Über mein Kino-Jahr 2006

Welche Filme ich 2006 im Kino gesehen habe, kann man ja wunderbar hier nachlesen.

Und da ich unfähig bin, Ranglisten zu erstellen, hier wie im vergangenen Jahr eine Auswahl:

Ich war 25mal im Kino in diesem Jahr mit einer großen Flaute im Sommer.

Die besten Filme: Inside Man, Caché, Ich und du und alle, die wir kennen

Die schlechtesten Filme: Borat, Brokeback Mountain

Der Film, nach dem ich glücklich das Kino verließ: Eden

Der Film, nach dem ich ärgerlich das Kino verließ: Thumbsucker

Die Überraschung: Little Miss Sunshine

Der mir unbekannte Autor Simon Feldmer hat sich im Tagesspiegel mit Männermagazinen befasst. Also, sowas wie Playboy, GQ, Matador, FHM oder Player. Die stecken nämlich schon eine Weile in der Krise (Auflagenschwund). Am interessantesten fand ich den Teil, in dem er auf die Veränderungen bei Matador eingeht. Wir erinnern uns: Matador hat seit September einen Chefredakteur namens Peter Praschl (der mit dem Blog).

Sagen wir es so: Ich würde mich sehr freuen, wenn sein Konzept aufgehen sollte.

Praschls Matador soll „abgeklärter, ironischer und gelassener“ werden. Der neue Chef träumt gar von „klassischem Magazinjournalismus gemischt mit kunstvoller Akt-Fotografie à la Helmut Newton“.

Aber wollen Männer das wirklich?

Angesichts der verwirrenden Nachrichtenlage zur Hinrichtung Sadddam Husseins hätte man diesen Abend auch gut livebloggen können.

Ich glaub, ich bin die Einzige, die noch auf den Text über „Mein Kino-Jahr“ wartet.

(Kommt morgen.)

Lesestoff

Else Buschheuer ist ja eine tragische Figur des deutschen Fernsehens. Irgendwie. Jetzt hört sie endlich beim „Riverboat“ auf und hat dem Tagesspiegel ein Interview gegeben. Meine Lieblingsantwort ist die auf die Frage, warum sie so lieb zu Heino war.

Anstatt zu fragen, ob er nach seiner Abschiedstournee mehr Zeit mit Hannelore verbringen will, hätte ich lieber gefragt, ob es stimmt, dass seine Augäpfel irgendwann wegen Morbus Basedow so sehr herausstanden, dass sie von innen gegen die Sonnenbrille stießen. Oder seine Wadenpolster. Er hat zu dünne Waden, las man mal, also benutzte er eine Aufpolsterung. Oder seine Echthaarperücke. Wo er die kauft. Wie viele er hat. Ob das juckt. Was er nachts trägt. Fragen, die auf der Hand liegen. Schlimmer war die Sendung mit Costa Cordalis – netter Kerl eigentlich. Der saß neben mir auf der Couch mit der Gitarre und sang mich mit „Anita“ an. Da hab ich gedacht: Lieber Gott, mach, dass das niemand sieht. Und hab’ gelächelt. Und im Takt geklatscht.

Sehr gelungene Jahresvorschau-Ausgabe des Handelsblatts.

Hihi.

Eines vorneweg: für mich war es ein sehr gutes Jahr. In wieweit dies mit den Tabletten, die mir meine Ärztin auch 2006 regelmäßig verschrieb, zusammenhängt, entzieht sich leider meiner pseudomedizinischen Kenntnis.

Ein Jahresrückblick bei Opinio von Autor „Kolumnistenschwein“, der in der Restwelt eher als Textspeier bekannt ist.

(Muss ich jetzt eigentlich einen Disclaimer schreiben, wenn mir dort was gefällt?)

Jahresendzeitfragebogen 2006

Alle Jahre wieder: 2005, 2004 2003.

Zugenommen oder abgenommen? Konstant, sach ich mal. Oder muss ich auch die Nachkommastellen beachten?
Haare länger oder kürzer? Ebenfalls ziemlich ähnlich wie letztes Jahr.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Kurzsichtiger, wie ich im Frühjahr feststellen musste, als ich meine Brille im Zug liegen hab lassen und plötzlich ganz dringend eine Neue brauchte.
Mehr ausgegeben oder weniger? Ein Umzug, ein Urlaub: mehr.
Der hirnrissigste Plan? „Och, dieses Jahr fährst du mal wieder öfter nach Berlin.“
Die gefährlichste Unternehmung? Gefährlich?
Der beste Sex? Konstant.
Die teuerste Anschaffung? Dieser wunderbare Sekretär.
Das leckerste Essen? Krabben und Krebse essen in Baltimore.
Das beeindruckendste Buch? Siri Hustvedts „Was ich liebte“. Im Urlaub geheult, wegen eines Buches. Mannmannmann.
Der berührendste Film? Aus familiären Gründen: „Das Leben der Anderen“.
Das beste Lied? Morrisseys „let me kiss you“. Auch wenn es gar nicht aus diesem Jahr stammt.
Das schönste Konzert? Klickst du hier, erfährst du mehr. Obwohl ich in diesem Jahr auf wirklich vielen richtig guten Konzerten war.
Die meiste Zeit verbracht mit…? Dem Mann meines Herzens.
Die schönste Zeit verbracht mit…? Dem Mann meines Herzens.
Vorherrschendes Gefühl 2006? Nee, echt jetzt? Und: Gar nicht mal so schlecht.
2006 zum ersten Mal getan? In den USA gewesen.
2006 nach langer Zeit wieder getan? Im Meer gebadet.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Komisch. Nachdem ich im vergangenen Jahr so viele doofe Dinge erlebt habe, bin ich diesmal wirklich ganz zufrieden. Irgendwie hat wohl alles Sinn gemacht, diesmal. Hoffen wir, dass es so bleibt.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Ich, also mich selbst, äh.
2006 war mit einem Wort…? 2005 zu toppen, war ja wirklich nicht schwer. Bin wirklich ganz zufrieden mit diesem Jahr gewesen und hoffe, dass 2007 noch besser, aufregender und erfüllender wird.

Bücher 2006

Listen, Listen, Listen!
(Mit Sicherheit unvollständig, aber sind alle die, die ich so überblicken konnte.)

Philip Roth: Das menschliche Makel
Helge Schneider: Globus Dei
R. Gerhardt, H. Leyendecker: Lesebuch für Schreiber
Lars Brandt: Andenken
Moritz von Uslar: “Waldstein oder Der Tod des Walter Gieseking am 6. Juni 2005“.
Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Daniel Kehlmann: Ich und Kaminski
Roald Dahl: The Giraffe and the pelly and me
Roald Dahl: The enormous crocodile
Benjamin Lebert: Kannst du
Pietra Rivoli: Reisebericht eines T-Shirts
Thommie Bayer: Gefährliche Frau
Ronald Reng: Fremdgänger
Thommie Bayer: Singvogel
Siri Hustvedt: Was ich liebte
Martin Walser: Angstblüte
Arno Geiger: Es geht uns gut
Marina Lewycka: A short history of tractors in ucrainian
Roger Boyes: My dear krauts

Angefangen und noch nicht beendet
Holm Friebe/Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit
Werner Köhler: Cookys

(via Anke, Isa, ichichich)

Wie toll das Leben in der Stadt ist, merkt man erst dann, wenn man gegen drei Uhr nachts aus dem vier Kilometer entferntem Dorf nach Hause will und erst einmal eine halbe Stunde auf das Taxi wartet.