Mittwochabend, gegen halb sieben am Bremer Hauptbahnhof. Will den aktuellen „Spiegel“ kaufen. Er ist ausverkauft.

Jahresendzeitfragebogen 2005

Alle Jahre wieder.

Zugenommen oder abgenommen? Scheiß Thema. Weiter.
Haare länger oder kürzer? Länger. Wenn auch nicht viel.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Das erinnert mich daran, dass ich dringend mal wieder zum Augenarzt wollte.
Mehr ausgegeben oder weniger? Hielt sich hoffentlich die Waage. Ich war halt viel unterwegs.
Der hirnrissigste Plan? Anfang des Jahres zu glauben, dass 2005 besser werden würde.
Die gefährlichste Unternehmung? Gefährlich? Ich hatte doch gar keine Zeit, irgendwelche gefährlichen Dinge anzustellen. Oder zählt auch die Autofahrt von Frankfurt nach Düsseldorf? Da war nämlich überfrierende Nässe angesagt. Auch wenn nichts überfroren ist…
Der beste Sex? Seit diesem Jahr lesen hier noch mehr Leute aus dem Bekannten- und Freundeskreis mit. Manche wollen sowas einfach nicht wissen.
Die teuerste Anschaffung? Erst dachte ich: Das neue Notebook. Aber jetzt muss es gar kein neues sein, sondern das alte wird repariert…
Das leckerste Essen? Ich habe im Moment so eine Tzatziki-von-„Salatkönig“-Phase.
Das beeindruckendste Buch? Beeindruckend? Pah! Ich habe in diesem Jahr vor allem lustige Bücher gerne gelesen. Heinz Strunk, David Foster Wallace und und und.
Der berührendste Film? Gab keinen.
Das beste Lied? Hach, ich bin so schlecht im Beste-Lieder-bestimmen. Hab gestern mal wieder Wolke-Kapitän ausgegraben und mich daran erfreut. Aber das beste? Niemals!
Das schönste Konzert? Viele schöne Konzerte gab es in diesem Jahr. Jedes auf seine Art schön. Richard Ashcroft beim Coldplay-Konzert im Sommer berührte. Nada Surf gefielen.
Die meiste Zeit verbracht mit…? Mir selbst, denke ich.
Die schönste Zeit verbracht mit…? Dem Mann meines Herzens.
Vorherrschendes Gefühl 2005? Gab’s nicht. Ich war die ganze Zeit hin und her gerissen zwischen „Och, das klappt ja alles“, „Scheiße“ und „Nicht schon wieder Tränen“.
2005 zum ersten Mal getan? Meinen Dad verloren.
2005 nach langer Zeit wieder getan? Krabbenbrötchen essen in Cuxhaven.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Drei Monate Magdeburg (1-2 hätten es auch getan), den August, die Woche vor Weihnachten.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? .
2005 war mit einem Wort…? Durchwachsen.

Koseworte, die gar nicht gehen

Kuschelbär. Kein Wunder, dass der Mann meines Herzens mit Trennung drohte, sollte ich ihn jemals so nennen.

(Kuschelbär, Kuschelbääär!!! Hahaha.)

Tja, so langsam wird’s Zeit zum Fazit ziehen, nicht wahr?

Film: Margarete Steiff

Mannmannmann, ist ja schön, dass alles so authentisch sein sollte. Aber dieser schwäbische Akzent, der gehört einfach verboten! Und kein Grund, Heike Makatsch jetzt nicht mehr zu mögen. Hat sie gut gemacht, fand ich.

(Ich danke meiner Mutter, die für diesen Film ‚CSI Miami‘ geopfert hat!)

1. Weihnachtstag

Mal wieder geschafft:
Kein Cola-Korn.
Keine Pommes mit Jägersoße.
7,60 Euro für vier Bier und ein Wasser bezahlt. Natürlich Trinkgeld gegeben.
Vor vier den Tanztempel verlassen.

Neulich im Zug

Ich war mir völlig sicher. Dieser Typ, der sich da gerade neben mich gesetzt hatte, den kannte ich. Nur: BWLer aus Münster kenne ich eigentlich nicht. Deshalb lag es gar nicht mal so fern, dass ich ihn irgendwann einmal in meiner Unizeit gesehen haben musste. Schließlich traf man diese ständig auf den Gängen und auch in den Vorlesungen. Aber: Sollte ich ihn wirklich ansprechen? Klar und schon sprudelte es aus mir heraus: „Sag mal, ich kenn dich irgendwoher, hast du an der FU Berlin studiert?“ Eine dümmere Frage hätte ich wohl nicht stellen können. Ob er jetzt dachte, dass ich ihn anmache? „Nein, da musst du mich verwechseln“, sagte er freundlich und senkte seinen Blick wieder, um weiter Spannendes in seinem „Yacht-Magazin“ zu lesen. Auch ein Magazin, das man mal testen könnte, dachte ich und wandte mich ebenfalls wieder ab. Nur: Irgendwoher musste ich den Typ doch kennen.
Klarheit brachte dann die freundliche Dame von der Deutschen Bahn, die unsere Fahrkarten kontrollierte und an die er die Frage richtete: „Bekommen wir in Bremen denn den Anschlusszug nach Bremerhaven?“ Ha, wusste ich es doch. Und als ich wenig später noch einmal all meinen Mut zusammennahm und ihn danach fragte, ob er zufällig auf der gleichen Schule wie ich gewesen sei, war alles klar. Hätte man mich vor acht Jahren gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass von den Schulabgängern einmal so viele BWL studieren würden, hätte ich ihn ausgelacht.

Und jetzt geht ihr alle zu den Tankstellen und Büdchen dieser Welt und kauft euch schnell die Süddeutsche von gestern, damit ihr noch schnell das Interview im Wochenendteil lesen könnt. Hat Alexander Gorkow geführt und es ging um Gäste. Super!

(Und ich war diejenige, die hier an der Aral-Tankstelle die letzte FAS gekauft hat. Ha!)

Tagebuch einer Volontärin (19)

Hach, heute ist mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr . Und auch mein letzter Tag als Volontärin. Deshalb ist das der letzte Eintrag in meinem Tagebuch. Mal sehen, ob es im neuen Jahr wieder ein Tagebuch gibt. Dann aber das einer Redakteurin.

Weißer Wein

Ich war bisher noch nie an meinem Geburtstag auf einem Weihnachtsmarkt. Meistens waren diese nämlich schon geschlossen. Der in Düsseldorf schließt jedoch erst heute, keine Ahnung, ob das schon immer so war oder nicht. Und so kam es, dass wir gestern weißen Glühwein tranken. War gar nicht mal so schlecht.