Tagebuch einer Volontärin (15)

Visitenkartensammeln. Furchtbar. Dieses Zugestecke, obwohl man noch nicht einmal festgestellt hat, ob es sich lohnt. Manchmal glaube ich, dass es in Unternehmen einen Wettbewerb gibt, wer im Jahr die meisten Stapel verbraucht hat.

Die Gedanken sind frei und meine sind schon wieder abgehauen. Einfach weg, raus aus dem zu bearbeitenden Thema. Jetzt hüpfen sie in meinem Kopf umher, ziel- und vor allem rastlos. Ich versuche sie wieder einzufangen, doch wie ein weit gedehntes Gummiband schnipsen sie immer wieder davon, um dann wie ein Flummi in der anderen Ecke abzuprallen. Doing, doing, doing, mein Schädel brummt.

Schlussmachen?

Hahaha. Ich hätte gerne das Abo. So für alle Fälle.
(via)

FILM: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche

Ach herrje. Manchmal bedaure ich es, meinen durch langjährige Erfahrungen aufgestellten Prinzipien nicht treu zu bleiben. Eines dieser Prinzipien war dieses hier: Bloß keine Trick-, Puppen- und Animationsfilme. Und weil es in der Vergangenheit immer wieder Highlights aus diesem Genre gegeben hatte, sagte ich nicht „Nein“, als mich die Frankfurter Freundin fragte, in diesen Film zu gehen.
Victor Van Dort und Victoria Everglot sollen heiraten. Das haben sich zumindest die beiden Familien gedacht, doch als die beiden sich zufällig begegnen, verlieben sie sich ineinander und einer Liebesheirat steht eigentlich nichts im Wege. Doch natürlich müssen sich auf dem Weg zum Happy End noch einige Unwägbarkeiten ereignen. Victor übt nämlich im Wald seinen Trauspruch und als er einem vermeintlichen Ast den Ehering aufsetzt, entpuppt sich dieser als knochiger Finger der toten Braut. Das muss im Reich der Toten gefeiert werden. Doch Victor kann und will seine Victoria natürlich nicht vergessen.
Soweit also die Geschichte. Doch an deren Umsetzung hapert es bei dem schaurigen Drama gewaltig. Denn auch wenn man sich bei der Animation und Entwicklung der Puppen viel Mühe gegeben hat, langweilt der 77-minütige Streifen derartig, dass man am liebsten wieder aus dem Kino gehen will. Weil das Ende, ja, das steht ja eigentlich schon fest, als die beiden sich das erste Mal in die Augen schauen. Ständig singen die Puppen irgendwelche humorlosen Lieder, drittklassige Gags werden aneinander gereiht. Und dann gibt es tatsächlich Menschen, die so etwas lustig finden. Zum Schaudern. Haha, endlich einmal.

Ab 2012 soll das Rentenalter stufenweise angehoben werden. Also in 7 Jahren. Stufenweise bedeutet, dass das endgültige gesetzliche Rentenalter spätestens 2035 erreicht wird. 2035. Unfassbar. Aber wenigstens mal eine langfristige Planung. Haha.

Jeden Morgen auf dem Weg in die Redaktion Musik auf den Ohren. Und immer nehme ich eines der Lieder mit in den Tag. Keine Lieder über Liebe und erst recht nicht dieses hier Hach.

Diese Strecke von Heidelberg nach Frankfurt, gerade mal eine Stunde, in der Regel ein bisschen kürzer, also, diese Strecke eignet sich nicht für Süddeutsche und Handelsblatt. Muss ich mir auch mal merken.

(Vielleicht wieder weniger Muss-ich-mir-merken-Texte schreiben.)

FILM: Keine Lieder über Liebe

Tobias liebt Ellen. Und Ellen liebt Tobias. Wäre da nicht der in Hamburg lebende Bruder von Tobias, Markus. Mit dem hatte sie nämlich eine kurze Affäre. Das ahnt Tobias, weshalb er sich entschließt, einen Dokumentarfilm über die neue Tour von Markus Band Hansen zu drehen. Als Ellen bei den Dreharbeiten auftaucht und die Jungs für ein paar Tage begleitet, brechen die Gefühle schließlich aus ihnen heraus. Es folgen heftige Auseinandersetzungen, die am Ende einer Liebe geführt werden. Alles schon gehört, und weil der größte Teil des Filmes nicht aus vorformulierten Dialogen besteht, sondern aus der Improvisation heraus entstanden ist, klingen diese Gespräche authentisch. Ohne jeden Pathos. Ehrlich. Auch wenn es dann doch „nur“ ein Film ist.
Doch es ist nicht diese Geschichte, die den Film ausmacht. Es ist die Kulisse der immer gleichen Clubs, die Musik, die Band. Ach, die Musik (scheiß Ohrwurm, dieses Baby Melancholie).
Einziger Kritikpunkt: Die Band. Ein zusammengewürfelter Haufen. Mehr leider nicht, was wohl daran liegt, dass das nun mal Musiker mit eigenen Bands sind, keine Schauspieler.
„Keine Lieder über Liebe“ ist ein ganz wunderbarer Film, weil er eben nicht irgendetwas vormacht, sondern weil man das Gefühl hat, ganz nah dran zu sein, bei der Tour, bei der Beziehung und bei der Musik. Und wenn ich ein Mann wäre, ich glaube, nach diesem Film hätte ich mich in Heike Makatsch verliebt.

Intern

Scheiße. Gerade gesehen, dass Christiansen-Bashing den gleichen Effekt hat wie Spiegel-Online-Bashing. Muss ich mir merken.

Frage an die Leserschaft

Gerade durch einen Kommentar gesehen, dass mein Blog noch nach Sommerzeit läuft. Soll ich jetzt auf Winterzeit umstellen oder wollt ihr euch das Sommergefühl noch ein bisschen erhalten?