Über halb gelesene Bücher

Eines der schlimmsten Bücher, das mir eine Buchhändlerin einmal empfohlen hat, ist „Cookys“ von Werner Köhler. Und dieses Buch ist auch ein wunderbares Beispiel dafür, dass man Bücher, die von Elke Heidenreich mit den Worten „Ein Buch, dessen Lektüre satt und glücklich macht“ lobt, einfach vergessen muss.

(So. Und nun packe ich dieses Scheiß-Buch endlich in den Schrank, nachdem es nun seit Monaten neben meinem Bett lag. Bis Seite 141 gequält. Gescheitert.)

Tussicontent

Unter „abgeschminkt“ verstehe ich aber was anderes: Keine Wimperntusche, kein Lippenstift und Lidschatten ist da meiner Meinung auch noch drauf. Klarer Fall fürs Bildblog!

nina.jpg

Vergesst V.i.S.d.P.!

Satire in Medienmagazinen ist ja groß im Kommen. Vermutlich ist auch die Tatsache, dass in der aktuellen PDF-Ausgabe von den V.i.S.d.P.-Spaßvögeln in der Rubrik „Journalist der Woche“ Tim Sander interviewt wurde. (Zumindest direkt über das Interview haben die Damen und Herren zwar „Kopf der Woche“ geschrieben, aber die Rubrik heißt immer noch so.)

Und das Interview? Herrjeh, wenn ihr mich fragt, hätte man es besser in der „Bravo“ platzieren sollen. Kein Wort zu den stetig fallenden Quoten oder irgendeinem Hinweis, warum Mr. „Bruno Plenske“ gerade in dieser Woche „Kopf der Woche“ sein könnte.

Aber vermutlich erlag ich mal wieder dem Stilmittel der Ironie. Bitte gehen Sie weiter.

Über Burda und Bauer

Burda mag den Bauerverlag nicht. Oder seine Sparsamkeit. Oder warum standen folgende Sätze so im „Focus“ (40/06, S. 158ff.)?

In einem Unternehmen, von dem der Betriebsrat sagt, die Sozialleistungen sei die günstige Lage zum Hamburger Hauptbahnhof, ist der Verleger sparsam, auch an Worten.

Oder:

Ein Chefredakteur kommentiert: „Wir zählen keine Erbsen, wir zählen halbe Erbsen.“

Oderoder:

Der Verleger, der selbst sein oberstes Management schon angebellt haben soll, „eines Tages lernt ihr noch Serbokroatisch auf meine Kosten“, scheint Vertrauen nur noch Blutsverwwandten entgegenbringen zu können.

Oderoderoder:

Ihr wird nachgesagt, sie habe die Sparsamkeit des Vaters geerbt. Kollegen erzählen, sie sammle „Bauer“-Kugelschreiber von Schreibtischen ein. Die gehörten ihrem Vater, soll sie festgestellt haben, auch bei „Bild“ bringe ja jeder schließlich selbst sein Schreibwerkzeug mit.

Sie nennen es Arbeit


Wenn ihr mal genau schaut, dann scheine ich einen der seltenen Momente eingefangen zu haben, in dem Holm Friebe, Volkswirt und für den „theoretischen Unterbau“ zuständig, gelächelt hat. Aber vielleicht stimmt das auch gar nicht und seine Hände haben auch nur stark gegen seine rechte Gesichtshälfte gedrückt und so einen Grinsen-ähnlichen Gesichtsausdruck geformt. Weiß man nicht, wird man vielleicht nie erfahren.

Ach ja. Naja. Die Lesung.

Ich hab das Buch. Ich habe auch schon ein bisschen drin gelesen. Und weil ich noch nicht fertig bin, will ich auch gar nicht so viel zum Inhalt sagen. Aber bei der Lesung oder bei dem Danach, da fühlte ich mich manchmal ein bisschen wie bei Christiansen. Und wenn das alles nicht ein bisschen zu weit weg vom Mainstream und die beiden nicht unangepasst oder zu saucool oder was-auch-immer wären, dann säßen die beiden am nächsten Sonntag womöglich wirklich dort. Plaudernd mit Ulrich Beck (Ja, er lebt noch) über die Zukunft der Arbeit sprechend. Und womöglich würden sie sich auch dort so ironisch streiten. Was ja zu Christiansen passt, auch wenn dort meines Wissens auf Ironie verzichtet wird.

Ich könnte jetzt noch so Mädchensachen schreiben. So Dinge, in denen ich bekenne, den Lobo total gern angeguckt zu haben. Beispielsweise wie er beim Biertrinken immer den Oberkörper nach hinten gelehnt, den Kopf nach rechts gedreht und den Hals der Bierflasche angepackt (ja, dieses Wort habe ich mit Bedacht gewählt) und zum Mund geführt. Leider gelang es mir nicht während des Starrens meine Kamera zu zücken und ein Foto der Silouette zu knipsen, aber ich verspreche euch, ihr hättet mich verstanden.

Link zum Buch (Bei Erstellung dieses Textes auf Verkaufsrang 47)
Blog zum Buch (Bei Erstellung dieses Textes auf Technorati-Rang 127626)

Immer noch sprachlos

Gestern abend per SMS:

„Ich würde gerne für Dich einen heißen Striptease machen und vielleicht mehr! Oder erblindet dann Dein Display vom Handy? antworte an die XXXXX“

Zum Glück muss ich jetzt nicht mehr verwirrt sein, wenn der Nachbar unten auf dem Hof lautstark nach seiner Hündin ruft. Auch wenn es natürlich verdammt tragisch ist.

Über „Hansdampf in eigener Sache“

Im „Wirtschaftsjournalist“ (05/06) schreibt Stefan Winterbauer über Ex-Börsenguru Bernd Förtsch und dessen Deutsches Anleger Fernsehen (DAF). Er habe sich in Kulmbach sein privates Börsenreich aufgebaut.

Dazu gehören die Zeitschrift „Der Aktionär“, die Börsenmedien AG, die auch Bücher herausgibt, der Onlinebroker flatex sowie diverse Fonds wie zum Beispiel der Vermögensaufbaufonds HAIG.

Winterbauer erwähnt durchaus, dass es aufgrund der vielen Hochzeiten, auf denen Förtsch tanzt, zu Verquickungen gekommen ist und kommt, die dem Rezipienten nicht immer ganz klar sind. Also um es mal vorsichtig auszudrücken. Oder wie sollte man es bezeichnen, wenn im „Aktionär“ flatex als „billigster Onlinebroker“ bezeichnet wird?

Dass der Interviewpartner Herausgeber und Gesellschafter des Namensgeber der Sendung ist und seine Redaktion das Format mitgestaltet, vergaß der Moderator vor lauter Begeisterung („Ein Feuerwerk an guten Zahlen rund um den Vermögensaufbau“) glatt zu erwähnen.

Aber das Zitat von Herrn Förtsch

„Ich sehe mich als crossmedialer Unternehmer. Mit meinen Medien biete ich den Nutzern ein breites Netzwerk. Das DAF greift auf Anlageempfehlungen Dritter zurück und wertet die wichtigsten Quellen aus.“

mit dem Satz

„Der Kulmbacher ist eben ein Freund der redaktionellen Synergie.“

zu kommentieren, geht meiner Meinung nach gar nicht. Und schon gar nicht in einem Branchenblatt. Oder muss man diese seltsam anmutende journalistische Haltung mit den letzten Worten dieses Textes „Man kennt sich, man schätzt sich“ kommentieren?

Liebe Aronal-Gemeinde,

laut aktueller „Stiftung Warentest“-Ausgabe hat die von dir für den Tag bevorzugte Zahncreme den schlechtesten Kariesschutz aller 26 getesteten Produkte.

Ich kaufe ja wirklich gerne Schuhe, aber den Begriff „Teillederstiefel“ kannte ich bisher nicht.