Was ist das eigentlich für eine Welt, in der man um 6.40 Uhr mit einem Bericht zum gestrigen TH-Konzert geweckt wird? Steht die Zielgruppe um diese Zeit etwa auf?
Buchhändlerinnen im Test
Und dann geht man in den Buchladen und denkt sich, ach, heute testest du mal wieder die Kompetenz der Buchhändlerin.
Ich: Haben Sie was, was so ähnlich ist wie Dorfpunks von Rocko Schamoni oder Fleisch ist mein Gemüse von Heinz Strunk?
Sie: Hätten Sie jetzt nur eins von beiden gesagt, hätte ich Ihnen das andere empfohlen.
(Tja, so einfach wollte ich es der Buchhändlerin natürlich nicht machen.)
Sie: Meinen Sie, dass Benjamin von Stuckrad-Barre oder Judith Herrmann in die gleiche Richtung geht?
(Puh, das meint sie hoffentlich nicht wirklich.)
Ich: Nee, ich glaube, dass wäre nicht so das richtige.
Und was kam raus? Sie konnte mir tatsächlich ein Buch empfehlen, das ich als passend für meinen Bruder empfand. Nach anfänglichen Schwierigkeiten. Jetzt muss es ihm nur noch gefallen.
(Welches es ist, kann ich leider nicht verraten. Er liest hier mit.)
Nada Surf

Kleiner Nachtrag zu dem wunderbaren Konzert in der Frankfurter Batschkapp Ende November.
ZDF.05
Hätte ich ja auch schon mal früher machen können, aber was soll’s. Bald ist es wieder soweit: Ich werde ein Jahr älter und Weihnachten ist auch. Und weil es im vergangenen Jahr so schön war, gibt’s dieses Jahr wieder ein wunderbares Bloggertreffen im Beethoven.
Wer also Lust hat, sich mal feucht-fröhlich dem Alkohol hinzugeben ernsthaft mit seltsamen Menschen aus dem Internet zu unterhalten, der sollte sich bei Johannes melden. Ich wäre ja auch dafür, wieder zu wichteln. Hab da nämlich noch zwei CD-Ständer stehen, die dringend ein neues Zuhause suchen…
Liebe Düsseldorfer Musikfreunde,
Am 31.1. spielt Tomte im Zakk.
Ich würde da gerne hingehen.
Hat jemand Lust, mich zu begleiten?
(Oder kürzer: Ich will zu Thees. Wer will mit?)
Der Mann
Wieder war es dunkel in dem Lokal. Fast zu dunkel, um dort in aller Ruhe zu sitzen und zu lesen. Sicher, man konnte die Hand vor den Augen noch erkennen. Und auch die Menschen, mit denen man die Örtlichkeit teilte. Aber wirklich passend für ein allabendliches Bier und eine ausführliche Zeitungsschau war das Lokal nicht. Schon gar nicht für die kleine Schrift bei einem Kreuzworträtsel. Deshalb hatte ich mich schon bei meinem ersten Besuch gewundert, dass er dort saß. Den Kopf nach unten geneigt, so dass man bei seinem Anblick zu allererst auf seine Kopfhaut sah, die durch die letzten Haare kaum zu verdecken war. Mit den Fingern der rechten Hand sich über die Schläfe streichend. In der anderen Hand die Zeitung. Akurat neben dem Bierglas das Brillenetui liegend. Und der Stift.
Auch heute saß er wieder da. Diesmal versteckt in der hintersten Ecke, in die ich mich hätte setzen wollen. Und wieder fragte ich mich, was dieser alte Mann hier in diesem Lokal machte. Ein paar Anzugträger saßen herum und ansonsten vor allem junge Leute. Was bewegt diesen Mann, immer wieder hierherzukommen? Ist es, weil seine Wohnung genau über dem Lokal liegt, und er den Lärm ohnehin nicht ertragen kann? Ist es die keifende Ehefrau, die ihn bei der ausführlichen Lektüre der Zeitung stört? Der ewig bellende Hund? Die um Zärtlichkeit heischende Katze, die mit ihren Pfoten auf dem Zeitungsrand herumtappst? Oder die schlichte Einsamkeit? Das Nichts, dass seine kürzlich verstorbende Frau in den eigenen vier Wänden und im Herzen hinterlassen hat. Die drückende Ruhe, der es zu entfliehen galt.
Vielleicht sollte ich ihn das nächste Mal danach fragen.
Vorm Fernseher
Alt, aber immer wieder gerne. Wie Thomas Gottschalk Kevin Kuranyi (uuh, schreibt der sich so?) in der Mercedes B-Klasse (B-Klasse??? Was es alles gibt…) ankündigt. Und wie dieser dann verkünden darf, dass er derzeit für Microsoft Werbung macht. Als ob es nichts Besseres gibt, worüber man reden könnte. Und der Rest? Indiskutabel. Und dann auch noch in Düsseldorf.
*
Und dann noch in „Der Tunnel“ reingeschaut. Dieses „Fernsehereignis“ hatte ich damals wohl mit Absicht verpasst. Aber die bezaubernde Nicolette Krebitz (Apropos, ich kenne da jemanden, der hätte ihr vor ein paar Jahren die Welt zu Füßen gelegt. Immer noch?), der immer gleiche Heino Ferch. Ich hab ein bisschen die Fliegerbrille aus „Die Luftbrücke“ vermisst. Der kann wohl auch nur ein Gesicht.
*
Und weil ich ja die ganzen Wochen ohne war, danach auch noch „Genial daneben“. Hab ich noch nie richtig geguckt. Musste jetzt auch flüchten. Ich kann ja dieses Gekreische von Hella von Sinnen nicht so richtig ertragen. Und – vielleicht besser spät als nie – der Helge Schneider… Aber vielleicht wird der ja auch einfach witziger?
*
So, nun reicht’s aber. Ich geh ins Bett.
Nick Hornby: Mein Leben als Leser
Ich hatte die Kolumnen von Nick Hornby damals schon gesehen. Damals, als ich noch ab und zu Monopol durchblätterte. Wirklich gelesen habe ich nur die damals und auch in diesem Buch erste Kolumne (die über Salinger) und für langweilig befunden. Als mir meine Mutter nun aber dieses Buch schenkte und ich sah, dass sie sich auf einem Zettel, den sie im Buch vergessen hatte, eifrig Buchtitel notiert hatte, versuchte ich es doch noch einmal.
Erstaunlicherweise ging das gut. Kurzweilige Bemerkungen über gelesene (und ungelesene) Bücher, die Kunst des Schreibens (und Lesens) und ein bisschen was Persönliches. Alles sehr schön zu lesen. Und nun habe ich auch so eine Liste.
Nutzloses Wissen
Die Kinder von Michael Ballack heißen Louis, Emilio und Jordi. Und jetzt raten wir alle mal, wo der gute Mann geboren ist.