Meine Woche mit dem Netz (11)

Ich glaube, ich muss auch mit dem Tagebuchbloggen anfangen. Das ist derzeit der große Trend in meiner Blogosphäre und alle, die damit angefangen haben, schaffen es wirklich jeden Tag was in ihr Blog zu schreiben. Oder sie kochbloggen. Auch so ein Trend. Und ich? Schaffe es gerade noch, über die DLD zu schreiben (Wer wissen will, wie es aussieht, wenn Medienmenschen auf ihren Handys herumtippen, kann sich diesen Schnappschuss von Annette Milz angucken, via).

Apropos, DLD (Tagebuch 1, 2, 3). Ich könnte noch so viel schreiben, was ich alles mitgenommen habe. Über Contentfarmen lamentieren, über die Zukunft sinnieren. Über ein paar Themen werde ich in den nächsten Tagen noch schreiben, bis dahin könnt ihr ja das Video schauen, in dem Daniel Fiene und ich nach drei Tagen DLD Bilanz ziehen.

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DLD 2010 from Daniel Fiene on Vimeo.

Ok, einer noch zur DLD. Für unsere Arbeit- und Auftraggeber haben wir auch ein Interview mit Jeff Jarvis geführt. Für die Verschriftlichung musste das Interview natürlich auch übersetzt werden. Die schlimmste Stelle? Als Jarvis uns irgendwas über einen Rock erzählte, hinter dem sich die deutschen Verlage verstecken würden. Ewig habe ich gerätselt, immer wieder zurückgespult (natürlich nicht weil digitale Aufnahme, aber es klingt so toll und leidend) bis ich gestern abend durch Zufall in seine Sendung „This Week in Google“ reingezappt und endlich verstanden: Die Verlage verstecken sich hinter dem Rock von Angela Merkel. Fand ich lustig, das Bild.

Seit Mittwoch geht die Webwoche mit dem iPad zuende. Alle haben drüber geschrieben, in den Sonntagsblättern gab es auch noch ein paar kulturphilosophische Gedanken von Frank Schirrmacher, die ein bisschen über die technische Diskussion im Internet hinausgingen. Von wegen, dass es durchaus auch eine Gefahr sein kann, wenn technische Geräte das Denken ersetzen. Dass die Innovationen, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute sind, in Zukunft nicht mehr möglich wären. Spannend, alles, und so.

Ich kann diese Gedanken sehr gut nachvollziehen, wenn ich das iPhone mit dem Nexus One vergleiche. Das iPhone hat mich versaut. Nie habe ich eine Bedienungsanleitung benötigt, alles konnte ich rein intuitiv bedienen, einfach so. Ich darf ja gerade das Nexus One von Google testen und ich habe wirklich einige Tage und ein paar Telefonate benötigt, um alles richtig zu verstehen. Erst verzweifelte ich beinahe an der Umstellung des Wetters – von München nach Düsseldorf, dann gelang es mir nicht, herauszufinden, warum der Akku nach einer Nacht ohne Strom gleich wieder runter war. Ok, mittlerweile habe ich das verstanden, aber eintauschen gegen das iPhone? Fiele mir schwer.

So. Mal sehen, wie die nächste Woche wird.

DLD10 – dritter Tag

Der letzte und dritte Tag ist ja nun schon ein paar Tage her, aber der Vollständigkeit halber will ich dann doch nochmal den Dienstag zusammenfassen. Trotz frühem Aufstehens und wegen des leckeren Rühreis habe ich es dann aber doch erst um 10 Uhr in das erste Panel geschafft. Zum Glück kann man sich das Verpasste ja trotzdem noch anschauen.

Aus geschlechterspezifischen Gründen habe ich mich in die „The Female Decade“ gesetzt. Und hoffte auf eine spannende Diskussion mit tollen, erfolgreichen Frauen über die Zukunft, Internet alles. Schließlich war das Panel gut besetzt: Randi Zuckerberg von Facebook, die Ex-Frau von Nicolas Sarkozy, Cecilia Attias, Gabi Zedlmayer und so. Doch stattdessen driftete die Runde schnell ab in die übliche Diskussion. Zuviel Opferrolle, Unterstützung, Hilfe – dabei hatten es diese Frauen doch geschafft und hätten von mir aus auch Tipps geben können, wie es anders geht.

Glücklicherweise folgte darauf gleich Christoph Schlingensief, der von Chris Dercon interviewt wurde und über sein Afrika-Projekt berichten durfte. Ich hatte zunächst ein bisschen Angst, weil Schlingensief nicht besonders gesund aussah, aber der Mann machte nur den Mund auf und schon füllte sich der Raum mit einer enormen Energie. Alle hingen an seinen Lippen, dem Übersetzer gelang es trotzdem locker, alles ziemlich wortgetreu zu übersetzen. Tolles Projekt, Hammer-Mann. Ich wünsche ihm sehr, dass er dieses Projekt beenden kann.

Der Raum blieb dann ziemlich gut gefüllt, weil Dennis Crowley auf der Bühne folgte: Foursquare, der aktuelle, große Hype! Viel erzählt hat er nicht, also nicht mehr, als man nicht ohnehin schon wusste. Vielmehr ließ er die Runde immer wieder wissen, dass man derzeit an verschiedenen Produkten arbeite. Nun gut. Zumindest war er halt da. (Es folgt ein Video, in dem Crowley erklärt, wie Foursquare funktioniert.)

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Google verteilte dann noch ein paar Telefone, die die DLD-Teilnehmer ziemlich verzückten und zu einem regelrechten Ansturm verleiteten. Als Pressetussi habe ich auch ein Google-Phone erhalten – als Leihgerät. Und nach anfänglichen Schwierigkeiten nutze ich das Gerät jetzt ein bisschen. Ganz so einfach ist das übrigens nicht. Weil das Telefon nach einer Nacht meistens erst einmal alle ist – irgendwas scheint den Akku extrem zu beanspruchen und ich habe noch nicht gefunden, was es ist. Einen ausführlichen Text werde ich auf jeden Fall schreiben. Vielleicht eins noch vorweg: Telefonieren kann man auch damit…

Und wie ich die DLD in diesem Jahr fand? Gut, richtig gut, weil man doch immer verdammt viel mitnimmt. Worüber gerade geredet wird, Interviews, Ideen, Gespräche, Klassentreffen, sowas. Vielleicht waren diesmal nicht die ganz großen Speaker mit dabei, aber das muss ja auch gar nicht immer so sein. Ich bin gespannt, ob das Konzept DLD auch in Zukunft zum Hause Burda gehört. Freuen würde ich mich darüber.

DLD10 – zweiter Tag

Die ersten Panels komplett verpasst. Obwohl ich mich sowieso schon nicht zwischen China und Identity entscheiden konnte. Aber es gab wichtigeres zu tun. Zum Beispiel ein Interview mit Jeff Jarvis führen, ein paar Videos drehen, reden und frühstücken. Danach saß ich in „Informavore“ – wenn schon mal ein Old-Media-Mann ein Buch schreibt und darüber auch noch auf einer New-Media-Veranstaltung reden darf, muss ich da natürlich hin.

Ich teile Frank Schirrmachers Angst vor der Informationsüberflutung nicht. Dennoch kann ich seine Argumentation in einer Hinsicht verstehen. Wir schaffen gerade Maschinen, die mächtig genug sind, uns in bestimmten Teilen des Lebens das Denken abzunehmen. Dass dies missbraucht werden kann, steht außer Frage. Dass diese Gefahr gesehen wird, gerade von der technikbegeisterten und -fixierten Meute, davon ist nicht auszugehen. Es macht wenig Sinn, auf Schirrmacher einzuprügeln. Letztendlich ist es ja gut, dass sich ein Denker (und ein solcher ist er ja ohne Frage) sich mit den großen Fragen der digitalen Welt auseinander setzt. Muss mir unbedingt auch mal dieses Edge.org anschauen. Leute, über die ich mehr wissen möchte: David Gelernter.

Richtig spannend wurde es dann beim Search-Panel. Bing, Wolfram Alpha, die russische Suchmaschine Yandex und natürlich Google sind hier vertreten. Es geht um die verschiedenen Konzepte, wobei die Vorstellung von Yandex vielleicht ein bisschen zu kurz kommt. Muss ich mir wohl nochmal genauer angucken. Ich bin schwer begeistert von dem Wolfram-Alpha-Ergebnis auf die Frage „weather in munich when angela merkel was born“ und enttäuscht von dem Eindruck, den Google bei mir hinterlässt. Ich bin ja selber nicht so eine Rampensau, aber ein bisschen mehr Show und große Worte hätte ich mir von Ben Gomes schon erwartet. Andererseits: Es ist auch schwer, wenn der Konkurrent mal eben sehr anschaulich macht, wie die Zukunft von Bings Kartenangebot aussieht. Es gab Szenenapplaus, wenn ich das mal eben kurz zusammenfassen darf. Blaise Aguera y Arcas nahm dies zum Anlass, mal ein bisschen auf die Kacke zu hauen. Man sei Google sehr dankbar für die Pionierarbeit, die da geleistet wurde, aber nun sei eine andere Zeit – vermutlich ziemlich frei übersetzt, aber so ist das bei mir hängengeblieben.

Das „Strategy“-Panel versprach schon allein von der Besetzung her, interessant zu werden. Googles Justiziar David Drummond, der noch vor einigen Wochen in einem Blogpost die neue China-Strategie erklärt hatte, Burdas neuer Mann Paul Bernhard Kallen und dann noch Thomson-Reuters-Mann Tom Glocer. Nachdem Drummond noch einmal die China-Strategie erklärt hatte, ging der Schlagabtausch zwischen Drummond und Kallen los. Er forderte noch einmal mehr Transparenz von Google. Der Gigant sei auf dem Weg zu einer Infrastruktur-Firma, so dass man sich nicht darauf verlassen könne, dass das, was heute getan werde, morgen noch gelte. Jeff Jarvis meldete sich zu Wort und wollte noch einmal wissen, was denn die deutschen Verlage meinten, wenn sie einen „Fair share“ von Google forderten. Darauf verlas Kallen die Geschäftsbedingungen von Google Adsense, nach denen es keinerlei verlässliche Angaben gibt, wie hoch der Anteil, den die Partner erhalten, denn nun sei. Alles liege nämlich in Ermessen von Google. Natürlich wurde in dieser Runde nichts geklärt. Spannend war es aber trotzdem.

Schreibe ich also auch noch etwas zu dem letzten Panel, dem ich beiwohnte. „Content“, meine Branche sozusagen. Jeff Jarvis führte durch die Runde, die aus möglichen Vertretern von Geschäftsmodellen für Content-Strategien der Zukunft bestand. Shawn Colo von Demand Media erklärte sein Geschäftsmodell, was Jarvis zwischendurch auf „content-farms, which fill the internet with crap“ verkürzte. In Suite 101 ist Burda bereits investiert, ähnliches Modell und dann war da noch der Quoten-Oldworldler von der Telegraph Media Group, Edward Roussel. Wirklich viel kam bei der Diskussion dann erwartungsgemäß nicht heraus. Gut aber, dass es zu diesen Modellen ein Panel gab. Was ich lustig fand: Dass Shawn Colo von Qualitätcontent sprach. Hab ich doch irgendwo schon mal gehört.

Und sonst? Das Nexus One zum Testen bekommen (200 Teilnehmer haben das Gerät sogar geschenkt bekommen), wirklich viele Videos gedreht, die ihr bald auf den passenden Blogs zu sehen bekommt. Interviews geführt, die es bei RP ONLINE zu lesen geben wird und nachgedacht. Über die leidige Paid-Content-Diskussion, sich meiner Meinung nach irrende Journalisten und Tagesschau-Apps. Aber dazu schreibe ich dann mal ein andermal.

Blogpost statt Abendprogramm. Obwohl ich so mal ins P1 gekommen wäre. Wurscht.

DLD10 – erster Tag

Ich bin nicht häufig in München, was sicherlich daran liegt, dass wir zwei, also München und ich, nie so richtig warm miteinander geworden sind. Trotzdem fahre ich immer wieder sehr gerne zur DLD. Weil es Burda immer wieder hinbekommt, interessante Gäste auf seine Podien zu holen. Sehr inspirierend, auch wenn das in diesem Zusammenhang schon fast wie ein Buzzword klingt.

Apropos Buzzword. Die DLD-Konferenz begann in diesem Jahr mit sehr viel Disruptive Talk. Auf dem dazugehörigen Panel sprachen Jimmy Wales, Mitchell Baker (die Frau, die in diesem Jahr am mit dem Aenne-Burda-Award geehrt wurde) und Niklas Zennström über ihre Projekte. Bis auf Frau Baker altbekannte DLDianer. Der Satz, der von diesem Panel hängengeblieben ist, stammte von Frau Baker und war die Antwort auf die Frage, was sie Leuten raten würde: Nichts mit Software machen war ihre Antwort.

Sehr spannend war wenig später auch das, was Tim Kring, der Macher von „Heroes“ erzählte. Wie die Serie geschickt Comic, Internet und TV-Serie miteinander vereint, auch weil man die Leute überall abholen müsse. Man müsse halt Antworten auf folgende Trends finden: 1. No more offline. 2. No watching TV undistracted. Zwei Trends, mit der bestimmte Generationen nichts anfangen können, die aber die Realität bei den Digital Natives ist. Tolles neues Buzzword gelernt: Social Benefit Storytelling. Super, oder?

Mein Highlight unter den Vorträgen heute war aber Jonathan Harris, ein Künstler, der „We feel fine“ geschaffen hat und versucht, die Gefühle, die Menschen im Netz äußern, abzubilden. Dabei gelernt, dass wir bis zum 60. Lebensjahr immer glücklicher werden, dass sich Leute in den USA dick fühlen, die aber nicht dick sind und die, die dick sind, fühlen sich nicht so. Sehr spannendes Projekt von einem Typen, der mit seinem Vortrag faszinierte und auch verstörte. Weil ich eine tiefe Melancholie in ihm spürte.

Ansonsten: viel geredet, wobei ich erst am Abend so richtig in Fahrt kam. Muss man sich ja auch immer erst wieder dran gewöhnen, plötzlich unter so vielen Menschen zu sein. Beim Bloggertreffen ein paar Twitterer live und in Farbe gesehen und mich mit @frischkopp für morgen verabredet. Es ist dann doch immer wieder ein seltsames Gefühl, wenn man Leuten, die man eigentlich das erste Mal im Leben trifft, einfach mal duzt, weil man sich ja doch irgendwie schon ewig kennt. Über Twitter.

Meine Woche mit dem Netz (10)

Kann sein, dass ich ich zuviel bei Anke Gröner mitlese, kann aber auch sein, dass es an der Jahreszeit liegt. Ich habe gerade sehr viel Spaß am Kochen, rumprobieren und lese derzeit so viele Foodblogs und andere Essensgeschichten, dass ich mir schon ernsthaft Sorgen um mich mache. (Werde ich jetzt häuslich? Koche ich mir jetzt bald Mittagessen vor und nehme es mit ins Büro? Und fängt jetzt auch das Broteschmieren an?) Trotzdem macht es mir Spaß. Auf dem iPhone habe ich die DrOetker-App ausprobiert, werde sie aber bald deinstallieren und ich spiele mit dem Gedanken mir die Jamie-Oliver-App runterzuladen, weil ein Arbeitskollege schwer begeistert ist. Noch sind mir die 3,99 Euro oder wie viel die kostet, aber zu viel.

Das Internet hilft, zu erfahren, dass ich in meinem kompletten Leben meine Schnürsenkel „falsch“ zugeschnürt habe. Sie auch?

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Hab am Mittwoch- und Donnerstagabend „Gier“ von Dieter Wedel geschaut. Entweder hat sich keiner bei Twitter getraut, sich zu outen oder meine Timeline interessieren keine Wedel-Filme. War auch anstrengend, weil der Film nicht von der Stelle kam. Wieder mal ein klarer Fall von „Hätte auch in einen Teil gepasst“. Spannend hingegen dann der Panorama-Beitrag am Donnerstagabend, der direkt im Anschluss an den Film lief. Da wurde der „echte“ Dieter Glanz gezeigt, also der Betrüger, der Wedel als Vorbild diente. Erstaunliche Parallelen, gutes Casting, letztendlich. Naja.

Ansonsten habe ich mal wieder ein wenig über den Abmahnwahn nachgedacht. Sicherlich ausgelöst durch das Telefonat mit @mediummagazin nach der Abmahnung von Kai Diekmann. Warum ist es so, dass sich selbst die Branche selber mit Abmahnungen überschüttet? (Und das beziehe ich ausdrücklich nicht auf die Mediummagazin-Abmahnung, sondern beziehe es ganz allgemein auf das Geschehen in vergangenen Jahren.) Journalisten sind letztendlich doch einfach zu eitel und selbstverliebt.

In dieser Woche wenig ins Internet geschrieben. Nur bei „Mind the App“ über die App gegen Schnüffler. Ideen zumindest an die Kollegen verteilt. Wenigstens das. Am Samstag kurz darüber nachgedacht, mal eine Geschichte über Christian Kohlund zu machen. Verworfen.

Jetzt München. Hach.

Erinnert sich jemand an Friendster?

Ich data-epi-spacing schon. data-epi-spacing Ich data-epi-spacing hab data-epi-spacing das data-epi-spacing irgendwann data-epi-spacing auch data-epi-spacing mal data-epi-spacing ausprobiert. data-epi-spacing Und data-epi-spacing glücklicherweise data-epi-spacing gibt data-epi-spacing es data-epi-spacing Internet-Archäologen data-epi-spacing von data-epi-spacing „The data-epi-spacing Onion“.

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Internet data-epi-spacing Archaeologists data-epi-spacing Find data-epi-spacing Ruins data-epi-spacing Of data-epi-spacing ‚Friendster‘ data-epi-spacing Civilization

(via)

Meine Woche mit dem Netz (9)

Ach, das war eine Woche. Viel gearbeitet, allerdings diesmal weniger Zeit mit Schreiben verbracht, sondern mehr mit Organisieren und – Überraschung! – Video schneiden (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10). Der Kollege war mit dem KFC Uerdingen im Trainingslager und hat offenbar viel Spaß an der Flip gefunden. Kann ich natürlich gut verstehen, mag ich die Flip doch auch so gerne.

Mit Interesse habe ich die Entwicklungen zwischen Google, China, der US-Regierung und den anderen Unternehmen beobachtet. Hackerangriffe, Sicherheitslücke im PDF und am Ende ist auch noch der Internet Explorer Schuld wegen seiner Sicherheitslücke. Weil das das Netz-Thema in der vergangenen Woche war, werden wir es auch Montag in der „Sendung mit dem Internet“ thematisieren.

Was sonst noch war: IVW-Zahlen für Dezember gab’s, die meisten Nachrichtenseiten haben wegen der Weihnachtstage verloren. Ich war bei dieser Social-Media-Veranstaltung vom Marketing-Club Düsseldorf. Und ich habe weiter mein Telefon lieb gehabt. Gestern zum Beispiel ganz besonders. Hab nämlich gekocht und gebacken und bin bei wichtigen Fragen nicht extra zum Computer gerannt, hochfahren, warten, klicken, sondern hab direkt alles ins Handy eingegeben. Und: Alle Fragen wurden perfekt beantwortet. Das war toll.

Muss dringend mehrere Texte für „Mind the App“ schreiben. Aber man kommt ja gerade zu nix. Vielleicht ja diese Woche wieder.

Social Media im #mcdus

Premiere! Ich war gestern bei der Jahresauftaktveranstaltung vom Marketing Club Düsseldorf und da wurde über Social Media geredet. Alteingesessenen Marketing-Hasen wurde das Internet mit seinen zahlreichen Möglichkeiten, Kunden zu erreichen, mit ihnen zu kommunizieren erklärt. Dafür gab es ein paar Experten, die von Sven Visser durch den Abend moderiert wurden. Auf dem Podium, das keins war, aber es klingt viel schöner: Daniela Hinrichs von Xing, Carmen Hillebrand von Vodafone (@CarmenHi), Uwe Knaus vom Daimler-Blog und Thomas Knüwer. (Weil Twitter in der Diskussion keine unerhebliche Rolle spielte, seien hier „nur“ die Twitter-Accounts verlinkt.)

Leider merkte ich sehr schnell, dass ich eigentlich nicht so richtig zur angesprochenen Zielgruppe gehörte. Nicht, weil ich nicht so recht in dieser Branche tätig bin, sondern weil ich als Online-Medienfuzzine die weite Welt der Möglichkeiten des Netzes bereits für mich (und das Unternehmen, aber das lassen wir mal außen vor) entdeckt habe. In der Runde (immerhin etwa 300 Leute) hatten zwar unheimlich viele Twitter- oder Facebook-Erfahrung und ein Iphone besaßen auch ziemlich viele, aber anhand der Fragen, die sich gerade im späteren Verlauf des Abends ergaben, wurde deutlich, wie viele zwar schon einmal von Social Media, Blogs und all den tollen Tools gehört hatten, aber diese Form der Kommunikation bisher in ihrem Berufsleben eine untergeordnete Rolle spielt. Selbst in der Marketingbranche. Das holt einen immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn man mal wieder zu lange in seinem Twitterstream versackt ist.

Und klar, natürlich kann man in einer solchen Runde auch nicht erwarten, dass kritische Fragen gestellt werden oder eben dies Konzept selbst von den größten Zweiflern so recht in Frage gestellt wird. Dabei hätte es Anlass für kritische Hinterfragungen geben können. Beispielsweise, welche Fehler man bei der Vodafone-Kampagne gemacht hat und ob man sie nicht hätte verhindern können. Wie man denn stolz auf ein paar hundert Verlinkungen sein kann, die dafür sorgen, dass das Vodafone-Blog in den Deutschen Blogcharts steht, aber sich hinter diesen Verlinkungen nur Kritik oder Rumgemotze verbirgt. Es wurde immer davon gesprochen, dass man Mut haben müsse, wenn man sich auf diese Form der Kommunikation einlasse. Carmen Hillebrand sprach ganz am Ende davon, dass bei Vodafone gerade Kennzahlen entwickelt werden, an denen man Social Media messen könne. Sie verwies auf eine Platzierung bei Tweetranking (Nutzt das eigentlich noch jemand außer Frau Hillebrand?), wie gesagt, ihre Platzierung in den Blogcharts und anderen Faktoren wie Kundenkontakt, Hinweisen von Followern etc.

Am Ende wurde sie gelobt dafür, dass sie sich auf diese Veranstaltung getraut hätte, nach all der Kritik, die sie und das Team bei Vodafone hatte einstecken müssen. Wobei der Moderator sich selbst beim Stellen der kritischen Fragen extrem kurz hielt und auch gar nicht nachhakte, wenn er nicht die passende Antwort erhielt. Wäre natürlich auch komisch gekommen, sich in einer Kuschelrunde wie dieser beharrlich zu zeigen.

Am Ende dankte MC-Vorstand Dirk Krüssenberg den Zuhörern, erzählte von seinen Eindrücken und überreichte an die Referenten ein paar Geschenke – das alles so wunderbar charmant, dass dies für den einen oder anderen drögen Moment davor entschuldigte.

100x „How I met your mother“

Hach, wie schön, am Montag lief die 100. Folge von „How I met your mother“ und im Vorfeld gab es schon wilde Gerüchte, dass es zu diesem Anlass was Besonderes geben würde. Stimmt. Barney hat den „Suit Song“ gesungen. „Nothing suits me like a suit“. Die meisten, die die Serie verfolgen, wissen, dass Barney eigentlich immer einen Anzug trägt. Schön also, dass diesem Kleidungsstück ein ganzer Song gewidmet wurde.

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Lustigerweise ist die 100. Folge aber auch eine, in der Barney ein T-Shirt trägt. Natürlich nur, weil er eine Frau aufreißen will. Doch gerade für uns Deutsche ist es ein besonderes T-Shirt.

Meine Woche mit dem Netz (8)

Was für eine aufregende Woche. Wir haben ein neues Blog gestartet, darüber berichtete lustigerweise sogar die Medienpresse.

Ansonsten mach ich es kurz: über das Google-Telefon geschrieben und über die Consumer Electronic Show und über Frau Ferres‘ Walrettung und über Eva-Maria Grein. Und am Jahresende auch noch über den öffentlichen Umgang mit dem Tod im Jahr 2009.

Und „Sendung mit dem Internet“ startet morgen nach der Winterpause wieder: Mit neuer Sendezeit! Also ab Morgen montags immer schon um 18 Uhr einschalten.