Laut gedacht

Vor einigen Monaten, als die Focus-Blogs starteten, richtete ich bei Bloglines einen Ordner ein, um diese Seiten zu beobachten. Nach und nach löschte ich dann das eine oder andere Feed (Mama, musst nicht weiterlesen, ist uninteressanter Technik-Blogger-PR-Kram) wieder, weil das Blog langweilig/nichtsagend/nervend war. Doch den Ordner löschte ich nicht. Dort sammelten sich nämlich nach und nach Internetseiten, die von Unternehmen, über Unternehmen oder seltsame PR-Projekte betrieben werden. Den Namen des Ordners allerdings, den änderte ich nie.

Schön auch die neues Virus-Welle, die gerade mein Postfach bei web.de attackiert. Mails vom BKA mit der Betreff-Zeile „Anzeige“, „Ermittlungsverfahren eingeleitet“.

Zwischenfrage

Mal ne Zwischenfrage: Ich weiß, dass diejenigen, die durch die „Kommentarspamvermeidungsfrage“ kein Bock mehr haben, zu kommentieren, sicherlich auch jetzt nicht kommentieren werden, trotzdem würde ich mich über Feedback freuen (kann ja auch per Mail an post ‚at‘ franziskript punkt de geschehen). Ist das ok, mit Willi oder zu schwer oder zu umständlich? Wäre lieb, wenn sich ein paar von euch äußern könnten…

Nada Surf in der Batschkapp. Großartigst.

Nachtrag: Der Popkulturjunkie war auch da und hat alles fein säuberlich aufgeschrieben. Was der sich alles merken kann! Junkie eben…

Das neue Handelsblatt

An meinem freien Tag gestern extra eins gekauft. Wollte ja schon mal wissen, wie das jetzt so ist, was anders und was vielleicht auch besser ist.
Und für alle, die noch nie ein Handelsblatt in der Hand hatten: Ist eine Zeitung, erscheint fünfmal in der Woche und es geht nur um Wirtschaft. Außer auf den Sportseiten ganz hinten. Und seit gestern ist da so einiges anders.
Zum einen gibt’s bei jedem größeren Artikel die Möglichkeit, diesen weiterzuleiten. Ja, genauso wie man gerne einmal eine E-Mail weiterleitet, kann man nun interessante Texte weiterleiten. Dazu genügt eine E-Mail mit einer entsprechenden Betreffzeile. Fertig. Ausprobiert habe ich das noch nicht. Genial ist die Idee aber allemal. Und wenn das angenommen wird, profitieren die Zeitungsmenschen ja auch. Schließlich wissen sie so, was von den Lesern gelesen (nichts Ungelesenes empfiehlt man schließlich) und auch noch als interessant eingestuft wurde.
Die zweite wichtige Neuerung: Der Finanz- und Anlegerteil der Zeitung, also der Teil, in dem es um Aktien, Börsenkurse und andere Anlagemöglichkeiten wie Fonds etc. geht, erscheint nun in einem anderen Format. Tabloid-Format nennen die Experten das. Auch das scheint einigermaßen gelungen. Zwar sieht ein geschultes Auge ab und zu ein paar Probleme mit dem Layout, allerdings werden diese in den kommenden Tagen sicherlich auch behoben sein.
Fazit: Mir gefällt’s ganz gut, soweit. Wobei ich mir vielleicht ein wenig mehr Mut hier und da gewünscht hätte. Warum nicht noch mehr Veränderungen im Layout? Warum nicht die gesamte Zeitung auf das Tabloid-Format umstellen? Das wäre eine Revolution gewesen, so ist es wahrscheinlich ein Test. Mal schauen, ob die Leser mitmachen.

PS: Nein, ich arbeite nicht fürs Handelsblatt.

Nachtrag: Um 10.48 Uhr eine Mail an forward@handelsblatt.com geschrieben. Nun warte ich auf Antwort. Um 11.52 Uhr war die Mail in meinem Postfach.

Nachdem ich mich mehr als anderthalb Jahre gut um die Düsseldorfer Toten Hosen gedrückt habe, ereilte mich gestern die volle Dröhnung. Unplugged Version von den Bewohnern über mir. Müssen echte Fans sein, denn schon vor einigen Wochen feierten sie am Freitag abend lautstark mit „Hier kommt Alex“, natürlich mitgröhlend. Aber auch noch den Ramones-Klassiker covern? Nein, nein, nein, wie können die nur? Einfach respektlos.

„Ich schick‘ den Rechner jetzt mal nach Toshiba“ sagte der Computerdoktor zu mir. Muss ich gleich mal im Atlas nachschauen, wo Toshiba liegt.

Was wir wirklich lesen

Lokales wird also doch nicht so gerne gelesen? Spannende Erkenntnisse durch Reader Scan beschreibt die Frankfurter Rundschau.

Tech

So, und jetzt muss ich mich gleich wieder vom Internet trennen. Mein liebes Notebook hat nämlich seit längerem ein paar Macken, weshalb ich es mal zu einer Diagnose zum Fachmann bringe. Ist ja schließlich noch Garantie drauf. Und da ich es in Frankfurt mangels Internetzugang auch nicht so richtig gebrauchen kann (äääh, und wie schaue ich jetzt die ganzen Desperate-Housewives-Folgen und DVDs?), geht es heute noch zum „Onkel Notebook-Doktor“.

Haruki Murakami: Afterdark

Seltsame Entwicklung, dass die Bücher von Murakami mittlerweile zunächst ins Deutsche und erst Jahre später ins Englische übersetzt werden. Das war so bei Kafka am Strand und jetzt auch bei Afterdark, das laut Wikipedia erst 2010 auf Englisch erscheinen soll. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als die deutsche Version zu lesen.
Der Roman verfolgt mehrere Personen in einer Nacht in Tokio. Da ist die 19-jährige Mari, die wegen ihrer Schwester Eri nicht nach Hause fahren will und lieber in einem Bistro sitzt und liest. Shirokawa, der Büroangestellte, der sich eine chinesische Prostituierte in ein „Love Hotel“ bestellt, sie zusammenschlägt und sich mit ihren Sachen davon macht. Takahashi, der die Nacht mit seiner Posaune und anderen Musikern probend verbringt und dafür sorgt, dass Mari in das „Love Hotel“ bestellt wird, um dort der Chinesin zu helfen.
Wie eine Kamera verfolgen wir Shirokawa und Mari, beobachten durch unsere Linse die schlafende Eri, die Schwester von Mari und ahnen, dass das Verhalten der einzelnen Figuren wieder einmal eng zusammenhängt. „Afterdark“ ist nicht so abgedreht, wie es andere Bücher von Murakami schon waren. Trotzdem habe ich wieder wie gebannt Zeile für Zeile gelesen.
Ein Fazit? Schwierig. Das Buch endet mit dem Morgen. Mari und Eri liegen wieder vereint im Bett. Sie scheinen einander wiedergefunden zu haben. Trotzdem war ich ein wenig enttäuscht. Woran das lag, kann ich gar nicht genau sagen. Vielleicht hatte ich nach den Vorgängern einfach mehr erwartet.