Eigentlich bräuchte ich mal eine neue Tasche. Also keine, die die schöne Rote ablöst, aber eine, die diese sinnvoll ergänzt. Also: Sie muss größer sein, sie muss sich gut fürs Büro eignen, sie soll schon noch ein bisschen tussig, also nicht zu sportlich aussehen. Dafür gibt’s ja die Notebooktasche. Farbe? Noch keine Vorstellungen.
Und dann läuft man also durch Freiburger Läden, Taschenläden und guckt nach links und nach rechts. Eigentlich so, dass das Personal durchaus bemerken könnte, dass es da nicht viel zu beraten gibt. Aber natürlich gibt es trotzdem diese penetranten Wesen, die sich unentwegt an den Hals schmeißen müssen. „Suchen Sie was Bestimmtes?“ – Ja, was Großes, Tussiges, aber nicht zu tussig und keine Notebooktasche, möchte man antworten, sieht der Ware und der Dame aber an, dass sie nicht helfen werden kann.
Und dann kommt dieser Laden mit dem widerlichen Namen „Deutsche Designer“ und da steht sie. Ein knallgrünes Etwas aus festem Leder mit verstellbarem Henkel, so dass man sie mal über der Schulter und mal auch nur so in der Hand tragen kann. Toll. Richtig toll. Und natürlich nicht in der Preisklasse, dass man sie mal eben mitnimmt. Nein. Eher so, dass man investiert. Genau wie die Rote schon so ein Investitionskauf war. Der sich gelohnt hat, keine Frage.
Dooferweise hatte ich keinen Fotoapparat dabei. Und den Namen des Designers konnte mir die Aushilfsverkäuferin auch nicht nennen. Aber sicher ist schon mal eins: Vergessen kann ich diese Tasche erstmal nicht.
(Klar: Ist auch Tussi-Content.)