Sätze. die die Welt bedeuten (5)

„Beide kommen mir aber nicht so vor, als ob sie an Gewicht verlieren würden…“

Die Super-Sommer-Sport-Offensive (3)

Es gibt da diesen Deal. Bis zum nächsten Samstag müssen wir jeweils fünf Jogging-Punkte gesammelt haben. Für jedes Mal Laufen gibt’s einen Punkt. Am gestrigen Abend habe ich mir meinen zweiten Punkt geholt. Mit Schwimmen gehen: 40 Bahnen mussten es sein, 42 bin ich geschwommen. Und somit habe ich auch auf eure Ratschläge gehört: Langsam angehen, sonst schwindet die Motivation zu sehr. Na und sich vorsätzlich nass machen ist eh viel angenehmer als durch den Regen zu rennen.

7 Fragen zur Kindheit

1. Deine schönstes Kindheitserinnerung? Als mein Großvater im Garten ein Loch gegraben hat und wir – nachdem wir es mit Wasser gefüllt hatten – drin badeten. Es war großartig!

2. Deine schlimmste Kindheitserinnerung? Auch bei meinen Großeltern. Sie hatten uns den Tatort schauen lassen, wofür ich anscheinend noch zu jung war. Zumindest habe ich ganz fürchterlich geträumt, dass mein Großvater gleich mit dem Messer ins Zimmer kommt und… ich war zu jung für den Tatort.

3. Könntest Du, würdest Du Deinen Berufswunsch aus Kindertagen versuchen? Ich könnte es zumindest probieren. Lehrerin hätte es werden sollen … Aber ich weiß nicht, ob ich dran Spaß haben könnte.

4. Du hast einen Wunsch frei: Was aus Deiner Kindheit würdest Du Dir in Deinem heutigen Leben wünschen? Was man damals so alles auf dem Spielplatz angestellt hat…!

5. Bist Du kein Kind mehr und wärst gern noch einmal eins, oder hast Du nie aufgehört eins zu sein? Ganz tief im Herzen ist doch jeder ein Kind, oder? Los gib’s zu!

6. Was kannst Du für Dich von Kindern lernen? Sie quatschen wirklich jeden an, ohne sich etwas dabei zu denken.

7. Zurück: Du bist 10 Jahre und kannst Dir ein Spielzeug aussuchen. Was wird es? Jetzt würde ich sagen: Lego, eindeutig. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir wohl irgendeine furchtbare Puppe ausgesucht.

Der Kress schreibt, dass es nach der Marie Claire nun auch die Allegra erwischt hat. Sollte man als Mittezwanzigerin etwa jetzt schon zur Brigitte wechseln? Zumindest hätte man dann ein Thema mehr, wenn man mal wieder mit seiner Mutter telefoniert. ‚Du, Mama, hast du schon das Spargelrezept aus der neuen Brigitte ausprobiert?‘ höre ich mich bereits in den Hörer hauchen …

Viele, bunte…

Der Schokokeks in meinem Mund
macht meine Zunge gar nicht bunt.
Dafür müsst ich schon Smarties essen,
doch die hab ich im Plus vergessen.

Der Herr Wagner…

richtet sich heute an den lieben Wind.

„Höchste Zeit, dich zu fragen, was für ein flüchtiger Geist du bist. Mal wehst du, mal nicht. Wo bist du, wenn du nicht wehst? Und wenn du wehst, warum bist du so grausam? Du entwurzelst Bäume, machst die Menschen obdachlos, nimmst ihre Häuser mit in die Luft. Du bist das seltsamste Element, das ich kenne. Da ich nachts schwitze, mag ich dich. Zart wehst du durch den Kastanienbaum, unter dem ich mit meinen Freunden einen Weißwein trinke – danke, kühler Wind. Auf der anderen Seite der Welt aber hast du gerade ein Inselvolk ermordet. (…) Du bist der letzte Partner, dem ich vertraute. Du bist weder horizontal noch vertikal kalkulierbar. (…)“

Und morgen schreibt er an den Regen?

Die Frage nach dem Warum

Nicht nur, dass ich noch immer über diesen Film von gestern nachdenke, auch eine heute morgen eingetroffende Mail beschäftigt mich. Eine Mail, die die Frage aufwarf, warum ich das alles hier schreibe. Nun, zum einen beantworte ich diese Frage in meinem Impressum, wo geschrieben steht, dass ich vor allem über Dinge schreibe, die mich beschäftigen. Weil ich mich gern schreibe.

Und mittlerweile ist das Bloggen auch zu einem Ausgleich geworden. Einem Ausgleich vom Job, in dem ich nur noch Texte schreibe, die von vielen als trocken angesehen werden. Hier kann ich über die Dinge schreiben, die mich darüber hinaus interessieren und hier kann ich mich auch weniger trocken ausdrücken. Und je mehr ich hier schreibe, desto leichter fallen mir andersrum auch die langweiligen Texte. Welch positiver Nebeneffekt.

Und natürlich. Ich freue mich, wenn ich plötzlich bei anderen Personen in der Blogroll auftauche und sie dadurch immer wieder auf meine Seite zurückkommen. Besonders dann, wenn ich diese Personen selbst gerne lese, weil sie gut schreiben, weil sie über interessante Sachen schreiben oder weil mich ihre Texte neugierig auf die Person hinter der Internetseite machen.
Ja. Deshalb ist mir das alles hier wichtig. Ich möchte mein Weblog nicht mehr missen. Und es gibt wichtigere Dinge. Das ist mir klar und das habe ich niemals abgestritten.

Reflexion

Herlinde Koelbl macht einfach wunderbare Filme. Die Meute, der zu ihrer Fotoausstellung „Spuren der Macht“ und nun also hautnah mit Benjamin. Beeindruckend, weil ich finde, dass es ihr gelungen ist, ihn zu enttarnen. Diese unstete Person, die sich zu Beginn immer noch selbst inszeniert – trotz Drogen. Er wusste genau, warum er die Koelbl zu sich bat und ich unterstelle ihm, dass es nicht unbedingt nur der Grund war, zu reflektieren. Er wusste, dass er in einer erbärmlichen Situation war und war nicht sicher, ob er da wieder herauskommt.

Dieser Mann, der sich immer gerne in den Mittelpunkt gestellt hat. Mit den Medien spielte und sie benutzte und immer noch benutzt. Das zeigt die Koelbl und eigentlich enttarnen ihn auch diese hellen Momente, in denen er ganz bei sich ist: Und clean. Sie zeigen, dass er immer noch nichts gelernt hat, aus all dem, was er durchgemacht hat. Dass es gerade dieses Spiel mit den Medien war, seine Geltungssucht.

Der Film zeigte die Rückfälle, Klinikaufenthalte und dann die Tour mit Retter Udo. Als der alte Mann in die Kamera blickte, war ich irgendwie froh darüber, dass er seine Sonnenbrillen nahezu immer trägt. Denn ansehnlich kann man diesen Mann nicht nennen, schon gar nicht seine Augen. Aber Geschmäcker sind verschieden und ich muss wohl doch nochmal ein ernstes Wörtchen mit meiner Mutter reden.

Eine Frage bleibt jedoch offen, auch weil sie nicht Gegenstand des Films war: Was ist unsere neue Late-Niterin eigentlich für Eine? Sicher sind die Äußerungen des Herrn Stuckrad-Barre getragen von zutiefster Verletztheit, dass diese Frau ihn anscheinend nicht so abgöttisch liebte wie er sie. Und diese offene Frage bestätigt mich darin, dass es noch spannend: So lange hat sie es ja nie bei einem Mann ausgehalten und ob das dann gut geht in ihrer kleinen Sendung? Wer weiß.

Und bevor ich’s vergesse: Ich würde wieder in eine Lesung mit ihm gehen. War bei der Premiere zu „Deutsches Theater“ im Berliner Deutschem Theater. Und es hatte sich gelohnt, weil er nun mal weiß, wie man sich selbst inszeniert. Auch wenn die Person dahinter eine traurige ist.

Super-Sommer-Sport-Offensive (2)

Heute war Tag 2 in der Super-Sommer-Sport-Offensive. Wecker klingelte um zehn vor sieben und nur wenig später fand ich mich auf Düsseldorfs Straßen auf an den Rhein. Trotz Mega-Muskelkater in den Beinen, das muss dazu gesagt werden. 20 Minuten hab ich durchgehalten, dann ging’s nicht weiter.

Hallo Glückshormone! Angeblich sollt ihr kommen, wenn man sich bewegt! Zweimal hab ich’s jetzt schon getan! Wollt ihr nicht langsam mal vorbeischauen?

Verkalkt

Und die Frau möchte ich erleben, die bei überschwemmter Wohnung, kaputter Waschmaschine und klugen Sprüchen des Klempners total cool bleibt und einfach nur „Oh Nein“ ruft!

Gute Frau, womit wollen Sie denn nun Ihre Wäsche waschen, der böse Mann nimmt die Maschine doch einfach mit! Das ist schon ein großes Unglück, bei dem man schon mal richtig fluchen kann, angemessener wäre z.B. ein herzhaftes ‚Scheiße‘, ‚Verdammte Kacke‘ oder auf englisch ‚Fuck‘. Aber das können Sie dann ja beim nächsten Mal ausprobieren, wenn Sie wieder nur den billigen Wasserenthärter benutzen, den Ihnen NIEMAND empfohlen hat.