Ich befinde mich gerade in einem Tief, einem Filmtief sozusagen, da ich mich seit Wochen nur schwer aufraffen kann, ins Kino zu gehen oder einen ordentlichen Film zuhause zu schauen. Keine Ahnung, woran das liegt. Aber kaum blicke ich auf die ungesehenen DVDs, schaue ich auch auch schon wieder weg. Aufs Notebook, in irgendeine Zeitschrift oder auf die aktuelle Zeitung. Bestes Beispiel war wieder einmal dieses Wochenende. Alles, was ich mir im Fernsehen angeschaut habe, waren Unterhaltungssendungen (logisch hatte Wayne Carpendale was mit seiner Tanzpartnerin!!!) und der sonntägliche Tatort (mit Joachim Krol, übrigens). Ich hoffe, dass ich aus diesem Filmtief bald mal wieder herauskomme.

Wow.

Julia Friedrichs über wie sie beinahe McKinsey-Beraterin wurde.

(via)

Wieder was gelernt

Laut der neuesten Spam-Attacke gibt’s Viagra jetzt auch in der „Herbal“-Variante.

Eurovision Song Contest 2006

So, ihr Lieben, ich mach mal wieder mit. Liveblogging mit den Kollegen Popkulturjunkie und Sichelputzer.

1. Schweiz: six4one – if we all give a little
Hui, ne Sechser-Kombi. Hat ein bisschen was von Bro’Sis. Nur in älter.

2. Moldau: Arsenium & Natalia Gordienko – loca
Noch eine Kombo, diesmal wird aber die Hip-hop-Karte gespielt. Und viel nackte Haut gezeigt. Sehr belanglos.

3. Israel: Eddie Butler – together we are one

Und schon wird’s erbärmlich langweilig. Auf der Bühne singen und tanzen wiederum sechs Menschen, doch oh, Wunder, sie tragen diesmal wieder ein bisschen mehr Kleidung. Schleimiges Rumgesinge ganz in Weiß.

4. Lettland: Cosmos – i hear your heart
Lettland traut sich was und lässt eine A-Capella-Truppe ran. Übrigens diesmal wieder sechs, ebenfalls in weiß und nur Typen. Keine Siegeschancen. Zu plätscherich, falls die Fachwelt etwas mit diesem Wort anfangen kann.

5. Norwegen: Christine Guldbrandsen – alvedansen
Wie es scheint, ist weiß DIE Trendfarbe des diesjährigen Song Contests. Singen kann die blonde Schönheit, auch wenn sie meinen Geschmack nicht trifft. (Übrigens sind sie wieder zu sechst.) So lala.

6. Spanien: Las Ketchup – bloody mary
So, jetzt raten wir mal gemeinsam, wie viele in rot gekleidete Schönheiten auf der Bühne herumhüpfen? Richtig! Die vier Damen von Las Ketchup und zwei in schwarz gekleidete Tänzer. Das Lied kommt allerdings überhaupt nicht an den damaligen Sommerhit heran, was sicher positiv ist, aber die Siegeschancen der Spanier nicht erhöht.

7. Malta: Fabrizio Faniello – i do
Iiiih, die sind ja nur zu fünft. Und leider klingt die Stimme von Herzchen Fabrizio scheiße schief. Da kann der gute auch noch so viel grinsen. Schlimmschlimmschlimm.

8. Deutschland: Texas Lightning – no no never

Und nun die deutsche Truppe: zu fünft. Ich mag das Lied ja ganz gerne. Sehr erfrischend nach all den versuchten Hymnen.

9. Dänemark: Sidsel Ben Semmane – twist of love

Die ist 17? Da sieht Britney Spears ja jünger aus. Für die Statistik: Sie sind zu fünft. Moderner Rock’n Roll, wenn es sowas gibt. Zumindest was anderes.

10. Russland: Dima Bilan – never let you go

Oh scheiße: Die Matte kommt wieder. Der Typ hat ein bisschen viel US5 geguckt, zumindest bewegt er sich so. Das Lied ist eingängig. Darauf kommt es doch an, oder?

11. Mazedonien: Elena Risteska – ninanajna

So, und endlich hat dann auch die Ostpop-Keule zugeschlagen. Ich kann damit ja nix anfangen. Aber unsere europäischen Nachbarn mögen das ja, wie wir aus den vergangenen Jahren wissen.

12. Rumänien: Mihai Traistariu – tornero
US5 auf rumänisch, also insbesondere die Tanz-Kombo im Hintergrund. Der Typ sieht leider nicht wirklich schnuckelig aus. Hat der ne Dauerwelle? Urg. Sehr ostpoppig. Und Breakdance ist doch eigentlich auch schon ziemlich out.

Puh, netterweise ist jetzt Pause. Sind die Haare der Moderatorin heute morgen unterm Fön explodiert?


14. Bosnien-Herzegowina: Hari Mata Hari – lejla

Mal wieder was Ruhigeres. Harter Tobak. So ein Rumgeschleime.
Übrigens ist Andreas von mepris.de so flink, dass er neben dem Livebloggen auch noch Fotos von den einzelnen Kandidaten reinstellt. Respekt!

14. Litauen: LT United – we are the winners

Ich hab das Lied bereits beim Vorentscheid am Donnerstag gesehen und muss sagen, dass es der absolute Ohrwurm ist, auch wenn ich das Lied nur ein einziges Mal gehört habe. Und ich find’s auch ganz witzig. Von mir aus könnten die gewinnen.

15. Großbritannien: Daz Sampson – teenage life

Das Sympatischste an diesem Song ist der wunderbar britische Akzent dieser Schulmädchen. Dieses „Todaaay“. Aber abgesehen davon: Ziemlicher Dreck.

16. Griechenland: Anna Vissi – everything

Griechenland versucht sich im Hymenhaften. Sehr Grand-Prix-mäßig. Aber warum auch was Neues wagen?!

17. Finnland: Lordi – hard rock hallelujah

Den Mut, den die Griechen nicht hatten, haben die Finnen. Lustige als Monster verkleidete Kerle singen ne Bon-Jovi-Hymne. Und die finde ich ebenso wie Lordi eher scheiße.

Dank Anke läuft hier BBC Prime, hat Urban auch die „famous kiosks“ ebenfalls kommentiert? Hihi.

18. Ukraine: Tina Karol – show me your love

Ost-Pop die X.te. Boah, diese Oberschenkel! „Bring back these Kosacks!“ (Schreibt man das so? Ach egal.) Hahaha.

19. Frankreich: Virginie Pouchain – il était temps
Ich will der guten Frau ja nicht zu nahe treten, aber wenn sie ein wenig öfter die Töne treffen würde, wäre dieser Beitrag sicherlich erträglicher.

20. Kroatien: Severina – moja Å¡tikla

Äh, kann das sein, dass die Lippen ein bisschen zu dick geworden sind beim Aufspritzen? Ganz schlimmer Folklore-Pop.

21. Irland: Brian Kennedy – every song is a cry for love

Puh, Ob’s auch noch ein bisschen langweiliger geht?

22. Schweden: Carola – invincible
Diesen Song hätte auch Ralph Siegel schreiben können. Endlich mal wieder was Schnelles. Sehr eingängig.

23. Türkei: Sibel Tüzün – superstar
Irgendwoher kenn ich das Lied, aber vielleicht ist das ja das Konzept. Ich bin ja ein wenig anfällig für diesen Türk-Pop.

24. Armenien: Andre – without your love
Die haben auch zuviel US5 geschaut. Allerdings geben sie die Bondage-Variante.

Geschafft.

Nana Mouskouri „zündet“ die Sanduhr. Wie? Darf die nicht singen? Jetzt geht’s ans Voten. Hahaha. Meine Prognose, wer recht weit vorn liegen könnte: Russland, Litauen, Bosnien-Herzegowina oder Schweden.

(Ich mach jetzt mal mit Zeitangaben weiter.)
23 Uhr: Abstimmphase ist beendet. Die hat die Haare jetzt übrigens anders.

23.07 Uhr: Der BBC-Kommentator ist großartig. Wir lachen gerade gemeinsam über die Tanzperformance. Toll.

23.09 Uhr: Die Moderatorin hat sich umgezogen. Schönes schwarzes Kleid. Muss man ihr lassen.

23.12 Uhr: Was ist das denn für ein Dreck? Die zeigen nur noch die Kategorie 8, 10 und 12 Punkte. Alles andere wurde schon vorher eingegeben. Die schöne Abstimmzeremonie!

23.21 Uhr: Dieses beschissene Lied aus England hat mehr Punkte als Texas Lightening. Und diese blöden Finnen haben gute Chancen, zu gewinnen. Mannmannmann.

23.22 Uhr: Uuuuh. Die Norwegerin im knalligen Rot.

23.31 Uhr: Was hat der Typ aus den Niederlanden denn genommen?

23.37 Uhr: Die Polen konnten auch schon mal besser Englisch…

23.39 Uhr: Selbst die Engländer. Diese Finnen, wirklich, unfassbar. Diese furchtbare Retro-Scheiße.

23.54 Uhr: Finnland hat bereits gewonnen, obwohl noch zwei Länder ausstehen. Das Schlimme an diesem Gewinner ist, dass im kommenden Jahr dann wohl auch die anderen Länder auf die Idee kommen werden, lustige Kostüme anzuziehen.

Fazit: Dass Deutschland keine Chance auf einen der vorderen Plätze mehr hat, ist bekannt und ich denke, dass auch keiner mit einer guten Platzierung gerechnet hat. Aber dass beim Eurovision Song Contest neuerdings Schlagermonster gewinnen? Nun gut, neue Ära. Mannmannmann.

(Endet hier. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.)

Lustige Kommentare der anderen:
Mayweather: „Fehlt nur noch, dass hinter allen Masken der finnischen Sänger Hape Kerkeling steckt.“

Bud Naked: „Manchmal macht mir die Macht meines Blogs Angst.“

(Jetzt aber.)

Zeitschriften im Test: Pralle Titten

Ihr kauft euch ein Magazin mit dem Titel „Pralle Titten“. Was erwartet ihr? Nicht so schwierig oder? Denn ich würde natürlich pralle Titten sehen wollen. Kleine, große, natürlich vor allem große, Brüste sollte man sehen können, prall gleich fest sollten sie sein, von mir aus auch silikongespritzt, die Bilder sollen ja schließlich als „Piiep“vorlage dienen. Und da das Magazin den Untertitel „Da will jeder anfassen“ trägt, sollen sie also auch zum Anfassen anregen. Tja, sollte man meinen. Denn wenn ich mir Vicky (31), Regine (24), Martina (33), Dorit (36) und Betty (27) so anschaue, erfüllen besagte Damen vor allem ein Kriterium: Groß sind sie. Und natürlich, da muss man doch wenigstens deshalb vor den Damen den Hut zücken. Kein Silikon, zumindest soweit ich das als Laie erkennen kann. Ansonsten zeichnet die fünf jungen Damen vor allem ihre Körperfülle aus, wobei Regine (24) von allen noch die Schlankeste ist.

Ja, meine Lieben, in „Pralle Titten“ werden natürlich alle Geschmäcker bedient. Während Vicky (hahaha, wie sollte sie auch anders heißen?) auf Lack und Leder macht und sich nach eigenen Angaben jeden Tag die „PIIIEEP“ (Sorry Jungs, aber ich krieg durch den Namen der Seite schon allerlei seltsame Google-Anfragen) rasiert, trägt die wasserstoffblondierte Regine rot und muss es sich – ebenfalls nach eigenen Angaben – aufgrund ihrer großen Brüste ständig selbst besorgen (Erklärt mir jemand den Zusammenhang?). Betty hingegen trägt von vornherein nix, außer, wie sollte es anders sein, ein Paar extrem hohe schwarze „Piiep“-mich-Schuhe und verlangt nach einer „scharfen“ (Achtung, festhalten, Hammer-Wortspiel) „Le(c)ktion“. Martina wiederum bedient den Tiger-Fetisch und trägt zu Beginn ein kleines Tiger-Hemdchen, ja und steht total auf „Busensex“. Und die Arme kommt bei der kleinsten Berührung ihrer Nippel auch beinahe zum Orgasmus (So liefert das Magazin zumindest eine Erklärung, wie man recht effizient zu der ominösen 27 kommt.). Nicht zu vergessen natürlich Dorit – eher der dunkle, südländische Typ -, die total auf Reizwäsche steht und sich im schwarzen Netzbody auf dem weißen Sofa räkelt. Besonders bei dieser Frau wird deutlich, was das Konzept der Zeitschrift ist: Frauen wie du und ich (nein, meine sind noch schön fest, danke der Nachfrage) sollen hier gezeigt werden, auch wenn das dann zu etwas peinlichen Bildern wie bei Dorit führt, deren weiße Brüste bei dem durchaus sonnengebräunten Körper doch arg deplatziert wirken. Die Süße ist übrigens die einzige, bei der noch sehr deutlich das Dreieck zu erkennen ist, die anderen Mädels tragen gar keine oder eine stark getrimmte Haarpracht.

Was „Pralle Titten“ sonst noch zu bieten hat? Viele viele kleine Anzeigen, was sonst. Wer drauf steht, 3,95 Euro am Zeitschriftenkiosk. Wer allerdings pralle (und zumindest mich ansprechendere) Titten sehen möchte, sollte vielleicht zu dieser Publikation greifen. Zumindest das Titelbild verspricht doch eine – sagen wir einmal – festere Konsistenz.

TV-Filmvorschau (19)

Und wieder einmal wegen des sagenhaften Erfolges die Woche vom 20. bis 26. Mai. Sehr HR-lastig, muss ich sagen.

Sonntag, 21.5., 23.30 Uhr: „Nichts bereuen“ (Das Erste)
Den hab ich doch letztens erst gesehen.

Montag, 22.5., 20.15 Uhr: „Barton Fink“ (Tele5)
Mal wieder ein Film von den Coen-Brüdern schauen?

Dienstag, 23.5., 23.15 Uhr: „Sprich mit ihr“ (HR)
Na, der wird jetzt wohl mal wieder durchgereicht.

Donnerstag, 25.5., 21.40 Uhr: „Der Pianist“ (HR)
Polanski. Und für alle, die ihn mögen: Adrien Brody. Adrien ist übrigens ein schöner Name.

Donnerstag, 25.5., 22.30 Uhr: „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ (Das Erste)
Eigentlich mochte ich den Film ja nicht so gern. Zuviel Russel Crowe, zu hollywoodesk. Und andere Gründe.

Freitag, 26.5., 20.15 Uhr: „Nichts als die Wahrheit“ (Vox)
Mal wieder. Einer der besten deutschen Filme, meine Meinung.

Ich bin ja nicht so der Fußball-Fan. Trotzdem habe ich bisher mit durchaus vorhandener Begeisterung die STERN-Serie über die WM-Stars gesehen. Totti, Beckham, Zidane, sogar den Text über Ballack habe ich gelesen. In dieser Woche geht es um Andrej Schewtschenko. Kann jemand ein WM-Star sein, von dem ich noch nichts gehört habe?

Lesebefehl!

Eben im STERN die mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis prämierte Reportage gelesen. Tränen inklusive.

Die Neue


Reaktionen im Büro:

– Besser als die alte.
– Ich bin dich noch immer schwarz umrahmt gewohnt.
– Sieht gut aus.
– Du wirkst irgendwie fraulicher.
– Du wirkst irgendwie erwachsener.

Und was meinst du?

Schon lustig, dass derzeit mehrere Menschen behaupten, Bildblog sei kein Blog. Herr Turi macht das daran fest, dass Bildblog keine Kommentare zulässt. (Aber Herr Turi sagt ja auch DER Blog.)