„Den Erotik-Faktor bei Leichtathletik-Übertragungen kann man ja nicht leugnen.“

„Was stört euch an den Russen?
‚Die Frauen laufen abends auf Stöckelschuhen rum und ziehen sich an wie zur Oper‘, sagt Horst. Er selbst geht den ganzen Tag in der Kombi kurze Hose/Unterhemd. ‚Mir reicht, was ich anhabe. Wir sind schließlich im Urlaub.‘ Die Frau klagt: ‚Ich muss jeden Tag früh raus, bevor die Russen alle Liegen am Strand besetzt haben.‘ Horst seufzt. ‚Aber auch wenn man ein Handtuch und seine Sachen auf die Liege legt, die räumen das einfach weg. Da kennen die nix.'“

(aus Stern 33/05)

Heute dann das erste Mal wieder mehr als nur die Nordsee-Zeitung lesen. Aufatmen. Da ist doch mehr als nur eine Seite Politik, eine Seite Wirtschaft und Schifffahrt, ein bisschen Kultur und der Sail. Nein, ich kann nicht verstehen, wenn das wirklich genügt.

„Wir haben nun einmal nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern.“

– „Wahnsinn, mit welcher Genauigkeit er alles über Schiffe gesammelt hat.“
– „Na, es musste doch einen Grund für deinen Hang zum Autismus geben.“

Jammercontent, anyone?

Nach Frauen- und Partnertausch nun also Blogtausch. Ist ja schwierig auf dem Laufendem zu bleiben. Wenn jemand Bedarf hat, ich könnte ihm sein Blog volljammern. Kost auch nüscht.

Und immer wieder die Angst vor dem Zu-Bett-gehen. Angst vor den Bildern. Vor den Träumen. Den Gedanken.

Auf den Landstraßen. Der Regen schlägt auf die Scheibe des Autos, auf den Feldern Kühe. Dicke und dünne. Bremsen, Ortseingänge und – die ersten Wahlplakate. Immer wieder Frau Merkel in ihrem Apricotfarbenen. Ich weiß nicht, wie viele Plakate ich gesehen habe, die so scheiße geklebt worden, dass Frau Merkel schief guckt. Ob das Absicht war? Und welche Bedeutung hat eigentlich die Farbe „Apricot“?

Und dann das erste Mal „danach“ durch den Ort laufen. Allein. Hastig blickst du umher, aus Angst jemanden zu sehen, den du kennst. Bloß nicht reden müssen. Nichts erklären. Beim Arzt dann wieder Unsicherheit. Musst du erklären oder wissen sie schon? Zweiteres scheint der Fall zu sein. Dann ein bekanntes Gesicht von früher. „Hallo“. Mehr nicht.

(so private these days)

55 und einen Tag.