Und jetzt geht ihr alle zu den Tankstellen und Büdchen dieser Welt und kauft euch schnell die Süddeutsche von gestern, damit ihr noch schnell das Interview im Wochenendteil lesen könnt. Hat Alexander Gorkow geführt und es ging um Gäste. Super!

(Und ich war diejenige, die hier an der Aral-Tankstelle die letzte FAS gekauft hat. Ha!)

Harald Schmidt: Mulatten in gelben Sesseln

Harald Schmidt. Zu oft gesagt, was ich von ihm halte. Und deshalb war es auch klar, dass ich irgendwann dieses Buch haben wollte. Gelesen? Ja. Zumindest in Teilen. Nachdem ich dieses seltsame Tagebuch durchhatte, hatte ich auch leider genug. Denn alte Focus-Kolumnen muss ich nicht wirklich lesen. Lese ja die aktuellen nicht einmal. Weil ich nie Focus lese. Entweder habe ich den höreren Anspruch dieses Buches nicht verstanden, oder mein Urteil gilt: Es ist Dreck. Leider. Leider, leider. Aber zumindest die paar Bilder mit den dazugehörigen Bildunterschriften sind ganz witzig. Manchmal.

„Die Fans kennen bereits seit einem Monat die Songs, via Internet. Die Presse tut sich da schwerer, denn man braucht komplizierteste Programme, um das wertvolle Liedgut downzuloaden – das schaffen nur Minderjährige.“

Joachim Lottmann in der Süddeutschen über das Strokes-Konzert in Berlin.

Na, auch einen Immobilienfonds im Depot? Think about it.

Nick Hornby: Mein Leben als Leser

Ich hatte die Kolumnen von Nick Hornby damals schon gesehen. Damals, als ich noch ab und zu Monopol durchblätterte. Wirklich gelesen habe ich nur die damals und auch in diesem Buch erste Kolumne (die über Salinger) und für langweilig befunden. Als mir meine Mutter nun aber dieses Buch schenkte und ich sah, dass sie sich auf einem Zettel, den sie im Buch vergessen hatte, eifrig Buchtitel notiert hatte, versuchte ich es doch noch einmal.
Erstaunlicherweise ging das gut. Kurzweilige Bemerkungen über gelesene (und ungelesene) Bücher, die Kunst des Schreibens (und Lesens) und ein bisschen was Persönliches. Alles sehr schön zu lesen. Und nun habe ich auch so eine Liste.

Zeitschriften im Test: Stern


Sagen wir es mal so: Ich habe den Stern für mich entdeckt. Angefangen hat es vor ein paar Monaten. Recht zögerlich blätterte ich immer wieder darin herum und als mich der Job dann im Sommer nach Magdeburg verschlug, fand ich Gefallen. Kaufte ihn mir immer häufiger. Und deshalb nehme ich die aktuelle Ausgabe mal zum Anlass, ihn über den grünen Klee zu loben. Die hat mir gestern abend nämlich viel Freude bereitet.

Die Gründe:
1. Man kann sagen, was man will, aber die Titeloptik ist immer ein Blickfang. Ein guter.
2. Kaum ein Magazin hat so viele gut geschriebene und gut recherchierte Geschichten.
3. In keiner anderen Publikation habe ich ein so gutes Bild von Susanne Osthoff erhalten wie in dieser Ausgabe des Stern. Ein wahnsinnig packendes Porträt von einem Journalisten, der sie mehrfach getroffen hat und eigentlich eine ganz andere Geschichte erzählen wollte.
4. Die Leserbriefe.
5. Dieser Artikel von Jürgen Steinhoff im Geld Journal Trends 2006. Über den Dachs Dax. Sowas kann nur der Stern.
6. Die Titelgeschichte. Überhaupt: Die meisten Titelgeschichten. Hier über Hypochondrie. Die Krankheit unter die Lupe genommen mit tollen Beispielen von Betroffenen (auch wenn mich das Thema überhaupt nicht interessiert, lese ich diese Beispiele meistens, liegt wohl an meiner Neugier und dem Klatschfaktor). Ach ja, und das A bis Z von Peter Pursche.
7. Gern gelesen habe ich u.a. auch das Douglas-Porträt, die Begegnung mit Haruki Murakami).
8. Die Rubrik „Was macht eigentlich…?“. Immer wenn ich das lese, denke ich sowas wie „Stimmt, an den hatte ich schon gar nicht mehr gedacht“ oder „Erst letztens hatte ich mich doch gefragt, was der jetzt eigentlich macht“. Besser geht’s nicht.

Also: Stern lesen.

PS: Bitte bitte aber jetzt keine Diskussion über den Jörges, ja?

Im Stern lese ich gerne die Leserbriefe, weil sie meist sehr unterhaltsam sind. So wie dieser hier, den ein Herr zu einem Artikel, der im Heft 48 erschienen ist. Es ging darum, dass wir Deutschen Frau Merkel einfach nicht mögen. Und so ging der Brief:
„Fazit der Merkel-und-ihr-Volk-Analyse: Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wiederhaben.“

Danke.

Jörg Böckem: Lass mich die Nacht überleben

Ich weiß gar nicht, wie lange dieses Buch auf meiner Wunschliste stand, eine Ewigkeit muss es gewesen sein. Vor zwei Wochen entdeckte ich es dann als Taschenbuch im Buchladen und griff zu. Ein sehr einfühlsamer Bericht über die Drogensucht des Journalisten, die ihn 20 Jahre lang begleitete. Sehr fesselnd, sehr traurig, sehr verzweifelt.

Am Kiosk

Ach ja, und dann noch für all die Menschen, die auf dieser Seite landen, weil sie bei Google nach „PM Sudoku“ gesucht haben. Ihr Lieben, das neue Heft gibt’s seit vergangener Woche am Zeitschriftenkiosk eures Vertrauens.

Heike Makatsch: Keine Lieder über Liebe

Erst den Film gesehen und dann auch noch Lust auf das Buch gehabt. Frau Makatsch hat das Tagebuch von Ellen geschrieben, die Rolle, die sie in dem Film verkörpert hat. Das liest sich so ganz nett, ein bisschen zu wenig tagebuchmäßig, also, für mich, weil ich in meinem Tagebuch weniger schwulstig daherlabere. Aber ordentlich geschrieben ist es, das muss man Frau Makatsch lassen, aber ich fand auch schon, dass sie in der „Neon“ immer sehr nette Kolumnen geschrieben hat.
Das Buch würde ich dann aber vielleicht eher Männern empfehlen, die schon immer mal wissen wollten, was Frauen so in Tagebücher schreiben. Haha.