Und kurz zur aktuellen Wired

Und wenn ich hier schon mal am rumloben bin: Die aktuelle Wired macht Spaß. Tolle Autoren, tolle Themenmischung (ok, vom Brony-Trend hab ich schon vor Ewigkeiten gehört), bisschen was zum Schmunzeln, viel zum Staunen und Nachdenken. Ganz wichtig: Nicht so verkopft wie in der von-Streit-Ära (Sorry, Alexander!).

Die neue Eltern

Eltern wurde gerelauncht und ich habe mir aus diesem Grund mal wieder eine Ausgabe angeschaut. Also DIE Ausgabe. Sie wird gerade per Kampfpreis von einem Euro unter die Leute gebracht.

Wie Eltern früher war: Mit „früher“ meine ich vor ungefähr drei Jahren. In der Schwangerschaft fand ich die Zeitschrift spannend: So eine Art Guckloch in eine neue Welt. Im ersten Jahr hilfreich, da häufig Dinge thematisiert wurden, die mich als Neu-Mama beschäftigten. Irgendwann habe ich aufgehört, die Zeitschrift zu lesen: Die Inhalte wiederholten sich, die Aufmachung war bieder, es machte nicht wirklich Spaß, darin zu blättern. Wenn ich Kindercontent auf Papier lesen wollte, griff ich eher mal zu einer Brigitte Mom.

Wie Eltern jetzt ist: Natürlich kann es sein, dass ich aufgrund der beginnende Breiphase und der andauernden Kurze-Nächte-Phase ganz gut mit der Themenmischung in der gerelaunchten Ausgabe offener für diese Zeitschrift bin. Kann aber auch sein, dass sie wirklich einen Schritt nach vorn gemacht hat. Das Layout ist modern, die Themenmischung schön wundertütenmäßig, ein tolles Interview mit Anke Engelke, viel Mama- UND Papa-Content, gute Debatten. Beim Relaunch wurde ein bisschen bei Flow, Nido, aber auch der Brigitte Mom geklaut. Ok, vielleicht hat man sich auch einfach nur inspirieren lassen. Ist ja nicht schlimm, wenn ein Heft dadurch interessanter, vielseitiger wird.

An der einen oder anderen Stelle erkennt man, dass es zum Heft auch eine Webseite gibt. Das fällt fast gar nicht auf und ich bin mir nicht sicher, ob das nicht ein Fehler ist. Andererseits: G+J hat’s ja nicht soo sehr mit der digitalen Welt….

Fünf Monate zu viert

Lieber E.,

ich bin so müde, ich weiß gar nicht, ob ich schon mal müder war. Das ist jetzt nicht der allerbeste Einstieg in einen Brief an dich, es überlagert nur gerade so viel. Wie gerne würde ich gerade mal wieder länger als vier Stunden am Stück schlafen (oder wenigstens mal öfter vier Stunden am Stück). Was ich aber eigentlich sagen will: Ich würde das alles nicht durchstehen, wenn du mir nicht dieses goldige Lächeln schenken würdest. Deine strahlenden blauen Augen, das breite Grinsen, das deine Zahnlosigkeit freilegt und dieses glucksende Geräusch, das du bisher nur machst, wenn ich mit dir Quatsch mache. Und wenn du mich morgens so anstrahlst, kann ich dir schon gar nicht mehr böse sein und aktiviere aus irgendeinem mir bisher unbekanntem Kraftspeicher eine Dosis Adrenalin, um wieder einen dieser Tage zu überstehen.

Seit Tagen übst du das AufdenBauchdrehen und schimpfst ganz fürchterlich, wenn du mit den Beinen in deinem Spielbogen hängen bleibst. Sowieso ist dein Spielbogen das größte für dich. Du reißt so lange an der blauen Rassel, bis du sie irgendwann in der Hand hältst. Du zerrst am Bein der Ente und meckerst mit ihr und lutscht am Ring des Hampelschafs.

Du bist so mit deinem Körper beschäftigt, dass du feste Nahrung noch verschmähst. Der Brei wird konsequent ausgespuckt oder besser: ausgeblubbert.

Dein Bruder ist dein Held. Ich hoffe, dass du nicht all den Blödsinn abspeicherst, den er dir gerade vorturnt und den du dir ganz genau anschaust, befürchte aber genau das. Denn dabei schaust du so gebannt, dass ich schon jetzt nicht wissen will, wie ihr in ein paar Monaten diese Dinge gemeinsam macht.

Wenn andere dich beobachten, dann sagen sie meistens, wie entspannt du doch bist. Und das bist du in der Tat. Du kannst dich lange selbst beschäftigen und wenn sich die Spielzeit immer wieder mit Kuschelzeit abwechselt, meckerst du so gut wie nie. Einzig das alleinige Einschlafen wird meist mit Gemeckere begleitet. Wobei wir wieder beim Schlafen wären. Aber das bekommen wir auch noch hin. (Oder?)

(ODER?!?)

Dem RTL.

Wie schrieb der sehr geschätzte Jens Schröder vor ein paar Wochen bei Meedia? „RTL, Sat.1 und ProSieben schwach wie seit über 20 Jahren nicht“. Ich schaue ja nicht so häufig RTL, aber nach zwei halben Folgen „Dschungel“ und der letzten halben Stunde „DSDS“ kann ich mir zumindest beim Kölner Sender erklären, woran das liegen könnte. Das Menschenbild, das in all diesen Sendungen vermittelt wird, ist zum Kotzen.
Es ist so menschenverachtend, wie sich über dicke oder nicht ganz so schlaue Menschen lustig gemacht wird. Was zählt ist der körperliche Zustand (bloß kein Fett), das Aussehen (bloß nicht zu natürlich), die Oberweite (ordentlich). Da muss ein Dieter Bohlen versuchen, eine dicke Kandidatin hochzuheben, statt einfach nur die Stimme wirken zu lassen. Da muss sich beim Tandem-Sprung aus dem Helikopter über das Gewicht von Rebecca Siemoneit-Barum lustig gemacht werden. Und ja, ist Dschungel, die Kandidaten sind natürlich selbst schuld, dass sie da hingehen. Aber ich als Zuschauerin habe nach diesen drei Stunden RTL schon keine Lust mehr, öfter einzuschalten.

Goldene #Blogger2014 – so war’s

Was war das für ein wundervoller, verrückter Abend mit verdammt tollen Preisträgern. Wie eigentlich in jedem Jahr spülen die Goldenen Blogger so viele neue spannende Blogs in meinen Feedreader. Dafür bin ich jedes Jahr dankbar. Zudem freue ich mich jedes Mal, wenn meine heimlichen Favoriten auch von anderen so sehr gemocht werden, dass sie den einen oder anderen Preis einheimsen. Tja und manchmal muss man mit Hilfe von Franzikratie halt auch einmal ein bisschen nachhelfen…

Und was sind das für phänomenale Fotos, die Ronny Hendrichs wieder einmal von uns gemacht hat. Man kann wohl ganz gut erkennen, dass wir sehr viel Spaß hatten.

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Weil ich es schon während der Sendung gesagt habe: Wir würden uns sehr wünschen, wenn die wundervolle Zeichnung von Frau Schnutinger bei Blogger2015 zu einer Skulptur werden könnte. Eigentlich ja ein perfektes Objekt, das man mit Hilfe eines 3D-Druckers ausdrucken könnte. Wer könnte uns dabei helfen?

Und hier die Liste der Gewinner!

Lebenswerk
Jessica Weiß von journelles.de

Blogger des Jahres
Isabel Bogdan und Maximilian Buddenbohm für WasMachenDieDa

Newcomer 2014
Mareice Kaiser: Kaiserinnenreich

Bester Blogger ohne Blog
Manuel Neuer

Sterbefall 2014
Die Kommentarfunktion bei sueddeutsche.de

Bestes Tech-Blog
iPhoneBlog.de

Bestes Satire-Blog
Der Postillon

Bestes Food- und Weinblog
Sternefresser

Bestes Sportblog
Mia san rot

Sonderpreis aufgrund von Franzikratie: Mein Schweinehund und ich

Bestes Tagebuch-Blog
Frau Nuf

Bester Podcast/ Stream
Medienkuh

Bestes Lokalblog
Hamburg Mittendrin

Bester Twitter-Account
Jan Böhmermann

Bester Instagram-Account
http://instagram.com/aufgetaucht

Bester nichtgenutzter Messenger
ICQ

Goldene #Blogger2014 – wer ist nominiert?

So, jetzt wird es ernst. Die Nominierten für den morgigen Abend stehen endlich fest und Daniel Fiene, Thomas Knüwer und ich sind schon ganz aufgeregt. Ab 20.15 Uhr stimmen wir hier ab, wer in diesem Jahr in den einzelnen Kategorien gewinnt. Wer eine Meinung dazu hat, sollte am besten einschalten und mitstimmen oder einfach in Flingern im Elementarteilchen vorbeischauen. Wir reichen auch Bier…

Blogger des Jahres
Stefan Sichermann für Der Postillon
Cashy für Stadt Bremerhaven / Cashys Blog
Isabel Bogdan und Maximilian Buddenbohm für WasMachenDieDa
Hakan Tanriverdi auf kleinerdrei.org

Newcomer 2014
Die Online Marketing Rockstars
Roland Tichy: Rolandtichy.de
Katharina Lewald: Bloggen Für Schlaue Frauen
Mareice Kaiser: Kaiserinnenreich

Bester Blogger ohne Blog
Jürgen Klopp
Jan Böhmermann
Wolfgang Büchner
Sascha Lobo

Sterbefall 2014
Ello
Netzwertig
Spiegel 3.0
Die Kommentarfunktion bei sueddeutsche.de

Bestes Tech-Blog
Mobile Geeks
Cashys Blog
Netzwertig
iPhoneBlog.de

Bestes Satire-Blog
Der Postillon
Schlecky Silberstein
Kraftfuttermischwerk
Pewpewpew

Bestes Food- und Weinblog
Sternefresser
Cucina Piccina
Chestnut and Sage
Weinbilly

Bestes Sportblog
Mein Schweinehund und ich
Freistilstaffel.de
Mia san rot
Marathon Fitness

Bestes Tagebuch-Blog
Fürchtenlernen
Frau Gehlhaar
Frau Nuf
Slomo (Okka Rohd)

Bester Podcast/ Stream
Die Welt fragt, Gunter Dueck antwortet
Staatsbürgerkunde
Systemfehlr
Medienkuh

Bestes Lokalblog
Auguststraße Berlin Mitte
Bilkorama
Täglich.ME
Hamburg Mittendrin

Bester Twitter-Account
Jan Böhmermann
Claus Kleber
1914tweets
Zettelgold

Bester Instagram-Account
http://instagram.com/berlinstagram
http://instagram.com/DesignedbyAlice
http://instagram.com/aufgetaucht
http://instagram.com/smaracuja

Bester nichtgenutzter Messenger
Ello
ICQ
SIMSme
Brief

Was mit Wolle (2)

Aufgrund des akuten Schlafmangels und dem Vorsatz, hier wieder mehr zu schreiben, habe ich derzeit keine neuen Projekte begonnen. Ein angefangenes liegt hier noch rum, ein Noppenkissen, aber auf Noppenhäkeln habe ich derzeit keine Lust. Für die Wintersaison habe ich mir eigentlich noch einen Loop und eine Mütze für den Mann vorgenommen, aber wie gesagt: Schlaf geht vor.

Stattdessen nutze ich die Wachphasen, um ein bisschen rumzusurfen, für die Inspiration. Ich habe in dieser Wintersaison fast so viele Schals gestrickt wie Mützen und es gibt doch immer wieder tolle Designs, bei denen ich Lust bekomme, sie umzusetzen. Dieser graue hier zum Beispiel mit den pinkfarbenen Bommeln. Oder Quicksilver, das neueste Modell der Designerin Mairlynd, wobei ich ihr Modell „Nangou“ ebenfalls ganz schön finde. Beide Projekte hängen aber stark davon ab, dass man die richtige Wolle in den perfekten Farbkombinationen findet. Oder doch lieber ein paar Handschuhe?

Man könnte auch mal wieder Socken stricken. Zum Beispiel welche mit Pfeilen. Aber dafür müsste ich mich erstmal mit dem Fair-Isle-Stricken auseinandersetzen und den Knitalong von Schoenstricken.de nachholen. Zum Üben quasi.

Oder doch lieber diesen Bolero? Oder diese Tunika, die dann vermutlich erst Ende des kommenden Winters fertig werden wird?

Ich warte also auf einen besseren Schlafrhythmus des Babys.

Ein paar Gedanken zu Instagram.

Im vergangenen Jahr haben Daniel Fiene, Thomas Knüwer bei unserer Verleihung der „Goldenen Blogger“ zum ersten Mal auch ein Instagram-Account ausgezeichnet und als ich mir in den vergangenen Tagen angeschaut habe, wen ihr da alles so nominiert habt, fiel mir auf, welch hohe Qualität die Fotos dort so haben. Es gibt offenbar sehr viele Menschen, die sehr ästhetische Fotos machen können, die intuitiv auf goldenen Schnitt etc. achten. Wahnsinn.

Gleichzeitig gab es irgendwo eine dieser neuen Auswertungen, die Instagram mehr Nutzer als Twitter bescheinigte. Ob’s stimmt, weiß ich nicht und habe ich auch nicht überprüft, aber das ist für diesen Text auch relativ egal. Klar ist: Instagram ist groß.

Instagram verbindet Menschen über Fotos. Sie zeigen, was sie essen, was sie erleben, was sie schön finden, wo sie sich gerade befinden. Das ist manchmal informativ, oft ziemlich schön anzusehen und durchaus auch inspirierend.

Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich mir Features wünsche, die ich auf Twitter oder Facebook lieb gewonnen habe. Zum Beispiel, wenn Nutzer Instagram dafür nutzen, auf ihre Blogposts hinzuweisen und sie nicht etwa den Link zu dem Blogpost dazustellen, sondern auf den Link zum Blog auf der Profilseite verweisen.

Doch im gleichen Moment bin ich froh darüber, dass Instagram eben so ist, wie es ist: ein Dienst, auf dem Fotos geteilt werden. Diese Fotos stehen im Mittelpunkt, auf die kann jeder reagieren, entweder in dem er seinen Gefallen ausdrückt oder einen Kommentar hinterlässt. Bisher folgt die Reihenfolge der geposteten Fotos keinem Algorithmus – sprich: die Fotos erscheinen chronologisch und wenn ich mich zu dem zuletzt gesehenen Foto durchscrolle, kann ich (noch) sicher sein, kein Foto meiner Freunde verpasst zu haben. Und ich habe es eben schon erwähnt, ein Foto zu machen, ist etwas anderes als Links über Twitter rauszurotzen – die Qualität ist erstaunlich hoch.

Ja, ihr lest es wahrscheinlich heraus: Ich bin mittlerweile viel lieber auf Instagram als auf Twitter, weil mich die Aufgeregtheit dort zunehmend nervt, das Hinter-Nachrichten-herhecheln, das Rumgeschimpfe und Gemotze.

Lustigerweise habe ich in dieser Gedankenlage den Text des 19-jährigen Andrew Watts gelesen, der mal aufgeschrieben hat, was seine Generation von den aktuellen sozialen Netzwerken so hält. Lest seine Einschätzungen und lernt.

Mein Profil bei Instagram.

Weiterführende Lektüre zu Instagram:
„Why Instagram worked“

Was sind die Goldenen Blogger?
Nähere Infos gibt es hier. In Kürze veröffentlichen wir die Liste der Seiten, über die ihr am 12. Januar 2015 ab 20.15 Uhr in diesem Internet abstimmen könnt.

Titanic.

Ich hatte mir ja zuletzt schon Sorgen um die Titanic gemacht. Witzig ist im Netz ja meistens nur noch der Postillon, das Heft war mir zuletzt so pubertär, dass ich mein Abo nach langem Abwägen gekündigt habe. Der Zustand der Titanic wird deutlich, wenn man sich den heutigen Startcartoon anschaut: Es wird ein altes Magazincover aus dem Jahr 2006 rausgeholt. 2006.

Erst wenn Schreckliches passiert, gewinnen die Jungs aus Frankfurt zu alter Stärke zurück.

Schlimm.

Tagebuch, 6.1.2015

Müdigkeitsstatus: „Darf ich das sagen, aber du siehst schlecht aus“, sagte die Pekip-Frau heute zu mir. Noch eine Nacht, die um halb sechs endete und keine Schlafphase länger als zweieinhalb Stunden. Möge diese Phase bitte wieder schnell vorübergehen.

Mittagessenstatus: eher ungesund. Frittenwerk getestet. Die Pommes waren ok, die Currywurst so lala, die Currysoße enttäuschend fad.

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Gelesen: Den Datenjournalist über den „New Media Accelerator“ der dpa. Das neue Mediummagazin. „How my mom got hacked“.

Nacht.