ist gerade ein Werbegeschenk eingetrudelt. Ein großer Sack mit Rasierutensilien! Das reicht mindestens für ein Jahr!“ Die Frage, ob ich ihm an bestimmten Körperteilen in letzter Zeit zu stachelig war, verneinte er.

FILM: Elementarteilchen

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich in letzter Zeit sehr gerne den Stern lese. Wegen toller Sprache, tollen Themen und der meist tollen Umsetzung. Seit letzter Woche weiß ich, dass es sich auch aus anderen Gründen lohnt. Weil man sich dort nämlich Karten für eine Preview von „Elementarteilchen“ sichern konnte. So gab es ein bisschen Berlinale-Feeling in Düsseldorf. Wie gesagt, ein bisschen. Ach ja, und gleichzeitig gibt’s Premium Content fürs Blog.

Nein, ich habe das Buch, welches als Vorlage für das Drehbuch diente, nicht gelesen. 40 Seiten habe ich geschafft, dann musste ich es beiseite legen. Kann mich nicht mehr erinnern, wahrscheinlich bin ich einfach nicht warm geworden, mit dem Stoff. Und hätte ich das Buch gelesen, dann wäre ich wahrscheinlich auch nicht ins Kino gegangen, nach den schlechten Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit mit Buchverfilmungen machen musste.
Und auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe, verstört es ein wenig, die Halbbrüder Michael und Bruno, in einer Berliner Bar (Warum in alles in der Welt nicht in Paris?) sitzen zu sehen. Beide teilt das gleiche Schicksal. Ihre Mutter zog es vor, ein Leben ohne ihre Kinder zu führen. Beide wuchsen bei ihren Großmüttern auf, wobei Bruno ab seinem 13. Lebensjahr im Internet lebte. Beide sind mit dieser frühen Zurückweisung nicht klargekommen. Während sich Bruno als gescheiterter Lehrer, Ehemann und Vater in den Alkohol und sexuelle Exzesse stürzt, zieht es Michael vor, ein Leben ganz für die Wissenschaft zu führen. Keine Frauen, keine Gefühle, nur die beinahe autistische Hingabe zur Molekularbiologie. Bruno, der sich nach einer Annäherung an eine Schülerin zunächst freiwillig in psychologische Behandlung begibt, lernt in einem Hippie-Camp Christiane kennen und Michael trifft bei einem Besuch in der Heimat seinen Jugendschwarm Annabelle wieder. Doch natürlich geht auch das alles nicht gut.
„Elementarteilchen“ ist kein Film, in dem man sich mit einer der vielen handelnden Personen identifizieren kann. Zu verstörend, zu durchgeknallt ist jeder einzelne Charakter und es fällt schwer, zu folgen, was in ihnen wirklich vorgeht. Ich hoffe, das Buch gibt da weniger Rätsel auf. Doch werde ich das Gefühl nicht los, dass eben diese Distanz, die der Film aufbaut, auch etwas mit den Schauspielern zu tun hat. Denn auch wenn ich Christian Ulmen wieder einmal brillant fand und ich immer wieder betonen muss, was für eine verdammt tolle Schauspielerin Martina Gedeck (Äh, wieso steht in der Wikipedia, welchen Body-Mass-Index sie hat?) ist, war ich von Moritz Bleibtreu, der den depressiven Bruno spielt, eher enttäuscht. Ich hab ihm die Rolle einfach nicht abgenommen. Wären da noch ein paar Anmerkungen, die ich zum Ende des Films machen muss. Denn nach allem, was ich von Michel Houellebecq gehört habe, war mir das Ende hier ein wenig zu happy-endig, zu glatt, zu, ach was weiß ich. Hab ich etwa im Abspann überlesen, dass Annabelle am Ende stirbt (Steht zumindest in der Wikipedia!)?
Ein Fazit? Schwierig. Nicht gerade befriedigend, dass ich mich bei der Interpretation des Films so sehr nach der Vorlage, dem Buch sehne. Muss wohl daran liegen, dass mich der Film nicht so richtig überzeugt hat.

Nicht nur dass die Kommentare bei der Sport-Live-Berichterstattung immer nur so von Floskeln und dummen Sprüchen sind. Eben „Waldi & Harry“ geschaut. Stammtisch galore. Niveau kaum vorhanden. Dazwischen pseudolustige Filmchen auch mit Harald Schmidt. Und Zoten. Lustig ist was anderes. Und informativ auch.

Müllproblematik (2)

Überquellende Mülleimer in der Fußgängerzone Heidelbergs. Blaue Altpapiercontainer, deren Farbe man nur noch von Nahem erkennen kann, weil diese unter Kartons, Zeitungsstapeln und Plastiktüten versinken. Und dann auch noch getrocknete Kotze auf einem Bahnsteig in Düsseldorf. Ist das der Sinn vom Streiken? Dass man dann, wenn der Streik vorbei ist, im Grunde die doppelte Arbeit hat? Weil die Müllberge nun einmal nicht von alleine verschwinden?

Am meisten haben mich an diesem Wochenende die streikenden Müllmänner genervt.

TV-Filmvorschau (5)

Wegen des großen Erfolges die fünfte TV-Filmvorschau. Diesmal ausnahmsweise schon am Freitag. Mit der Woche vom 11. bis 17. Februar.

Montag, 13.2., 20.15 Uhr: „Frida“ (Sat.1)
Wow, wie mir scheint, programmiert Sat.1 den Montag neu. Letzte Woche „Billy Elliot“ (Hat den eigentlich jemand von euch gesehen und auch geheult?) und diese Woche also „Frida“. Gesehen habe ich den aber nicht.

Montag, 13.2., 20.15 Uhr: „Liebe nach dem Tod“ (ZDF)
Hat Potenzial, ein guter Film zu sein. Mit August Zirner und Maja Maranow.

Montag, 13.2., 20.40 Uhr: „Bloody Sunday“ (Arte)
Und noch ein Film, der zur gleichen Zeit läuft. Entscheiden Sie selbst. Ich bin zu dieser Zeit in einer Kino-Preview.

Dienstag, 14.2., 0.00 Uhr: „Der Glanz von Berlin“ (ZDF)
Dokumentarfilm über drei Berliner Putzfrauen. Dafür haben Anja Kruska und Judith Keil (beide Buch und Regie) einen Grimme-Preis bekommen. Leider aber sehr spät.

Dienstag, 14.2., 22.55 Uhr: „African Queen“ (WDR)
Humphrey Bogart und Katharine Hepburn. Klassiker.

Tja. Und mehr finde ich einfach nicht. Liegt’s an der Berlinale? Oder an Olympia? Mannmannmann.

Super Songtexte im Handelsblatt


Ja, warum bloggt die jetzt schon Zeitungsseiten? Na, wegen der Überschrift natürlich. Gelesen und sofort gewusst: Die haben bei Kettcar geklaut.

„Das Gegenteil von gut ist gut gemeint, in Empfindsamkeit vereint“
(Kettcar, Im Taxi weinen)