Verf**kte Sch**ße
Und wenn man denkt, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, kommt der nächste Schlag ins Gesicht. Der Vater ist der nächste. Montag OP. Mal sehen, was es diesmal ist.
Und wenn man denkt, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, kommt der nächste Schlag ins Gesicht. Der Vater ist der nächste. Montag OP. Mal sehen, was es diesmal ist.
Zugenommen oder abgenommen? Scheiß Thema. Weiter.
Haare länger oder kürzer? Anders aber alles in allem gleiche Länge.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Da ich auch in diesem Jahr nicht beim Augenarzt war, keine Ahnung. Die Brille hilft auf jeden Fall.
Mehr ausgegeben oder weniger? Wahrscheinlich mehr. Der Umzug, das neue Notebook, die vielen Zugreisen.
Der hirnrissigste Plan? Ein entspanntes Weihnachtsfest?
Die gefährlichste Unternehmung? Ich bleib dabei: Eine Woche ohne Schokolade. Absolut unerträglich für meine Umwelt.
Der beste Sex? War zufrieden.
Die teuerste Anschaffung? Tja, da das alte seinen Geist aufgab, ein neues Notebook. Es macht sich ganz gut, das schicke Ding.
Das leckerste Essen? Das war im Sommer. Ein super Samstag bei einer lieben Freundin. Gegessen haben wir noch bis vier Uhr Nachmittags. Die Stimmung stimmte. Die Gäste auch. Und auch das Essen war einfach nur passend.
Das beeindruckenste Buch? Ich hab’s verschlungen: Jeffrey Eugenides – Middlesex.
Der ergreifendste Film? Ergreifend? Mich hat 5 mal 2 fasziniert.
Die beste CD? Hui, das ist schwer. Konnte mich ja nicht mal für Herrn Waldar entscheiden. Das Morrissey-Album, das Kante-Album, Franz Ferdinand, das Cure-Album und nicht zu vergessen Gott Cave.
Das schönste Konzert? Kante im Zakk.
Die meiste Zeit verbracht mit…? dem lieben Kollegen in meinem Zimmer.
Die schönste Zeit verbracht mit…? So vielen. Es gab wunderbare Abende mit Freunden, wunderbare Tage in Prag und wunderbare Tage allein.
Vorherrschendes Gefühl 2004? ‚Oh nee, nicht auch das noch‘
2004 zum ersten Mal getan? Um einen Verstorbenen getrauert. Weisheitszähne ziehen lassen.
2004 nach langer Zeit wieder getan?
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? der Tod meines Opas, Weihnachten, Weisheitszähneziehen
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? siehe 2004.
2004 war mit 1 Wort…? Besser, aber auch verdammt anstrengend.
8 Euro kostet die Fahrt zurück in die Jugend. 8 Euro, die ich – dort angekommen – dem Taxifahrer in die Hand drückte. Stimmt so. Raus aus dem Auto. Der Geruch verrät mir, wo ich mich befinde: Hier verdienen sich noch Bauern ihren Lebensunterhalt. Es riecht nach ‚Kuh‘. Hier schon, denn hier ist der Name ‚Tanzgaststätte‘ Programm.
Die Jugend brüllt mir ins Gesicht. Es ist warm. Warm und dunkel. Wir zwängen uns an kreischenden Mädchen vorbei, sie sind hübsch, aufgehübscht und betrunken. Diese Mädchen, die noch vor einigen Jahren recht ansehnlich erschienen, nun aber nur noch gebärfreudig wirken. Nicht weit entfernt drängeln kleine Jungs mit roten Mützen. Sie schubsen, eine kleine Rangelei – es gehört dazu. Weiter zur Garderobe 1 Euro, dann Cola-Korn 1,30 Euro, Selters genausoviel. Die ist aber uncool.
Die obligatorische Runde um die Tanzfläche, vorbei an den Theken, wo sie sich tümmeln, kein Wunder bei den Preisen und der Musik. Aus den Boxen wummert der neueste Kirmestechno. Master Blaster, hoch den Arm und mitgehämmert. Wenig später dann die Oldie-Phase. ‚Last Christmas‘ – gern gesehener Klassiker, geht immer, zumindest hier. Da schunkeln die Dauergewellten und Durchgestuften, tänzeln die Milchbuben und fußwippen die Coolen. Mitsingen ist Pflicht. Hier füllt sich die Tanzfläche noch, wenn aus den Lautsprechern Scooter schreit, wenn Christina Aguilera schmalzt und Destiny’s Child die Hüften schwingen. Hier schon. Und bei ‚westerland‘ weiß jeder den Text, auch wenn der eine oder andere 1988 noch gar nicht geboren war. Genau wie bei ‚zu spät‘ oder dem blutigen Sonntag von U2.
Und es gibt sie noch, die guten Songs, die nach einem Abend in dieser Location keine mehr sind. Lieder, die man gerade noch mochte. Die dann aber, nachdem sie DJ Ingo oder so verwurstet hat, nicht mehr liebenswert sind. Bei denen man dann, wenn sie wieder einmal im Radio oder TV ertönen diese Bilder assoziiert, die man in jener Nacht gesehen hat, sehen musste. Ja, und dann lief da dieses Stück, über das man jetzt plötzlich nicht mehr reden darf, geschweige denn spielen. Da schappte diese ‚perfekte Welle‘ über das Jungvolk, ein eigentlich hörbares Stück und mein Gegenüber fragte mich, ob man dieses Lied jetzt noch mögen kann. Nein, war meine eindeutige Antwort, nein, auf keinen Fall und nie wieder, will es nie mehr hören. Nicht nachdem ich die Dorfjugend auf das Stück rumprollen gesehen habe, nachdem Männer mit gegelten Haaren, hellen Jeans und beigefarbenen Sweatshirts und einem Bier in der Hand laut mitgröhlten. Ihre Augen dabei glänzen, als ob sie gerade auf ihrer ganz persönlichen perfekten Welle surfen. Glücklich scheinen, aber nur betrunken sind.
Nur wenig später hatte ich genug gesmalltalkt, geguckt und innerlich geweint. Ich schnappte mir meine Jacke, ging allein in die Kälte, stieg ins Taxi und fuhr nach Hause. Allein und ohne Tränen in den Augen.
… könnte man zumindest meinen, schaut man sich die Klappe von meinem Handy an. Die beult sich nämlich gewaltig, was wohl daran liegt, dass der Akku dicker wird. So dick, dass der vorhergesehene Platz nicht mehr ausreicht. Da auch ich bereits von explodierenden Handys gelesen habe, mache ich mich auf in einen T-Punkt. Schließlich ist der Vertrag von T-Mobile.
‚Der Akku wird dicker, kann man da was machen? Ist das gefährlich?‘ Durchaus verunsichert und sichtlich neugierig löchere ich den Mitarbeiter. Er guckt auf mein Handy. Holt den Akku raus. Stellt fest, dass der wohl etwas dicker ist. ‚Normal ist das nicht.‘ Oh, einer von der schnellen Sorte. Doch er geht in die Analysephase. ‚Das kommt manchmal davon, wenn Leute ihr Telefon Tag und Nacht am Ladegerät haben.‘ – ‚Mach ich nicht.‘ Mach ich nie. ‚Ja, normal ist das nicht‘, stellt er wiederum fest. Ganz groß. Legt den Akku wieder ein und bittet mich, meine Nummer wieder einzutippen. Schnell greift er wiederum nach meinem Telefon. ‚Ja, funktionieren tut es noch‘, erkläre ich. Es ist halt nur zu dick für das Gehäuse. Ob das denn nun gefährlich ist, möchte ich wissen – große Augen starren mich an. ‚Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen‘. Soso. Dafür müsste ich dann schon mal die Serviceleitung anrufen, die man mit der vierstelligen Telefonnummer über das Handy kostenlos erreicht. ‚Die verbinden Sie dann mit einem Techniker.‘ Soso. Der Techniker macht dann die Ferndiagnose. Und wenn der Akku dann live explodiert, wissen wir wenigstens alle, woran es gelegen hat.
Deppen, die.
Nachtrag oder Ende der Geschichte: Kundendienst angerufen, zunächst fast am Sprachtelefon verzweifelt. Dann aber mit einem kompetenten Herrn gesprochen, der mir verriet, dass ich mir schleunigst einen neuen Akku kaufen soll. Hersteller gibt nur 6 Monate Garantie darauf.
(nur für den fall, dass auch dein handy mal in andere umstände gerät.)
Schöner Abend. Und wer es noch nicht weiß: Elle hat ne Hammer-Lache. Ich hab nun zwei Hammer-CD-Ständer erwichtelt. Und will immer noch nicht mit Don tauschen, der einen Hammer-Kalender bekommen hat. Ansonsten: Viel getrunken, viel gelacht. Können wir gerne wiederholen.
Und wenn man morgens um neun seine Eltern am Telefon hat, man leider noch unfähig ist, normale Sätze zu bauen und dann nach dem Auflegen feststellt, dass bereits um 7:13 der erste versucht hat, anzurufen, dann kann das kein normaler Tag sein, der einen da begrüßt angröhlt.
Da war ich aber gespannt. Hochgelobt und da Carsten Spengemann ja in der deutschen Version eine absolut erbärmliche Figur gemacht hat, dachte ich, Julian McMahon überzeugt mich ein bisschen mehr. Tat er auch. Aber ich hatte ein anderes Problem. Will ich in einer Fernsehserie wirklich sehen, wie das Blut spritzt, wenn der Arzt den Arsch aufschneidet, um dann ein Implantat einzulegen? Will ich sehen, wie der Doc in zehn verschiedene Damenköpfe Botox spritzt? Will ich sehen, wie das Fettabsaugeding im Bauch rumsaugt? Ehrlich gesagt: Nein. Mich nervten diese Szenen sehr. Und auch wenn ich nach der zweiten Werbepause schon keine Lust mehr hatte, diese Folge zu Ende zu schauen, bin ich bis zum Schluss drangeblieben. Die Neugier war doch größer. Und so ein bisschen was pädagogisches hatte diese Folge ja auch: Wer zu viel Scheiße baut, wird mit Botox im Schwanz bestraft. Recht so.
Ok, ich gebe es zu. Mich nervt Weihnachten, Aber nicht, weil es dieses Jahr wieder so wird wie in den vergangenen Jahren. Nein, weil es diesmal so wird, wie es noch nie war. Früher war es klar. Da hab ich am 23. meist erstmal schön ausgeschlafen. Am Vortag immer eine kleine, geburtstagsbedingte Feierei, auch wenn diese wegen der Weihnachtsnähe nie so richtig ausartete. Dann noch den Rest packen und auf zum Bahnhof. Schön mit dem Zug gefahren und nach rund vier Stunden von den Eltern in die Arme genommen werden. ‚Schön, dass du da bist‘ oder ‚Gut schaust du aus‘ oder ‚Wir müssen noch ein paar Sachen vorbereiten‘ oder ‚Hast du Hunger, Kind?‘ Am 24. trudelten dann immer die Großeltern ein, so gegen Mittag, dann gab es die traditionelle Kartoffelsuppe, dann Kaffee und dann drängelten sowohl Eltern, als auch Großeltern, dass wir doch schon Bescherung machen könnten. So war das immer. Jedes Jahr.
In diesem Jahr ist nun alles anders. Nicht nur, dass der Opa in diesem Jahr fehlen wird, auch die Oma ist nicht in der Lage, den Weihnachtsweg anzutreten. Nein, wegen dieser neuen Konstellation ist nun noch nicht einmal klar, wohin die Reise am 23. nun geht. Ob ich meinen Bruder in diesem Jahr zu Gesicht bekomme? Ob mein Vater vielleicht auch im Krankenhaus liegt? Wohin ich jetzt fahre? Zu den Eltern, zu der Oma oder vielleicht doch nach Düsseldorf? Alles völlig unklar.
Man lernt nie aus. Nie. Schon gar nicht, wenn man regelmäßig Zug fährt. Und so durfte ich an diesem Wochenende wieder viele wunderbare Erfahrungen sammeln.
1. Eine Journalisten-Bahncard muss man ONLINE 7 Tage vor dem erwünschten Gültigkeitstag beantragen.
2. Man darf vorher keine gültige Bahncard 50 für die zweite Klasse haben. Will man nämlich wechseln, muss man dann die Bahncard 50 für die erste Klasse für 200 Eier kaufen.
3. Ist man in Begleitung unterwegs und will die Begleitung vom 50-prozentigem Rabatt profitieren, müssen die beiden die Karte am Automaten oder Schalter kaufen. Im Zug gibt’s keinen Mitfahrerrabatt.
4. Wenn zwei Personen (ohne Mitfahrerrabatt) 170 Euro für ihre Fahrkarte von Berlin nach Karlsruhe ausgeben, gehn sie erstmal in das Bahnrestaurant den Speisewagen und trinken sich einen an.
5. Auf der Strecke von Berlin nach Heidelberg findet genau viermal ein Personalwechsel statt.
Diesmal hat sich der Herr Bjerg einfach zwei andere Kerle geschnappt und hat gelesen. Vorgelesen. Das haben sie auch gut gemacht.
Gelernt hab ich ja auch was dabei. Nämlich dass der Herr Dahlmann auch so ne Kamera hat wie ich. Er von Saturn und ich vom Mediamarkt. Und keiner musste sich ärgern – gleicher Preis. So muss ein Sonntag enden.