DLD und der Schlaf

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Schon vor drei Jahren war das Thema Schlaf größer bei der DLD. Denn da erzählte der Münchner Schlafforscher und Chronobiologe Til Roenneberg bereits von seinen Forschungen und von seinem großen Projekt, eine große Schlafdatenbank zu schaffen, um endlich mehr über den Schlaf zu erfahren. Weil ich seine Gedanken spannend fand, habe ich mir damals auch sein Buch besorgt: Internal Time heißt es und es ist sehr spannend.

Und auf der DLD16 war Roenneberg wieder da. Mit ihm die Panelisten und Hobbyschlafforscher Hans-Ulrich Obrist, Arianna Huffington und Miriam Meckel. Alle drei hatten sich aufgrund schlafbedingter Zusammenbrüche stärker mit dem Thema auseinandergesetzt und haben ihre Erfahrungen mit der DLD-Gemeinde geteilt.

Und er ließ nicht aus, zu mahnen. Erstens: vor zu wenig Schlaf. Zweitens: zu schauen, dass alle, die im Rahmen der Selfoptimization Daten sammeln, sich diese auch zu eigen zu machen. Drittens: vor Experimenten mit Schlafentzug, wie sie laut Meckel derzeit auch vom US-Militär gemacht werden.

Doch es gibt auch Hoffnung. So berichtete Huffington, dass es mittlerweile zu einem Umdenken bei diesem Thema gekommen ist. Prahlten insbesondere Manager vor einigen Jahren noch damit, wie wenig Schlaf sie doch bekämen, hat viele doch mittlerweile die Einsicht ereilt, dass Schlafen doch irgendwie ganz hilfreich ist. Man sei fitter, effizienter, könne klarer denken.

Schon irgendwie lustig, dieses Thema an einem Dienstagmorgen zu platzieren, nachdem die gesamte DLD-Gemeinde sich am Vorabend auf Partys, Dinner oder anderen Abendveranstaltungen rumgetrieben hatten – zu wenig Schlaf war also bei allen Zuhörern garantiert. Und Lektüre gab es in diesem Jahr auch wieder zum Thema: Arianna Huffington hat ein Buch geschrieben „The Sleep Revolution“. Es wird im April erscheinen. Bettlektüre sozusagen.

DLD16 – der zweite Tag

In den vergangenen Jahren hatte sich die DLD meiner Meinung nach immer weiter von dem Thema „Future of Journalism/Content“ wegbewegt. Nicht, dass es nicht immer Thema war. Doch häufig waren die Sessions an den Rand der Veranstaltung gewandert, auf die kleinere Bühne. Nicht in diesem Jahr. Am Montagvormittag stand dieses Thema auf der Hauptbühne komplett im Fokus. Time, Economist, Netflix, Youtube – alle vertreten. Mit durchaus spannenden Thesen.

Zanny Minton-Beddoes vom Economist darf ihre Strategie erklären (Bitte lest aber lieber das Handelsblatt-Interview mit ihr und Miriam Meckel zu dem Thema (Blendle-Link). Ihre etwas konservative Haltung in Bezug auf Native Ads hat zumindest den Buzzfeed-Guy gleich dazu animiert, sie zu mehr Offenheit gegenüber dieser Anzeigenform aufzurufen.

Robert Thompson

von Time vertritt die eher anstrengende konservative Zunft. Bediente Argumente zu Google, die vor fünf Jahren mal ganz hip gewesen sind.

Marne Levine von Instagram hält ein flammendes Plädoyer für die Kraft von Fotos, die Botschaft kam schnell an und immerhin: Mittlerweile gibt es in Deutschland neun Millionen User, das ist doch mittlerweile wirklich mal eine Hausnummer.

– Zu recht merkt Jarvis ebenfalls an, dass sich die Magazine in den vergangenen 20 Jahren viel zu wenig um ihre Communitys gekümmert haben. Da können sich auch die Deutschen nicht freisprechen.

Claus Kleber interviewt Reed Hastings von Netflix und outet sich als einer der Nutzer der ersten Stunde. Er war damals ja gerade US-Korrespondent beim ZDF. Dass Hastings natürlich das Ende des linearen Fernsehens beschwört, ist wenig überraschend.

– Und immer noch faszinierend, dass mittlerweile 20 Millionen Kanäle ihre Inhalte auch über Youtube monetarisieren. Und Whatsapp gibt eine Finanzierungsform auf und setzt nun offenbar auf ein anderes Geschäftsmodell.

Mein Highlight des Tages: Scott Galloway in seinem 20-minütigen Speedtalk über die Zukunft von Apple, Google, Amazon und Facebook. Nicht nur, weil ich noch niemanden erlebt habe, der am Stück so schnell seine Story raushaut (ich glaube, er sagte, dass er 100 Folien runterspulen wollte), sondern gleichzeitig so entertaining ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass er für Amazon, Facebook („There winning the war on talents“) sowie Google durchaus optimistisch ist, bei Apple der Fall aber ein wenig anders liege, allein weil Apple an sich kein Techunternehmen sei. Zudem fehle Apple eine „Mission for Storytelling“, Apple habe keine…

Ohne steile Thesen, Provokationen und Spaß kann man eben auch auf der DLD die Herzen der Zuschauer gewinnen.
Hier könnt ihr euch das ganze selbst anschauen.

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Am Ende habe ich mich nur gefragt, was gewesen wäre, wenn Galloway auch nur eine Minute hätte länger sprechen müssen. Der war so aus der Puste… Und wie läuft das eigentlich in seinen Univorlesungen?!

DLD16 – der erste Tag

Die erste DLD-Konferenz, bei der Dominik Wichmann an der Seite von Steffi Czerny agiert und sogar das eine oder andere Interview auf der Bühne führt. Unter anderem mit Regierungssprecher Steffen Seibert, aber dazu unten mehr.

Meine erste DLD-Konferenz seit zwei Jahren, im vergangenen Jahr musste ich kindbedingt aussetzen, aber so war es schön, heute Nachmittag in die Prannerstraße einzubiegen, alles so schön vertraut, ich bin jetzt offenbar in einem Alter, in dem ich auch Traditionen sehr zu schätzen weiß. Gleiche Location, gleiche Möglichkeit, die Panels der großen Bühne bequem im unten gelegenen Raum mitzuverfolgen.

Jürgen Schmidthuber zu künstlicher Intelligenz: Noch sind Kinder und Tiere intelligenter als Roboter, allerdings ist es nur noch eine Frage von wenigen Jahren, bis es anders sein wird. „Animal Level“ werde man dann erreicht haben und damit wird dann nicht Schluss sein. Das klang alles ganz nett, wenn auch sehr oberflächlich, ich hätte mir sehr gewünscht, wenn Schmidthuber da etwas konkreter geworden wäre.

Jeremy Rifkin hat ein Buch geschrieben und spricht hier über die sich derzeit verändernden Zeiten. Wir befinden uns in der „the third industrial revolution“. Was er damit meint? Das, was wir unter „the internet of things“ verstehen. Er sieht die Sharing-Economy als erstes neues Wirtschaftssystem nach dem Kapitalismus und Sozialismus. Nun.
Ansonsten viele Allgemeinplätze:

Oder seine Ansichten über das Auto der Zukunft: Es wird elektrisch betrieben sein, fahrerlos und aus dem 3D-Drucker kommen. Tja.

So richtig schmackhaft hat Rifkin mir sein Buch jetzt nicht gemacht, aber ich bin da vielleicht auch nicht das Maß aller Dinge.

Nicht so richtig der Kracher war auch der Talk zwischen Dominik Wichmann und Steffen Seibert, Regierungssprecher und Social-Media-Sprachrohr der Kanzlerin. Er plauderte ein wenig darüber, warum man sich 2010 überlegte, doch auch über Twitter, Facebook und Co. als Regierung zu kommunizieren (Man wollte sowas nicht nur dem Papst überlassen..) und wie klassische Journalisten darauf reagiert haben (Aufschrei!). Nichts, was man nicht schon wusste. Ein wenig spannender wurde es, als Seibert Merkels Selfie-Strategie aus den vergangenen Monaten erläuterte (Freundlichkeit rules!) und darauf hinwies, dass die Twitter- bzw. Social-Media-Öffentlichkeit eben nicht das Non-plus-Ultra sei, sondern nur ein Teil der Öffentlichkeit. Klingt jetzt auch recht platt, aber wenn ich so manche internetöffentliche Diskussion verfolge, scheint ein solcher Hinweis doch hin und wieder angebracht zu sein.

Und sonst so:

Leider habe ich Airbus-Chef Enders zu seinem Helikopter-Uber-Projekt verpasst:

Raul Krauthausen stellt seinen Rollstuhl als Ladestation zur Verfügung!

Die Quoten-Debatte zur DLD. Und dabei habe ich in den vergangenen Jahren auf der DLD schon sehr viele tolle Frauen auf der Bühne gesehen.

Recht vollständig gibt es alles bei den FAZ-Kollegen im Liveblog.

Blogger2015 – wer ist nominiert?

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Wir haben getagt und eure Vorschläge gesichtet und endlich die ultimative Liste der Nominierten zusammengestellt.

Schaut mal, ob ihr dabei seid und stimmt ab – am 25. Januar ab 18.30 Uhr in diesem Internet – oder direkt vor Ort im Basecamp in Berlin. Bei Daniel könnt ihr euch auf die Gästeliste setzen!
Beste Blogger des Jahres

Wird per Online-Voting entschieden.

Beste Newcomer

Wird per Online-Voting entschieden.

Beste Blogger ohne Blog

Wird per Online-Voting entschieden.

Bremsklötze des Jahres

Wird per Online-Voting entschieden.

Beste Politik-Blogs

Wird per Saalpublikums-Voting entschieden.

Beste Berlin-Blogs

Wird per Saalpublikums-Voting entschieden.

Beste Food- & Weinblogs

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Medienblogs

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Tagebuch-Blogs

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Podcasts / Streams

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Snapchatter

Wird per Online-Voting entschieden.

Beste Twitter-Acounts

Wird per Online-Voting entschieden.

Beste Instagram-Accounts

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Fashion- & Lifestyle-Blogs

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Fachblogs

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Blogger ohne Blog aber mit Newsletter

Wird per Jury-Voting entschieden.

Beste Bücher von Bloggern

Wird per Online-Voting entschieden.

Beste Video-Blogs

Wird per Jury-Voting entschieden.

Update zu Goldene Blogger 2015

Es gibt nochmal ein bisschen was zu erzählen. Am 25. Januar steigt unsere kleine größere Bloggersause im Basecamp in Berlin. Thomas, Daniel, neu mit dabei: Christiane(!) und meine Wenigkeit kämpfen uns gerade durch eure unzähligen  Nominierungen, um euch dann am Freitag eine  Shortlist zu präsentieren. Das ist ja der Teil, der mir mit am besten gefällt: in den Blogs stöbern, coole neue Projekte entdecken, über die wahnsinnig professionelle Foodblogszene staunen….. Hach, das Internet ist immer noch so faszinierend wie vor neun Jahren, als wir das erste Mal diese Preisverleihung ins Netz gestreamt haben. 

Was allerdings bereits feststeht: Ihr könnt euch bei Daniel im Blog nun für die Veranstaltung anmelden, sprich auf die Gästeliste setzen. Wir freuen uns auf euch!

Magic Cleaning oder wie ich meinen Strumpftick entdeckte 

Wie magic Magic Cleaning wirklich ist, kann ich derzeit noch nicht beurteilen. Dafür brauche ich vermutlich noch ein paar Monate. Denn erst muss ich erst einmal die guten Tipps aus dem Buch alle beherzigen und dann muss ich sehen, wie nachhaltig diese Methode wirklich ist. Dass sie nachhaltig ist, das verspricht die Autorin mehrfach, besonders für die Klienten, die einen Aufräumkurs bei ihr gebucht haben. 

Ja auch ich war erstaunt, dass es so etwas gibt: Menschen, die man buchen kann, weil sie einem das Aufräumen beibringen.  Menschen wie Marie Kondo, die schon als Sechsjährige nichts lieber taten als aufzuräumen. 

Für mich ist Aufräumen ein notwendiges Übel, war es immer und ich kann auch meinen Sohn gut verstehen, der sich jedes Mal ärgert, wenn wir ihn freundlich bitten, sein Spielzeug am Abend doch wegzuräumen bzw. wenigstens so zu trappieren, dass wir nachts nicht schreiend im Kinderzimmer stehen, weil wir auf ein Kleinteil getreten sind. Aufräumen nervt und aus diesem Grund war ich wohl empfänglich für ein Buch, dass mir nicht nur eine aufgeräumte Wohnung sondern zugleich noch ein neues Leben versprach.


Magic Cleaning liest sich wunderbar weg, die angegebene Nettolesezeit von drei Stunden kommt hin, die Autorin lässt viele Anekdoten einfließen, man erfährt beispielsweise, dass es Menschen gibt, die sage und schreibe 80 Klorollen vorrätig im Hause haben. 

Der positive Effekt: Ich bekam Lust aufzuräumen, so ganz freiwillig und faltete am Sonntag fleißig all meine Klamotten (und sortierte nebenbei vier Kleidersäcke aus), rollte Strumpfhosen und bemerkte, dass ich unzählige Strumpfhosen, Strümpfe und Wollsocken besitze. So viele, dass ich nun eine Sommerstrumpfkiste mein eigen nenne. Ach ja, im Nachtschrank lagen insgesamt sechs Kopfhörer. Glücklich machen die alle dann doch nicht. 

Ich sag mal: Kann man gut lesen, inspiriert zum Aufräumen, was will man mehr. Der Rest zeigt sich. 

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

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Vor einer halben Ewigkeit kamen Daniel, Thomas und ich auf die Idee, am Ende des Jahres das beste was das deutsche Web hergibt, auszuzeichnen, einfach so. Gemeinsam mit euch per Voting und manchmal auch mit Hilfe von Franzikratie.

Und nun ist es wieder soweit, Daniel, Thomas und ich werden bereits zum neunten Mal die besten Blogs und Blogger auszeichnen. Diesmal, das habt ihr ja sicherlich schon bei Daniel und bei Thomas gelesen, wird die Gala nicht mehr wie beim ersten Mal auf Daniels Couch oder wie in den vergangenen Jahren im Elementarteilchen in Düsseldorf-Flingern, sondern in Berlin stattfinden. Genauer: am 25. Januar, ab 19 Uhr im Basecamp! Bedeutet: Ihr könnt alle dabei sein, denn da ist jede Menge Platz!

Alles, was ihr jetzt tun müsst: Nachdenken, in euren Feeds wühlen und abstimmen. Der Kollege Fiene hat ein wunderbares Formular vorbereitet, da könnt ihr eure Favoriten eintragen. Daniel, Thomas und ich werden uns dann wieder durch eure Vorschläge wühlen und die Shortlist veröffentlichen.

Allerdings müssen wir aufgrund des neuen Umfelds ein paar Dinge anders machen. Erstens: es wird die goldenen Blogger als echte Skulptur geben! Zweitens: Wir werden nicht mehr alle Kategorien live voten lassen können, sondern ein paar mehr werden quasi per Juryentscheid entschieden.

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So war’s letztes Jahr.

Jahresendzeitfragebogen 2015

Zugenommen oder abgenommen? Ab. Auch dank der 90-Tage-Challenge von Mark Lauren. Und Auswirkungen der Dezember-Schlemmerei habe ich einfach nicht überprüft. 

Haare länger oder kürzer? Kürzer.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Ich befürchte, dass meine Augen schlechter geworden sind, da ich meine Brille in den vergangenen Wochen mal wieder ganz gerne aufsetze.

Mehr ausgegeben oder weniger? Gleich.

Der hirnrissigste Plan? Sind nicht alle Pläne mit zwei Kindern auf eine Art hirnrissig? (Diesen Fragebogen in der WordPress-App aufm Smartphone veröffentlichen zu wollen. Elfte Fassung.

Die gefährlichste Unternehmung? Ich bin jetzt offenbar in der Phase des Lebens, in der ich mir Gedanken darüber mache, ob es eine gute Idee ist, nur mit dem Mann nach London zu fliegen und was wohl aus den Kindern werden würde, wenn was passierte. Trotzdem gemacht, aber mit gemischten Gefühlen und dem Vorsatz, das mal irgendwie klären zu wollen.

Die teuerste Anschaffung? Das neue Smartphone, auch weil ich Anfang Dezember die Scheibe geschrottet habe.

Das leckerste Essen? Das erste selbstgebackene Brot, die erste Weihnachtspute. Und da war ja auch noch das leckere halbe Hähnchen mit Gurkensalat im Hausmanns.

Das beeindruckendste Buch? Sophia, der Tod und ich von Thees Uhlmann aus zwei Gründen. Erstens: ein tolles, wirklich berührendes Buch. Zweitens: Ein Sänger kann ein gutes Buch schreiben. (Und hoffentlich bald auch wieder Musik machen.)

Der berührendste Film? Irgendwie hat mich dieses Jahr viel berührt. Ich schiebe das allerdings auf die mütterlichen Hormone.

Das beste Lied? Kommissar Ärmchen von Olli Schulz. Im Auto. Und alle (!) singen mit.

Das schönste Konzert? Bernd Begemann im Dezember in Düsseldorf. Es lohnt sich immer, auf Konzerte mit Bernd Begemann zu gehen. Sowieso: Jeder sollte mal auf einem Bernd-Begemann-Konzert gewesen sein. Ich komme auch gerne mit. 

Die meiste Zeit verbracht mit? Arbeit und Familie hielten sich wohl die Waage.

Die schönste Zeit verbracht mit? Den Kindern.

Vorherrschendes Gefühl 2015? Hab ich was vergessen?

2015 zum ersten Mal getan? Aus der Elternzeit ins selbe Unternehmen zurückgekehrt und ein halbes Jahr später einen neuen (und neu geschaffenen) Job innerhalb der Firma angetreten. Aber auch: ne Podiumsdiskussion moderiert, Ada Lovelace gefeiert, ein Dirndl gekauft und getragen. Und nicht zu vergessen: in einer Küche gestanden, in die es gerade reinregnet.

2015 nach langer Zeit wieder getan? Durch London gelaufen. In der Sauna gewesen, bei der Kosmetikerin, sowieso ein paar Momente allein eingesammelt und diese schätzen gelernt. Man ist ja nur selten allein.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Irgendwie glaube ich ja in guten Momenten immer daran, dass nichts ohne Grund geschieht, aber auf die Zeit zwischen Mitte August und Mitte Oktober hätte ich gut verzichten können.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Keine Sache: von mir. 

2015 war mit einem Wort? Durchorganisiert.

Wer sich nochmal durch die vergangenen Jahre klicken will: 2014, 2013, 2012, 2011, 2010,

2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004, 2003 (Links folgen, wenn ich wieder auf dem Rechner bin.)

In eigener Sache

Es gibt was Neues. Nach fast vier Jahren als Chefredakteurin von WirtschaftsWoche Online und Mitglied der Chefredaktion der WirtschaftsWoche übernehme ich ab heute die Aufgabe der Leiterin Digitale Vernetzung bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Ein Wechsel innerhalb des Hauses quasi.

In dieser neu geschaffenen Position werde ich markenübergreifend die weitere Digitalisierung des Unternehmens vorantreiben. Meine Schwerpunkte: Social Media, Video, Digitalisierung von Veranstaltungen sowie das Aufgreifen und Umsetzen digitaler Trends für Handelsblatt und WirtschaftsWoche.

Dazu gibt es auch eine Pressemitteilung.

Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, auch wenn es schon ein seltsames Gefühl ist, das tolle Team von WirtschaftsWoche Online nun in andere Hände zu geben. Aber es sind gute Hände, nämlich die von Silke Fredrich, die mich auch schon während meiner Elternzeit vertreten hat.

Wir haben viel bewegt in den vergangenen Jahren: Visits und Page Impressions mehr als verdreifacht, Reichweite mehr als verdoppelt, aus Wiwo.de ein spannendes Wirtschaftsportal gemacht, viele spannende neue Formate ausprobiert, zum Beispiel Live-Talks, die interaktive ThemenWoche, Multimedia-Specials usw. Und in diesem Jahr haben wir dann noch den Digitalpass eingeführt, eine Art digitales Abo, mit dem man Premiuminhalte der Redaktion bekommen kann. Die WiWo-Redaktion wird dafür sorgen, dass Und auch da wird es in den kommenden Monaten weitergehen, dafür wird die WiWo-Redaktion schon sorgen.

Und es gibt noch immer viel anzupacken. Für mich nun markenübergreifend.

21. November 2015

Ist es eigentlich ein gutes Zeichen, dass der NDR auf den Protest gegen Xavier Naidoo reagiert? Oder ist es nicht eigentlich irgendwie bedenklich, dass, sobald möglichst laut geschrien wird, sofort eine hoffentlich gut durchdachte Entscheidung rückgängig gemacht wird? Und: Klappt das eigentlich auch bei anderen Themen? Die Antwort lautet: ja und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich das uneingeschränkt gut heißen will. Ja, einerseits, aber es hat auch ganz viel damit zu tun, warum wir in der Kommentarkultur bei Facebook und Co. da stehen, wo wir stehen. Es wird überall nur noch gebrüllt, in der Hoffnung lauter, drastischer zu sein als die anderen, um gehört zu werden. Ohne Rücksicht auf Verluste wird gezetert, lamentiert, polemisiert, beleidigt. Xavier Naidoo ist mir egal. Wie wir miteinander reden, nicht. 

(Wer macht den ESC 2016 denn nun? Barbara Schöneberger herself?)