FILME: Oscar-Kandidaten

Es könnte gut sein, dass ich heute abend mal die Oscar-Verleihung schaue. Weil ich ja endlich mal Zeit habe (und morgen erst um 13 Uhr einen Termin!) und wer weiß, wann ich in Zukunft nochmal eine Nacht durchmachen kann (Also: kann! Nicht muss!). Und so verbrachte ich einen Großteil der vergangenen Tage damit, mich auf einen halbwegs akzeptablen Stand in Sachen Oscar-Verleihung zu bringen. Hab also Filme geschaut: „Black Swan“, „The King’s Speech“, „127 Hours“ und „Toy Story 3“, meinen ersten Toy-Story-Film. Den Facebook-Film habe ich schon geschaut, als er im Kino angelaufen ist.

Meine Meinung: schwierig. Ich hoffe sehr, dass der Facebook-Film keinen Preis gewinnt, weil er von all denen der schlechteste war. Gerade wenn man weiß, dass David Fincher so intensive Filme wie „Sieben“ oder „Fight Club“ gedreht hat, dann ist er an der Umsetzung von „Social Network“ echt eher gescheitert.

„The King’s Speech“ ist eigentlich ein typischer Kandidat für den Film-Oscar. Schön episch erzählt, tolle Bilder, eine wunderbare Moral und mit Colin Firth eine wirklich gute Besetzung der Hauptrolle. Ein Film, nach dem man ein gutes Gefühl hat. Deswegen hat er bestimmt gute Chancen. Mir war das aber ein bisschen zu glatt.

„Toy Story 3“. Weiß gar nicht, warum ich bisher keinen dieser Pixar-Filme geschaut habe. Und am Anfang war ich wirklich sehr skeptisch. Denn der Film beginnt mit einer wirren Spielszene von Andy, der seiner Phantasie wirklich freien Lauf lässt. Doch im Laufe des Films sind auch mir die Figuren ans Herz gewachsen, habe ich mitgelitten und als die Spielzeugbande am Ende doch noch gerettet wird, neigte ich fast dazu, ein paar Tränchen zu verdrücken. Bei einem Animationsfilm! Himmeldiehormonemachendingemitmir. Ich kann mir also mittlerweile sehr gut vorstellen, auch Teil 1 und 2 nochmal irgendwann nachzuholen. Aber kann ein Animationsfilm in der Kategorie „Bester Film“ gewinnen? Ich glaube kaum.

Kommen wir zu „Black Swan“, der Film, weshalb Natalie Portman in den vergangenen Wochen schon tausende Preise eingeheimst hat. Weil sie eine Balletttänzerin spielt, die über sich hinauswächst. Klassische Rolle, für die man einen Oscar gewinnen kann und vermutlich auch wird (siehe all die bisher gewonnenen Preise…). Und weil sie eigentlich auch die tragende Rolle des Films ist, geht das sicherlich auch in Ordnung. Aber einen Oscar für den gesamten Film? Ich weiß nicht. Das fände ich zu viel.

Bleibt also nur noch „127 Hours“ und das wäre vielleicht eine eher mutige Entscheidung. Der Film lebt von der wahren Geschichte, auf der das Buch basiert und von den vielen Rückblenden und Schnitten. Ohne sie wäre es vermutlich extrem langweilig, mehr als eine Stunde lang einem Mann dabei zuzuschauen, dem langsam die Kräfte ausgehen, weil er in einer Felsspalte im Grand Canyon festsitzt. Aber Danny Boyle hat ja mit „Slumdog Millionaire“ (den ich immer noch nicht geschaut habe) erst einen Oscar bekommen. Das wird vermutlich nichts werden.

So, dann bin ich mal gespannt, wer gewinnen wird. Vielleicht ja einer der anderen fünf, die ich nicht gesehen habe? Mein Tipp allerdings: „The King’s Speech“. Weil er halt mal ein typischer Oscar-Film ist.

8_2011

Selbstgebackene Brötchen

Schon wieder eine Woche um und wenn ich am Ende gefragt werde, was ich so gemacht habe, kann ich das immer gar nicht so genau sagen. Geschlafen, spazierengegangen, ein paar Leute getroffen, Akupunktur, gestrickt, gekocht, gelesen, gebacken (Brötchen!), all die Dinge, die man sonst nicht macht.

Fotoshooting. Man muss die Körperformen ja verewigen.

Geärgert. Über diese Guttenberg-Geschichte und darüber, dass der Aufschrei der Wissenschaft dann erst so richtig am Wochenende losging. Der Umgang mit dem Fall ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht für alle, die selber jahrelang an ihrer Doktorarbeit gesessen haben, sondern auch für die Wissenschaft an sich.

Und: Kann man als Journalist ernsthaft dafür sein, wenn geistiges Eigentum mit Füßen getreten wird? Oder Verleger? Offenbar.

Mich vorbereitet. Also gedanklich. Und beschlossen, dass ich jetzt einfach all die Dinge auch ausprobiere, von denen so viel gesprochen wird. Also habe ich mir Himbeerblättertee gekauft. Und viel gelesen. Natürlich bereitet mich das nicht wirklich vor, aber zumindest kann ich mir ein bisschen besser vorstellen, was wohl demnächst auf mich zukommt. Und wer sich fragt, was man da so liest: Internet. Es gibt so viele Mama-Blogs. Und fast in allen gibt es Geburts- und Schwangerschaftsberichte, Notizen über die erste Zeit. Internet ist toll.

Apropos: Da ich jetzt ja neuerdings wieder stricke, habe ich mich natürlich auch in Strickblogs rumgetrieben. Zu denen kann man, wenn man Mama-Blogs liest, ganz automatisch gelangen, scheint nämlich mit dem hormonell bedingten Nestbautrieb zusammenhängen, dass wir Dinge selber machen wollen. Und da gibt es wirklich viele tolle Dinge zu entdecken. Auf Empfehlung dann auch mal bei ravelry.com angemeldet. Ich muss mich ja mal schlau machen.

Set: Mütze und Socken

Oscar’s. Ganz viele Filme geschaut.

So war’s beim Webvideopreis

Eigentlich verrückt, dass wir erst ins Jahr 2011 kommen müssen, damit endlich einmal eine Kategorie im Internet gewürdigt wird, die sich seit Jahren rasant entwickelt. Zum einen, weil die Masse sie konsumiert und zum anderen natürlich, weil die Produktion mittlerweile so einfach geworden ist, dass wirklich jeder in der Lage ist, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und diese Produkte dann ins Internet zu stellen. Die Rede ist natürlich von: Videos. Und der Grund für diesen Text ist die gestrige Verleihung des ersten deutschen Webvideopreises im Rahmen der Webvideotage, formally known als das Videocamp.

Nach einer Nominierungsphase sichtete eine fünfköpfige, videoerfahrene Jury die Vorschläge und erstellte eine Liste mit preiswürdigen Beiträgen für verschiedene Kategorien. Das tolle: Nicht nur die Jury bestimmte einen Sieger für die jeweilige Kategorie, auch das Publikum konnte abstimmen.

Doch bevor ich ein bisschen was zu den Preisträgern schreibe, muss ich würdigen, was die beiden Organisatoren da innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben: Markus Hündgen und Stefan Evertz. Zehn Wochen (?!) haben sie sich genommen, um die Preisverleihung, die übrigens in dem alteingesessenen Astra-Kino in Essen stattfand – gibt es eigentlich bessere Locations für solche Veranstaltungen als alte Kinos? – aus dem Boden zu stampfen, mit Showacts, Einspielern und Buffet plus Getränke danach. Toll.

Doch weil es bei solchen Preisverleihungen immer am schönsten ist, neue Perlen des Netzes zu entdecken, möchte ich euch die Preisträger nicht vorenthalten, vielleicht entdeckt ihr ja auch einen neuen Liebling, den ihr in Zukunft verfolgen wollt.

Kategorie Persönlichkeit: EbruZa
sehr charmante Schminktipps bei Youtube („Schminkt euch ab!“)

Publikumspreis: Holger Kreymeier (Fernsehkritik.TV)
Kannte ich bisher nicht, in dem Einspieler bei der Verleihung besuchte Kreymeier ein Supertalent-Casting, das war zumindest witzig…

Kategorie Serie: 140 Sekunden
Tolles, noch recht junges Projekt (gibt erst zwei Folgen), in dem in 140 Sekunden Geschichten hinter den 140-Zeichen-Botschaften auf Twitter erzählt werden.

Publikumspreis: Trendpiraten
Sehr professionell gemachte Serie, die einfach, aufwändig und witzig das Internet erklärt. Dahinter steckt aber auch eine professionelle Medienagentur.

Kategorie Animation: Du bist Terrorist
Na, da konnte nur einer gewinnen: Andreas Lehmann, der dieses Video im Zuge der Debatten um die Vorratsdatenspeicherung gemacht hat. Fast zwei Millionen Abrufe bei Youtube, übrigens.

Publikumspreis: Du bist Terrorist

Kategorie Dokumentation: Road-Blog 2010 (mopeten.tv)
Kannte ich nicht, fand ich aber sofort toll. Eines dieser Beispiele, warum es meist einfach nur einer guten Idee bedarf und das mit der Umsetzung dann schon klappt, wenn man wirklich will.

Publikumspreis: Freddy
Sehr berührendes, wirklich schön gefilmtes Video von Roman Mischel (der übrigens auch ein sehr empfehlenswertes Blog zum Thema Videojournalismus schreibt) über den 30-jährigen Doktoranden Freddy mit Glasknochenkrankheit. (Hintergründe zum Dreh)

Kategorie Fun: Frohes Fest 2010
Zwei Kölner blicken auf das vergangene Jahr zurück und singen es auf „We are the world“ von Michael Jackson. Ja, das ist sehr witzig, ein bisschen schade, dass hier keine „neue“ Idee oder so ausgezeichnet wurde.

Publikumspreis: Frohes Fest 2010

Kategorie Talk: dctp.tv
Den Preis konnte nur einer bekommen: Philipp Banse. Einer der wenigen tollen Interviewer, der sich wirklich vorbereitet und im Gespräch zuhört.

Publikumspreis: 50 Menschen – eine Frage
Vermutlich haben die Kollegen der Berliner Morgenpost ihre ganze Social-Media-Power genutzt, um die Abstimmung zu gewinnen. Keine Frage, gut gemachtes Video. Ich finde Konzepte, die sich jemand anderes ausdenkt und die man allenfalls anpasst, guckenswert, aber einen Preis haben sie nicht verdient.

Kategorie Freie Musik: Herr Tischbein
Das ist toll. Bitte alle angucken!

Publikumspreis: TOS – You Upperclass
Aufwändig produziert, auch sehr nett, allerdings nicht ganz so massentauglich. Muss ja auch nicht. Wollte nur vorwarnen :)

Spezialpreis der Jury: Folge Magazin
Absolut berechtigt. Tolles Format!

c/o-Pop-Sonderpreis: City Light Thief – Punkt.Aus?Ende!
Zu recht ausgezeichnet, schon allein, wie sich die Jungs aus Grevenbroich gefreut haben! Und auch hier: Da hatten ein paar Jugendliche eine Idee, mit Hilfe von Facebook haben sie sich Statisten für das Video gesucht und herausgekommen ist wirklich ein tolles Video.

Grey-Nachwuchspreis: Coldmirror
Coldmirror ist ein wahres Web-Phänomen. Die 26-Jährige aus Bremen hat einen Youtube-Channel, der knapp 255.000 Abonennten aufweist, ihre Videos wurden fast 80 Millionen Mal abgerufen und bei Twitter hat sie mehr als 46.000 Follower. Was Grey mit ihr vorhat, klang ein wenig, sagen wir mal, seltsam. Mal sehen, was draus wird.

Die Fotos von der Verleihung gibt es hier.

7_2011

Wartezimmer

Es gibt keinen Laden, in dem ich mich überforderter fühle als Babyläden. Diese ganzen verschiedenen Flaschen, technischen Geräte, von denen man nicht weiß, ob sie nützlich sind oder großer Unfug. Trotzdem noch ein paar Dinge besorgt und mit einer erfahrenen Mutter durch den dm gelaufen, um zu erfahren, was sie nützlich fand und was nicht.

Unergiebige Recherche zum Thema Wickeltasche.

Apropos Duisburg. Da war ich nämlich und war sehr überrascht, dass die Stadt gar nicht so hässlich ist wie immer alle tun. So großflächig und dann dieses riesige Theater.

Endlich auch das Buch von Sarah Silverman fertig gelesen: „The Bedwetter“. Hatte ich damals in San Francisco begonnen und irgendwie die letzten 15 Seiten nicht fertig gelesen. Obwohl ich es ganz gut fand, damals. Sehr ehrlich und irgendwie in einem witzigen Tonfall, auch wenn sie über Dinge schreibt, die ihr eigentlich ein bisschen unangenehm sind.

Socken

Viel gestrickt. Zwar immer nur das gleiche Modell, aber dafür wieder ein bisschen Übung bekommen, auch bei den kleinen Kniffen (Wie vermeide ich, dass sich beim Fersenstricken ein Loch bildet etc.). Damit das nicht zum Strickblog mutiert, bei Flickr ein Gestricktes-Set angelegt. Aber hey: Ich bin schwanger, ich darf das! (Probier ich als nächstes mal Mützen?)

Quarkplätzchen. Quarkbällchen. Quarkquark.

Und Kiwi.

Endlich alle Nominierungen für den Axel-Springer-Preis in der Kategorie „Online“ gesichtet und aussortiert. Jetzt muss ich mich nur noch endgültig entscheiden.

Überlege, ob ich mittlerweile bereit wäre, wenn das Früchtchen kommt. Es darf ja mittlerweile, weil alles soweit fertig ist. Hin- und hergerissen zwischen „Och, ein paar Tage gehn schon noch“ und „Ich will wieder meine Schuhe ordentlich zubinden können“. Mmmpf.

Benjamin Lebert – Flug der Pelikane

Es gibt so bestimmte Autoren, die verfolgt man über die Jahre. Weil sie ein verdammt gutes Buch abgeliefert haben. Weil sie ein überraschendes Buch abgeliefert haben. Und manchmal auch weil sie ein ordentliches Buch abgeliefert haben trotz ihres jungen Alters. Benjamin Lebert passt bei mir zumindest in die letzte Kategorie. Die meisten haben wohl seinen Erstling „Crazy“ gelesen oder zumindest den Film geschaut. Wie ich gerade in meinem Blog nachlese, war ich 2006 von seinem letzten Buch „Kannst du“ ganz und gar nicht begeistert, na, offenbar hatte ich das beim Kauf dieses „Werks“ schon wieder vergessen (Öfter im eigenen Blog lesen kann sich lohnen).

Nun also „Flug der Pelikane“. Die Geschichte von Anton, der sein Studium abbricht, aufgrund seiner psychischen Erkrankung einige Monate in einer Klinik verbringt und dort ein Mädchen kennenlernt. Nach Klinikaufenthalt und Trennung von besagter Dame (sie trennt sich) reist er nach New York, um den Sommer bei einer verflossenen Liebe seiner Mutter zu verbringen. Sie heißt Jimmy, besitzt einen Grill und dort arbeitet Anton also den Sommer lang. Jimmy ist fasziniert von dem Gefängnis Alcatraz. Besonders angetan hat ihm die Geschichte des Ausbruchs dreier Männer in den 60er Jahren. Auch Anton begeistert sich schnell für Jimmys Leidenschaft.

Es ist also sein viertes Buch, ein Buch, das wiederum vom Erwachenwerden handelt, ein verlorener junger Mann, der nicht so recht weiß, wo er hingehört und am Leben scheitert. Spannend ist, wie Lebert die Erzählstränge verbindet. Realität in New York, die Erläuterungen zum Leben auf Alcatraz, die Geschichte des Ausbruchs und am Ende erfahren wir dann auch noch, wie es eigentlich zu der Beziehung mit Eleonor kam.

Trotzdem ist das alles ein bisschen verworren und nicht klar ausgearbeitet. Die Verlorenheit von Anton bleibt dennoch vage, die Personen verbleiben hinter dem Schleier des Ungewissen. Schade. Vielleicht sollte ich aufhören, mich für Leberts Werk zu interessieren.

Oh, eine Leseprobe.

Franzis Früchtchen (10)

Sonne

Und plötzlich sind all die Bäuche weg. Mit dieser, also meiner Schwangerschaft verhielt es sich nämlich so. Am Anfang, also als man noch nichts sah und sich so langsam damit auseinandersetzen musste, dass nun irgendwie alles anders werden könnte, da sah ich sie plötzlich ständig. Frauen mit Bäuchen, unterschiedlich großen Bäuchen. Mal so leicht gewölbt, dass ich nicht sicher war, ob da nun ein Baby heranwächst oder es sich doch nur um einen gut gepflegten Pizza-Bauch handelt. Mal so kugelrund, dass jeder Zweifel unangebracht war. Plötzlich, so könnte man meinen, war die ganze Welt schwanger.

Das ging dann auch noch ein bisschen so weiter. Still und heimlich verglich ich die Größen des Bauches mit dem meinigen und konnte mir doch kein richtiges Bild davon machen, wie viele Wochen besagte Damen mir Voraus waren. Doch zu den unzähligen Schwangeren gesellten sich zunehmend auch andere. Frauen, die Kinderwagen vor sich her schoben. Und ich Woche für Woche besser darin wurde, auf die Entfernung zu erkennen, um welche Kinderwagenmarke es sich denn handelte. (Jetzt wo die Wetten so langweilig geworden sind, könnte es sich lohnen, mit diesem Fachwissen bei „Wetten dass..?“ vorstellig zu werden.) Mamas und Papas, die mit kleinen Kindern an der Hand am Rhein entlang spazierten und mit ihnen Schiffe guckten. Oder die ihre Babys trösteten, wenn diese in lauten Cafés lautstark herumjammerten.

Und jetzt also das: Die Bäuche sind weg. Spaziere ich durch Düsseldorf, treffe ich niemanden mehr mit dickem Bauch. Keine Frau scheint derzeit mit mir schwanger zu sein. Cafés, Restaurants, das Schwimmbad, selbst die Promenade am Rhein erscheinen für meine Leidensgenossinnen eine Tabuzone zu sein. Stattdessen nur noch: Mütter mit Kindern, vereinzelte Väter, die einen Kinderwagen vor sich her schieben oder Großmütter, die offenbar die frisch gebackenen Eltern ein bisschen entlasten und mit den Enkeln eine Runde um den Block drehen.

Das Verrückte ist: Ich weiß ja, dass es sie gibt. Denn in Babyläden, beim Arzt oder bei der Akupunktur, da gibt es sie ja, die Schwangeren mit viel Zeit weil in Mutterschutz. Und so gerne würde ich wissen, womit sie sich die Zeit des Wartens vertreiben. Draußen rumlaufen tun sie offenbar alle eher nicht.

Heavy Cross

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(via Facebook)

6_2011

Pause

Die erste Woche, in der ich so richtig zuhause angekommen bin. Länger geschlafen, mehr auf den Körper gehört, also auch öfter geschlafen, gekocht, spazierengegangen.

Viel gelesen, allerdings fast nur im Internet. Zum Beispiel diese Geburtsberichte von Tina Cassidy, einer Journalistin und Mutter, die ihr zweites Kind auf natürlichem Wege zur Welt bringen wollte, nachdem sie das erste per Kaiserschnitt gebar. (Rührend vor allem die Kommentare ihrer Mutter, Oma und Opa. Lohnt sich.) Sowieso mal wieder viel in Blogs gelesen und meinen Feedreader aufgefrischt.

Durch die zahlreichen Nominierungen für den Axel-Springer-Preis in der Kategorie „Online“ gewühlt und immer noch nicht alle gesichtet. Das Projekt für Woche sieben.

Vor mindestens zwölf Jahren habe ich mit dem Stricken aufgehört, glaube ich. Zuletzt habe ich mich meist der Sockenproduktion hingegeben, weil überschaubar in der Arbeit und praktisch (warm!) und so. In der vergangenen Woche habe ich damit wieder angefangen, besser gesagt: ausprobiert, ob ich das eigentlich noch kann. Und das Gute: Babysocken stricken ist ja noch überschaubarer. Nun noch ein paar andere Muster ausprobieren und drüber nachdenken, ob ich mich auch an anspruchsvollere Dinge herantrauen sollte.

Das erste Mal: Akupunktur.

Socken

Abschied

Die wohl kryptischsten Worte, eine Beziehung zu beenden, habe ich in einem Buch gelesen. Man kann sich nur wünschen, dass sie auf einer wahren Geschichte beruhen.

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Benjamin Lebert, Flug der Pelikane

Blattmachen im Internet

Stefan Plöchinger, der neue Chef von sueddeutsche.de, hat einen Text über die Onlinejournalismus-Zunft für das Buch von Christian Jakubetz geschrieben. Und er weist auf eine wichtige Qualifikation von Onlinejournalisten hin, die viele insbesondere aus dem Printbereich kommende Journalisten unterschätzen.

Unabhängig davon, wie eine Onlineredaktion strukturiert ist und welche Machtstellung der Blattmacher genau hat: Jeder Journalist muss ein bisschen Blattmacher sein. Jeder muss an einer guten Seite und am gemeinsamen Produkt interessiert sein.

In anderen Medien gibt es komplexe Produktions- und Abnahmeprozesse. Bei Online ist das Veröffentlichen einer Geschichte in der Regel nur einen Mausklick entfernt. Die Hierarchien sind in der Regel flacher, die Besetzung ist enger. Darum ist Blattmachen eine Basisqualifikation.