Dinge, die ich an diesem Wochenende gelernt habe

Hamburg ist schön. 

Hamburg ist groß. Also vor allem im Vergleich zu Düsseldorf. 

Hamburg ist viel mehr Großstadt als ich in Erinnerung hatte. 

In Hamburg wohnen ganz wunderbare Menschen, die ich viel häufiger sehen sollte. 

In Hamburg kann man sehr gut essen. Zumindest wenn man ins Cafe Paris und ins Trific geht. Mit Menschen, die wunderbar sind. (Siehe oben.)

Ich verweigere mich nicht mehr grundsätzlich roter Beete. 

Es kann ein ganz wunderbar inspirierender Abend werden, wenn man erst die Location wählt und erst dann eine Begleitung findet. 

Virtuelle Bekanntschaften können sehr gut in einem Gespräch bei Wein und Essen abendfüllend vertieft werden. Ihr wisst, was ich meine.

Rissen gehört noch zu Hamburg.

Der Starbucks am Blankeneser S-Bahnhof hat am Wochenende vor neun noch zu. 

Im Medienbüro Hamburg machen sehr kreative Menschen Seminare.

Bei einem Wochenendseminar übers Bloggen können zehn wunderbare Blogideen entstehen, die nun alle auch eine erste technische Plattform haben.

Den Ikea in Altona gibt es wirklich.

Das Frühstück bei McDonalds ist lausig.

Dieser Text hat mich sehr traurig gemacht.

Hamburger schauen sich gerne Kreuzfahrtschiffe an. 

In Hamburg gibt es wirklich viele Radwege. Aber vermutlich hat jede deutsche Stadt mehr Radwege als Düsseldorf.

Ich muss mal wieder nach Hamburg.

12von12 im September

Ein wunderbarer Samstag in Hamburg. Gäbe es einen besseren Anlass, um mal wieder bei #12von12 mitzumachen?

Ausgang #1von12 #12von12

Der Tag startet im Haus Rissen. Dort verbringe ich meine Nächte. Während es auf den Gängen nicht ganz so idyllisch ist, macht die Fassade des Tagungshauses schon was her.

Haus Rissen #2von12 #12von12

Und ja: Ich bin fest davon überzeugt, dass Hamburg mich lieb hat. Denn warum sollte ich sonst auf meinem Weg zum Seminar einer Schildkröte begegnen?

Hamburg #3von12 #12von12

Ich verbringe meinen Tag in der Königstraße 54 mit zehn Frauen und einem Mann. Eine der neun Frauen ist meine Kursleiterin Rita Weinert, die langjährige Chefin des Medienbüros Hamburg, die übrigen Frauen und der Mann haben sich für das Seminar „Der journalistische Blog“ entschieden.

Seminarraum #4von12 #12von12

Mittagspause.

Ausblick in die Mittagspause. #5von12 #12von12

Am Abend raucht nicht nur mein Kopf und ich spaziere noch ein bisschen durch Altona. Es fasziniert mich, dass eine städtische Fußgängerzone mit dem Einzug eines Möbelhauses in ein altes Karstadtgebäude noch einmal erwacht. Zumindest wirkt es so, wenn man gegen sechs dort vorbeiläuft.

Ikea in Altona #6von12 #12von12

Ich streuner durch die Stadt, fahre ein paar Stationen mit der S-Bahn, laufe weiter, lasse mich treiben. Es ist schön, mal wieder in der Stadt zu sein. Ein paar Erinnerungen auffrischen, beschließen, beim nächsten Hamburg-Besuch die Familie dabei zu haben. Machen Sie ein typisches Foto für Hamburg – im Hintergrund kann das geübte Auge sogar die Elbphilharmonie erkennen.

Hamburg #7von12 #12von12

Viel zu früh erreiche ich mein Ziel für den Abend: das Trific. Vor Ewigkeiten schrieb Stephan Paul in einem seiner Blogs (zu faul zum Googeln) über dieses Restaurant. Und als ich am Donnerstag in Anke Gröners Instagram-Stream erneut über den Namen dieses Restaurants stolperte, beschloss ich: Da will ich hin. Und zwar dieses Wochenende.

Rote Beete und Ziegenkäse #8von12 #12von12 #trific #ankegroenergedaechtnisessen

Meine überaus charmante Begleitung: Die Frau, die auch Kixka Nebraska heißt! Und die sich nicht für diese Vorspeise (Rote Beete, Ziegenkäse, Chicoree), aber doch für jenen Hauptgang (Backhendl und Co.) entschied.

Backhendl #trific #9von12 #12von12

Den Nachtisch gingen wir gemeinsam an und teilten die Germknödel mit Pflaume (unvollständig, aber immerhin im Bild) und das Mousse au Chocolat (leider gar kein Bild). Fazit: Geht da alle bitte auch essen, es ist verdammt gut!

Blaue Lichter #12von12 #11von12

Kommen wir dann zum Ende des Tages, und der führte mich entlang der blauen Lichter…

Blaue Lichter #12von12 #11von12

… zurück ins Haus Rissen.

Haus Rissen #12von12

Weitere Teilnehmer von #12von12 im September gibt es hier.

Nächstes Level erreicht.

Und das war es also, mein erstes Sportfest, an dem ich nicht selbst teilnahm, sondern der Sohn. Ich hoffte, dass er beim Weitsprung das weiße Brett treffen würde, dass er abspringen würde. Ich hoffte, dass er den Ball weit werfen würde, dass er beim 50-Meterlauf durchrennen würde. Was er alles ganz wunderbar machte. Selbst das langweilige In-der-Schlange-Rumgestehe fand er ok, was vielleicht eher daran lag, dass es sehr sehr heiß war und jede Bewegung eigentlich überflüssig. Aber Kinder sehen auch das ja nicht so, die tragen dennoch gerne Turnschuhe mit Socken, auch wenn man selbst ganz entzückt über die Fußfreiheit in Sandalen ist.

Als ich da an der Bahn stand, nachdem ich ein paar Meter als Pacemaker (Hust..) mitgelaufen bin, den Namen meines Kindes schreiend (ganz kurz sah ich einen irritierten Blick, übrigens), als ich da also irgendwann wieder stand, das iPhone gezückt, um noch einen Schnappschuss zu machen, wie er da mit einem guten Meter Vorsprung über die Ziellinie lief, da wurde mir klar, dass das erst der Anfang war.

Von nun an werde ich sicherlich unzählige Stunden auf Sportplätzen verbringen, anfeuernd, schwitzend, und sehr sehr stolz.   Welcome neues Leben, welcome Soccermum. Wieder so ein Ding, dass man vorher nicht bedacht hat.

(Mal sehen, ob es wirklich auf Soccer hinauslaufen wird.)

Flüchtlinge

25. Mai 1989. Ich weiß nicht mehr, wie wir es geschafft haben, ich weiß nur, dass wir es geschafft haben. Mit sechs Koffern bestiegen mein Vater, meine Mutter, mein Bruder und ich den Zug in den Westen.Zwei Jahre nach dem Ausreiseantrag durften wir das Land verlassen. Dafür hatten wir 48 Stunden. Eine geordnete Flucht meiner Eltern, die anders verlaufen wäre, hätte es uns Kinder nicht gegeben.
Umsteigen kurz hinter der Grenze, eine Anwohnerin schenkte uns Kindern eine – Achtung: Klischee – Banane. Irgendwann Ankunft im Gießener Auffanglager. Wir blieben eine Woche, wohnten in einer Turnhalle. Danach ging es für uns in ein 4000-Einwohner-Ort im Norden Deutschlands. Das erste halbe Jahr lebten wir in einer kleinen Zweizimmerwohnung am Ortsrand. Eingerichtet aus Spenden. Wir waren dankbar, denn es war ein Neustart. Logisch. Mein Vater fand nach drei Monaten als erster wieder einen Job, fing klein an, Hauptsache arbeiten, dazugehören, ankommen, irgendwann. Ein halbes Jahr später hatte auch meine Mutter wieder Arbeit. Wir zogen um in eine Wohnung, in der meine Mutter erst mehr als 15 Jahre später auszog, nachdem wir Kinder längst flügge geworden waren. 
Eine Sache, die mich diese Zeit gelehrt und wohl auch geprägt hat: Du bist natürlich erst einmal allein, nur auf dich gestellt und nur durch eigenes Engagement kannst du es schaffen. 
Die andere: Hätte es zu Beginn nicht die Unterstützung gegeben, wäre der Start deutlich schwieriger geworden. 

Ich bin so dankbar, dass wir 1989 unter humanitären Bedingungen in die Ungewissheit fuhren. Dass sich meine Eltern nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aufgemacht haben, wie so viele andere, die dafür mit ihrem Leben bezahlen mussten. 

Dankbar, dass ich damals nicht erleben musste, was meine Großmutter durchmachte, als sie sich mit ihrer Familie nach dem Krieg aus dem damaligen Sudetenland ins heutige Sachsen-Anhalt aufgemacht hat. Welche Strapazen sie dabei erlebt haben muss. Wie schwierig eine Flucht gewesen sein muss, wenn alles zerstört ist, ein Überlebenskampf, der heute kaum noch vorstellbar ist. 
Lasst es uns den Flüchtlinge von heute nicht schwerer machen, als sie es ohnehin schon haben. Sie haben ihre Existenz zurückgelassen, auf dem Weg hierher nicht nur Freunde verloren, sondern auch Kinder, und ohne zu wissen, ob sie es jemals schaffen würden. Lasst uns helfen, dass sie hier ein neues sicheres Leben führen können. 

Bei Betterplace kann man spenden. In eurer Stadt bestimmt auch. Helfen geht natürlich auch. 

(Insbesondere die Aktion der Stadt, das Helfen zu organisieren, finde ich sehr sehr großartig.)

Ein Jahr zu viert

Ein Jahr ist es jetzt schon her, dass du zu uns gekommen bist. Ein Jahr, was so viel verändert hat. Das einfachste: das Zu-Viert-Sein. Klingt banal, aber es gibt immer noch Momente, in denen man merkt, dass insbesondere der große Sohn noch immer nicht so ganz akzeptiert hat, dass er sich das Nummer-Eins-Sein jetzt teilen muss. Du hast damit kein Problem, denn du kennst es ja nicht anders. Und du liebst deinen großen Bruder. Lachst dich schlapp, wenn er Faxen macht. Gehst mit ihm schon wie ein Großer in den Schwertkampf. Machst die Türme kaputt, die er für dich baut. Klaust ihm seine Bausteine, auch wenn er das gar nicht mag. Und spielst mit seinen Playmobilrittern, als ob es deine sind. Es wird wohl auch nicht mehr lange dauern, dann kletterst du selbst zu ihm aufs Hochbett, an der Leiter stehst du ja schon. Seitdem du bei deinem Bruder im Zimmer schläfst, schläfst du auch länger. Strahlst ihn am Morgen an, auch wenn er noch ganz morgenmuffelig ist. Doch diese Muffeligkeit verfliegt dann meistens sehr schnell.

  
Du bist ungeduldig, wenn du dein Essen nicht sofort bekommst. Wenn du deine Milch nicht sofort bekommst. Wenn du irgendwas nicht sofort bekommst. Du liebst dein Mittagessen. Dabei ist es dir egal, welches Gemüse es gibt, du magst bisher alles. Selbst Spinat verdrückst du in großen Mengen. Wie dein Bruder liebst du Fisch. Im Urlaub hast du mir regelmäßig den Kibbeling vor der Nase weggefuttert.

Du findest Tauben toll. Und Enten. Und Möwen. Du liebst das Meer, auch wenn es dir ein bisschen kalt ist und Sand. Auch im Mund. Am liebsten jedoch räumst du die Küchenschränke aus. Die Schüsseln und Töpfe und Plastikdosen.

Du bist wundervoll. Und jetzt also ein Jahr alt.

Terrassentalk zur Digitalisierung und Journalismus

Am Donnerstag fand das zweite Terrassengespräch auf der Dachterrasse des VHB-Gebäudes statt. Ok, eigentlich war es das erste, denn der eigentlich erste Termin musste ins Foyer verlegt werden – das Wetter. Diesmal war es wunderbar sonnig und deshalb ganz schön heiß. Wir, das waren Matthias Müller von Blumencron, Sascha Lobo, Anita Zielina, Moderator Georg Altrogge und meine Wenigkeit.

Was so berichtet wurde:
Meedia
Handelsblatt
Wiwo.de
  

Die 90-Tage-Challenge und ich

  

Babyspeck, schlechte Haltung, fehlende Muskulatur – ihr kennt das. Die Rückenprobleme wie nach der ersten Schwangerschaft waren quasi schon programmiert. Mindestens drei Gründe, die mich dazu bewegten, kurz nach Ostern etwas zu tun, was ich bisher noch nie getan hatte: eine so genannte Challenge gegen mich selbst anzutreten. Mark Lauren hat sich den Quatsch ausgedacht, kannte ich vorher nicht, aber dass er mal Soldaten trainiert hat, überzeugte mich irgendwie, fragt besser nicht. Auf den jungen Mann aufmerksam   geworden bin ich durch Marion Horn, Bams-Chefin, die irgendwann twitterte, sich dieses Trainingsprogramm ebenfalls anzutun. Das könnte ich also auch schaffen, dachte ich und legte los.

Für alle, die keine Ahnung und keine Lust zum Googeln haben: Das Programm besteht aus drei Elementen: Sport, Ernährung und ein bisschen Gehirnwäsche, denn schließlich gehört auch die richtige Einstellung dazu. In den ersten vier Wochen gibt’s dreimal die Woche ein Workout mit dem eigenen Körpergewicht, danach viermal. Essen: eiweißreich, wenig Kohlenhydrate, viel Wasser. Einstellung: it’s about making time, not having time. Oder so.
Und ja: Ich habe es tatsächlich geschafft. Durchgezogen, auch wenn aus den eigentlichen 90 Tagen ungefähr 120 geworden sind, wegen Krankheit und ein paar nicht zu verschiebenen Terminen, da hab ich dann meist einen Tag länger pausiert.
Und das Ergebnis: Ich schaffe diverse Liegestütze am Stück, fühle meine seitlichen Bauchmuskeln, habe ein paar Zentimeter Umfang und ein paar Kilo verloren, man sagt mir eine bessere Haltung nach. Ich überlege, wie es weiter gehen soll, denn ich merke, dass es weitergehen muss. Weil es meinem Körper gut tut, weil es mir gut tut. 
Es erstaunt mich, dass es ausgerechnet so ein fester Trainingsplan ist, der mich über einen so langen Zeitraum gebunden hat. Immer wieder die gleichen Übungen, obwohl ich Joggen wegen der Monotonie immer gehasst habe. Liegestütze! Tischziehen! Kniebeugen mit Sprung zwischendurch, Hüftheben!
Im Zuge dessen lade ich derzeit jede Menge Apps runter: Freeletics, Sworkit, Madbarz – jetzt muss ich nur noch testen, wie gut die alle so sind und ob ich am Ende doch Mark treubleiben werde. Da gibt es nämlich auch zufällig ne App..

Fit ohne Geräte: Die 90-Tage-Challenge
 

Digitales Quartett: Die Folgen der AppleWatch

Daniel Fiene

liebt seine AppleWatch und schaut jetzt wieder öfter ans Handgelenk, um nach der Uhrzeit zu schauen. Thomas Knüwer schickt seinen Herzschlag gerne an Richard Gutjahr und Thorsten Firlus lobt die Vorteile des abwaschbaren Armbands. Doch die AppleWatch kann natürlich noch viel mehr. Was genau und was auch wiederum nicht, das wollen wir heute im Digitalen Quartett besprechen.
Mit dabei:

Christoph Dernbach, Leiter Redaktion dpa-Netzwelt mit den neuesten Eindrücken von Googles Entwicklerkonferenz

Torsten Beeck, Head of Social Media bei Spiegel Online

Thorsten Firlus, Redakteur bei der WirtschaftsWoche und passionierter Läufer

Um 21 Uhr geht es los!

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Digitales Quartett, der ESC und Facebooks Instant Articles

Wir haben es endlich wieder getan. Christiane Link, Thomas Knüwer und ich haben einfach mal wieder ins Internet geredet. Diesmal zu den Themen: ESC (Christiane ist gerade vor Ort!) und Facebook. Am Schluss plaudert Thomas noch ein wenig über seine neue Uhr und seine noch innigere Beziehung zu Richard Gutjahr. Ich würde sagen: Es lohnt sich, mal reinzuschauen.

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Neun Monate zu viert

Was sich alles in den vergangenen Monaten getan hat. Du kleiner Mann robbst durch die ganze Wohnung. Manchmal krabbelst du auch schon, aber noch findest du es praktischer, dich auf den Unterarmen fortzubewegen. Du hast fast immer gute Laune. Freust dich, wenn du ein Familienmitglied siehst. Und ist gerade mal keiner im Raum, robbst du halt dahin. Du hast eine große Vorliebe für Papier. Ob Kartons, Briefumschläge, Bücher, du findest immer einen Schnipsel, der für dich erreichbar ist. Du liebst Taschentuchpackungen, besonders das rote Klebeding. 

Dein großer Bruder bringt dich am liebsten zum Lachen. Meist mit dem größten Quatsch. Er ist aber auch super darin, dich zu beruhigen, wenn du mal wieder sehr unzufrieden bist. Zum Beispiel im Auto oder wenn ich dich mal auf den Boden setzen muss, weil ich beide Hände brauche. Er singt dann meist das Lied vom grünen Frosch und dann lachst du wieder. (Meistens.)

Ab morgen gehst du nun so richtig offiziell zur Tagesmutter, die du nun mit einem Lächeln begrüßt. Und ich arbeite wieder.

Danke für diese wunderbaren neun Monate. Mit dir. Mit euch.