FILM: Coffee & Cigarettes

„Wenn man cool ist, ist man cool, und ‚Coffee & Cigarettes‘ ist definitiv cool.“ So äußerte sich ‚Variety‘ über diesen kleinen Film von Regisseur Jim Jarmusch.

Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt. Ein paar Schachteln Zigaretten, jede Menge Kaffee und ein paar bekannte Gesichter. Der eine trinkt Kaffee, um sich vorm Zahnarzt zu drücken, der andere geht hin. Andere werden von Bedienungen genervt, obwohl sie lieber allein sein wollen. Zwei eingefleischte Musiker plaudern über alte Zeiten und machen sich was vor. Gegenseitig. Andere wiederum führen angeregte Unterhaltungen über physikalische Probleme. In 11 verschiedenen Szenen werden kleine Geschichten erzählt, unabhängig voneinander. Cool. In jeder Hinsicht.

Mal ehrlich!

Nein, ich wollte doch nichts über den eigentümlichen Sebastian Deyle schreiben, der seit heute mit einer ebenso eigentümlichen Sendung im Ersten zu sehen ist. Aber es geht nicht anders. Es muss raus! Was für ein Kerl! Und welche Stationen hat der Mann mit seinen jungen 26 Jahren schon hinter sich gelassen: Marienhof, Die D-Promi-Zweitverwertungssendung Quizfire. Dann mal eben den Schautzer weggewischt und nun also das: Für dich tu ich alles! Der Mann hat es geschafft, spricht er doch laut seiner Webseite sogar schwäbisch, bayerisch, badisch und sächsisch! Der Mann hat richtig Talent.

Respekt, Herr Deyle. Aber muss es denn sein, dass sie – wie vor zwei Wochen in der BAMS – auf ihren werten Kollegen herumhacken? Frau Schöneberger weiß nicht, wann sie die Klappe halten soll? Ja, wo liegt denn da der Unterschied zwischen Ihnen beiden? Was Frau Engelke sich antut, sei grauenhaft? Was Sie sich antun etwa nicht? Und über Carsten Spengemann muss man gar nicht reden? Stimmt, Herr Deyle, ebenso, wie man über Sie nicht reden muss!

Hang over?

Eine durchzechte Nacht mit wenig Schlaf, meist ein Fall für Aspirin und Wasser in Mengen. Milch soll auch helfen, sagen Experten. Seit einiger Zeit gibt es für hart gesottene Männer und solche die dran glauben, auch das Duschgel zum Kater. Das mit dem Axe-Effekt, welches ich nach wenigen Stunden Schlaf heute morgen auch testen wollte. Was bei Männern wirken soll, kann doch auch für zarte Damenhaut nicht verkehrt sein. Und dann: Nichts. Kein Kribbeln, kein belebendes Gefühl. Darauf können auch nur Männer reinfallen. Ts.

– Du bringst mich aus dem Konzept.
– Welches Konzept?
– Ich hab keins. Und da bringst du mich raus. Das ist ja das Schlimme.

Ruf mich an!

Beim nächtlichen Durchzappen bei meinem Lieblings-Neun-Live-Moderator gelandet. Und dann, als Robin mal wieder mit seiner sonoren Stimme vor sich hin säuselte, ja, er säuselte, weil es schon halb zwei ist, lieber mal ne ruhige Kugel schieben, dachte er sich wohl. Aus seinem wohl geformten Mund kamen Worte wie: ‚Rufen Sie jetzt an, sie verpassen sonst die Chance, 5000 Euro zu gewinnen‘ in allen Variationen. Und was zerstörte diese leicht erotische Stimmung zwischen Robin und mir und all den anderen der hundert Zuschauern, die um diese Uhrzeit an seinen Lippen hingen?? Der Arme musste niesen. Einfach so. Vorbei die Stimmung. Aber es menschelte noch ein bisschen mehr, dort im 9live Zuhause. Was für ein Moment.

Sätze, die die Welt bedeuten (7)

Neulich in der Mittagspause: ‚SZ, ist das nicht so eine Sexualpraktik?‘

Hey, ich bin der Emil!

Bei einem großen Rasen ist ein großer Rasentraktor sehr praktisch! Find ich auch, lieber String-Emil!

Schmerz

Ich will nicht jammern. Wirklich nicht. Und weil jetzt sowieso jeder ahnt, dass nun ein großes ‚Aber‘ folgen muss: Es tut immer noch so weh. Mal mehr, mal weniger, es ist nicht schön, morgens vom Radiogedudel geweckt zu werden und als erstes zu fühlen, dass da immer noch was weh tut.

Ja. Und ich kenne auch die Antwort: Weiter kühlen, Kamillentee saufen und ab und zu eine neue Tablette einwerfen. Und auch jetzt sollte eigentlich dieses Wort mit den vier Buchstaben folgen: Ich will nicht mehr!

Will mir endlich wieder keine Gedanken darüber machen, dass das nächste ‚Coolpäck‘ kalt genug ist, um an die Backe gehalten zu werden. Will endlich wieder einmal kräftig zubeißen. In einen Apfel oder so. Und den Mund mal wieder richtig voll nehmen. Nicht nur verbal, versteht sich.

FILM: Memento

Manchmal verwundert sie mich doch. Wochenendberichte unter Freundinnen müssen einfach sein. Detailliert wird über wichtige Programmpunkte am Wochenende gesprochen. Was hast du dir beim Shoppen gekauft, was hat der Verkäufer dazu gesagt, warum stand der Liebste draußen vor dem Geschäft und rauchte lieber, anstatt dich beim Anprobieren in der Kabine zu betatschen? Alle, wirklich alle Fragen müssen diskutiert werden. Und so berichtete ich ihr auch, dass ich an diesem Zähne-raus-aua-aua-Wochenende diesen Film geschaut habe.

Nein, wer jetzt glaubt, dass man sich jetzt über die Handlung austauscht, das originelle Drehbuch lobt oder die perfekt aufeinander abgestimmten, unterschiedlichen Handlungsstränge diskutiert, irrt. Mit nur einem Satz kommentierte sie den äußerst ansehnlichen Hauptdarsteller dieses wunderbaren Films: „Bei dem geht mir wirklich einer ab“. Herzlichen Dank, abtreten. Und ganz wichtig: Anschauen.

FILM: 23

Ja, ich habe es an diesem Zähne-raus-aua-aua-Wochenende auch geschafft, Filme zu sehen, bei denen Ton und Bild nicht auseinander liefen. Denn glücklicherweise laufen ja manchmal auch Filme im TV, die man sich durchaus anschauen kann. So geschehen am Freitag. Auf Vox lief 23 und ich schaute hin.

Schaute hin. Und bereute diesen Film nicht schon viel früher gesehen zu haben. Auch weil er nicht schlecht gemacht, spannend erzählt ist. Wirklich bereut habe ich es aber aus einem ganz anderen Grund: Ich habe vor einiger Zeit diesen Koelbl-Film über unseren Popliteraten Stuckrad-Barre gesehen. Und ganz ehrlich, es fällt mir furchtbar schwer, August Diehl in der Rolle des Karl Kochs seinen Kokain-Konsum abzunehmen. Magst ja ein guter Nachwuchsschauspieler sein, aber das üben wir nochmal.