Der Doping-Krimi

Wer mich kennt, weiß, dass ich es mit Sportberichterstattung nicht so habe. Schon gar nicht mit Radsport, dies sollte jeder bedenken, der jetzt weiterliest. Denn vielleicht liegt es daran, dass ich mit großer Begeisterung heute das Spiegel-Interview mit Jörg Jaksche gelesen habe. Begeisterung deshalb, weil sein Geständnis – entgegen der letzten Dopingbeichten, die ich berufsbedingt verfolgt habe – wirklich konkret war und sich auch auf eine Zeit bezog, die nicht verjährt ist. Begeisterung auch deshalb, weil es sehr plastisch macht, mit welcher Systematik und Unverfrorenheit die so genannten Sportler an Doping herangegangen sind/ herangehen und wie selbstverständlich diese Art des sportlichen Betruges dort ist. Und Begeisterung dafür, in welchem Format die Spiegel-Leute die Geschichte Jaksches erzählt haben: diese Abwechslung zwischen Fragen und Antworten und Einschüben, die das damalige Geschehen während der Touren erläuterten und Zusammenhänge klar machten. Hat Spaß gemacht.

PS: Puh, Glück gehabt. Der Experte fand das Interview auch lesenswert.

Blog-Geburtstag

Äh, beinahe hätte ich ihn wieder vergessen: den Blog-Geburtstag. Denn diese Webseite gibt es mittlerweile seit vier Jahren. Und wär es mir nicht gerade eben erst eingefallen, gäbe es vielleicht sogar Kuchen. Oder Früchte (hihi).

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Natürlich könnte ich jetzt noch ein bisschen jammern, dass es mittlerweile gar nicht mehr so leicht ist, regelmäßig was zu schreiben, dass mich das Layout manchmal nervt und ich schon länger über was Dreispaltiges nachdenke, dass ich manchmal mit dem Gedanken spiele, die Kommentare zuzumachen oder ganz mit dem Schreiben aufzuhören. Vier Jahre ist ne verdammt lange Zeit, so lange habe ich es nichtmal durchgehalten, regelmäßig zu stricken, malen, tanzen, und was man sonst so in der Freizeit macht.
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An die Düsseldorfer Leser

Die Blogger treffen sich mal wieder. Und zwar am Freitag im Freiligrath. Meines Wissens sind auch Nicht-Düsseldorfer willkommen. Ich würde mich zumindest sehr über ein paar neue Gesichter freuen. :)

Und nochmal zum Mitschreiben:
Wann is das? Freitag, 6. Juli ab 20 Uhr
Wo is das? Im “Freiligrath”, Neusser Str. 133 (direkt an der Bilker Kirche)
Wie komm ich da hin? Erreichbar mit 708, 709 und der S-Bahn (Haltestelle: Völklinger Str.) oder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder halt mit dem Auto, Parkplätze gibt’s aber nicht viele.
Muss ich noch was tun? Ja, zwei Dinge. Kurz der Lu ne Mail schreiben, damit sie dich in den Verteiler mit aufnehmen kann. Zweitens: Erscheinen.

Emo Elmo

Hach, „Tickle me Elmo“ war großartig. Jetzt gibt’s auch noch die Emo-Variante:

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Hochzeit im TV? Äh, muss nicht.

Sollte ich jemals heiraten, wird es nicht im „Sommerfest der Volksmusik“ stattfinden (nein, auch nicht in Franzis Traumhochzeit auf ProSieben). Leider wurde ich eben Zeuge dieses seltsamen Schauspiels. Einer der „Zipfelbuben“ gab seiner Braut (in einem seltsamen Tülletwas) das Ja-Wort. Dann busserlten sie ein bisschen und versuchten sich im Hochzeitstanz. Und später sang Flori „Das Grauen“ Silbereisen dann noch mit Bonnie Tyler.

Ach, hätte ich doch nicht hingeschaltet.

Was ich mich nun den ganzen Morgen schon fragte: Warum nur ist dieses Möllemann-Video gerade heute öffentlich gemacht worden?

Man fühlt sich schon ein bisschen verarscht, wenn man mit den Worten „Westmail-Post, guten Morgen!“ begrüßt wird.

Bunte Pillen in der Philipshalle

Während am Dienstag in der Redaktion vor allem über das abendliche Genesis-Konzert in der LTU-Arena gesprochen wurde, ging ich in die Philipshalle. Dort war nämlich auch Konzert und das Publikum vor allem in schwarz gekleidet. Seltsam aber: Alles hätte ich erwartet, aber nicht, dass die „Fans“ bei „follow the cops back home“ wirklich zu Feuerzeug und Wunderkerze greifen würden. Das sind Placebo, meine Damen und Herren, aber vielleicht sind die Jungs dann doch schon auf dem Niveau von Robbie Williams und Coldplay angelangt.

FILM: Little Children

Als ich heute an diesem Tross an Frauen mit Kinderwagen vorbeilief, die sich in der Einfahrt versammelt hatten, weil es begonnen hatte zu regnen, die Kinder spielten einfach weiter im Regen, als ich das sah, da wusste ich, dass ich endlich einen Anfang für den Text zu „Little Children“ gefunden hatte. Denn diese Szene erinnerte mich so sehr an die Damen in diesem amerikanischen Vorort, die jeden Tag zu dem Spielplatz um die Ecke liefen, pünktlich zur Mittagszeit die mitgebrachten Brote und abgefüllten Getränkeflaschen auspackten, um dann einander zu zeigen, wie gut sie doch mit ihrem Leben als Mutter klarkamen. Wie schön war es doch Kate Winslet dabei zuzuschauen, wie sie weder Brot noch Flasche auspackte, weil sie die Verpflegung schlicht und ergreifend vergessen hatte.

Ich mag diesen Anfang. Das Problem: Seit ungefähr drei Wochen stehen diese Sätze nun in meiner Datenbank. Aber beenden kann ich die Filmkritik nicht. Also gebe ich die Hoffnung einfach mal auf und sage: Film war super. Erinnerte teilweise an „Magnolia“, aber irgendwie auch nicht. Ach ja, ich mochte das Ende.

(Manchmal muss man Texten einfach ein Ende setzen.)

Gesammelte Briefe (12)

Thees Uhlmann schreibt im Tagesspiegel, wie es ist, Vater zu sein. Stefan F. aus Neukölln hat dazu eine Meinung:

Ich las Ihren Beitrag mit Kopfschütteln und bin von Ihrer Meinung teilweise entsetzt. Ich hoffe, dass Sie ein glücklicher Vater sind und Sie dieses Gefühl auch ihrem Kind vermitteln. Denn wenn Sie mit Ihrer Situation überfordert sind und sich von anderen Vätern oder Eltern belästigt fühlen, dann schlage ich ihnen vor, gehen Sie in einem Wald spazieren. So haben Sie die Möglichkeit mit Ihrer Familie ebenfalls an der frischen Luft zu sein und zugleich alleine. Mal darüber nachgedacht, dass es Menschen gibt, die nett und freundlich sind bzw. es sein wollen? Wieso neigen wir Deutschen immer dazu alles schlecht zu machen und gegen einen persönlich zu betrachten? In vielen anderen Ländern ist der Umgang mit Kindern in der Öffentlichkeit wesentlich offener und freundlicher. Gerade Sie als Künstler haben hier die Möglichkeit vertan, ein besseres Bild nach aussen zu tragen.
Übrigens: Kontakte verstärken das soziale Verhalten.

(via)