Es ist wieder soweit: Blogger 2010

Es ist wieder soweit. Am 9. Dezember wird wieder gewählt. Und ihr könnt alle dabei sein!

Und hier könnt ihr noch bis zum 8. Dezember 16 Uhr nominieren!

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Niedersachsen

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

FILM: 2012

Gestern abend war es soweit: Ich wurde mehr oder weniger gezwungen, das erste Mal in meinem Leben einen Roland-Emmerich-Film zu gucken („‚Oben‘ hab ich schon gesehen“, „‚Slum Dog Millionaire‘ will ich heute nicht“, „Die anderen sind mir zu gruselig“). Ich war mir zunächst nicht sicher: Also schaute ich in der Wikipedia nach und konnte danach sicher sagen: Ich hatte noch nie einen Roland-Emmerich-Film gesehen.

Roland Emmerich steht meiner Meinung nach für Filme mit überschaubarer Handlung, die sich eigentlich nur ausgedacht wird, um die Vielzahl an Spezialeffekten unterzubringen. Dazu noch ein bisschen Untergangsstimmung, Verschwörungstheorie, Pathos, Klischees, Nationalgefühl und eine Liebesgeschichte – fertig ist ein typischer Roland-Emmerich-Film.

And you know what? Ich wurde nicht enttäuscht. Denn 2012 war all das: überschaubare Handlung rund um das Weltuntergangsszenario aus dem Maya-Kalender, nach dem 2012 durch die Erdkrustenverschiebung die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existieren wird. Zunächst gab es nur Risse im Boden, aber Emmerich sorgte dafür, dass aus den Rissen schnell Krater wurden, ganze Städte versanken, Autos und Flugzeuge durch Feuer, Lava und einstürzende Häuser manövriert wurden und am Ende riesige Wassermassen, Kreuzfahrtschiffe zum Umkippen brachten oder sich über die Riesengebirge der Welt warfen.

Ich erinnere mich noch daran, dass Roland Emmerich ein bisschen dafür gefeiert wurde, dass er in seinem Film einen schwarzen US-Präsidenten für das Jahr 2012 vorhersagte. Das war in der Tat so und Pathos und Nationalgefühl schlugen zu, als dieser sich dann nicht auf eine der Archen begab, sondern – interessanterweise genau wie der italienische Präsident – bei seinem Volk blieb und mit ihm unterging.

Am Ende ist dann natürlich alles wieder gut: Die Helden überleben gemeinsam mit den Insassen der Archen den Weltuntergang, haben ein paar Dinge aus der alten Welt herübergerettet (Neben Staatschefs auch Kunst, Literatur und zahlreiche Tiere). Und Roland Emmerich ist sich nicht zu schade dafür, am Ende noch eine weitere politische Botschaft (eine andere: Nur die Chinesen bekommen innerhalb weniger Monate ein paar hochleistungsfähige Archen gebaut) unterzubringen: Der afrikanische Kontinent liegt nun viel höher und ist sowieso derjenige, der von all dem Untergangsszenarien weitgehend verschont geblieben scheint. (Hätte man sich mal vorher mit dem Kontinent ein bisschen mehr beschäftigt, dann hätte man sich das ganze Archebauen und Massensterben schenken können.

Aber in Roland-Emmerich-Filmen geht es nicht um Logik, sondern um Unterhaltung. Und dieses Blog (Es gibt es wirklich!) von Charlie Frost finde ich sogar ganz witzig.

Film: Hangover

Am Samstagabend durch die Düsseldorfer Altstadt gelaufen. Und mitgezählt: 20 Junggesellenabschiede getroffen, davon zwölf mit Jungs und acht mit Frauen. Ich weiß nicht, was schlimmer war. Eine Tag später dann „Hangover“ geschaut, geht ebenfalls um einen Junggesellenabschied, wenn auch ohne peinliche T-Shirts, dafür allem anderen Kram wie Drogen, Alkohol, Frauen und so. Leider verlieren die Jungs nicht nur ihre Erinnerungen an die Nacht, sondern auch den Bräutigam. Im Grunde sind sie die ganze Zeit damit beschäftigt, die Nacht zu rekonstruieren, weil sie so hoffen, den Bräutigam zu finden. Bis dahin wird man gut unterhalten mit schrägen Typen, einer schrägen Nacht, keine abgelutschten Gags. Echt ok, der Film.

FILM: Verlobung auf Umwegen

Ich darf gar nicht erzählen, dass ich eigentlich versucht hatte, „Shutter Island“ zu schauen, aber daran scheiterte, dass ich die Schwere dieses Films und seine Referenz zum dritten Reich ehrlicherweise im Flieger nicht ertragen habe. Dann also „Verlobung auf Umwegen“, herzlichen Glückwunsch, Frau Bluhm.

Mein Star über den Wolken: Amy Adams, die (wieder einmal) eine karriereorientierte Frau spielt, die ihre große Liebe gefunden zu haben scheint. Seit Jahren lebt sie mit ihrem Freund Jeremy zusammen, funktioniert alles ganz ok, wobei beide mehr mit sich und ihrem Beruf als mit ihrer Beziehung beschäftigt sind. Und wieder das schlimme Klischee: Amy träumt von einer Hochzeit, so sehr, dass sie irische Bräuche zitiert, um ihren Freund einfach selbst zu fragen. Wenn er nicht will, muss sie halt ran. Auf den ersten Blick natürlich total emanzipiert von ihr, doch jede Form von Emanzipation stirbt sofort, wenn man sieht, mit welcher Verbissenheit sie um ihre Hochzeit kämpft. In großstädtischer Großkotzigkeit versucht sie ihren Willen durchzusetzen, am Flughafenschalter, auf dem Dorf und dann erkauft sie sich einen irischen Rüpel, der eh gerade knapp bei Kasse ist und sie dann doch nach Dublin begleitet. Wenn man das Begleiten nennen kann, denn den beiden werden eigentlich alle nur erdenklichen Steine in den Weg gelegt. Autos gehen kaputt, Züge verpasst, andere Hochzeiten gesprengt, gekocht (Jaja!) und nebenbei noch das Herz verloren – an einen anderen Mann. Der ihr die Augen öffnet, was Jeremy angeht, ihr Leben, ihr Ziele. Und der sie dann trotzdem heiratet. Schade, eigentlich, nach so viel Läuterung.

Film: Bride Wars – Beste Feindinnen

Allein der Titel schon. Der Krieg der Bräute verspricht schlimme Hochzeitsgedöns. Und zur Abwechslung endlich mal wieder ein Film mit Anne Hathaway. Anne heißt hier Emma und kennt Liv (Kate Hudson) schon seit ihrer Kindheit. Damals haben sie schon Heiraten gespielt und seitdem den Wunsch, in einem der berühmtesten Hotels New Yorks zu heiraten. Die Anträge erfolgen zeitnah und dooferweise gibt es nur noch Termine, die an einem Tag liegen. Da keine später heiraten will, kommt es zum großen Hauen und Stechen. Die Freundschaft pausiert und beide geben sich ihren Gehässigkeiten hin.

Ich bin ehrlicherweise immer wieder geschockt, welches Frauenbild in diesen Filmen vermittelt wird. Für ihre Traumhochzeit gehen Frauen über Leichen. Und alle wollen in weiß heiraten, mit viel Tamtam, ganz klassisch und machen auf dem Weg dahin alle verrückt. Natürlich ist am Ende des Films alles wieder gut, auch wenn die eine Hochzeit komplett platzt, aber auch nur, weil sie noch nicht den richtigen gefunden hat, obwohl dieser immer in ihrer Nähe war.

Und eigentlich muss ich auch noch ein paar Worte zu Anne Hathaway loswerden: Da ich bisher nur zwei Filme mit ihr gesehen habe (diesen hier und „Valentinstag“), kann ich nicht wirklich über ihre schauspielerischen Fähigkeiten sagen, aber das, was ich in eben diesen gesehen habe, ließ mich ein bisschen erschrocken zurück. Aber wie sagen die Damen der Zunft in ihren Interviews immer so schön: Komödie ist schon die Kür, eine der schwierigsten Rollen und so. Lag bestimmt daran.

Film: When in Rome

Wow, ich habe gerade gelesen, dass die Hauptdarstellerin Kristen Bell 2006 zur sexiesten Vegetarierin der Welt gewählt worden ist. Hätte ich das gewusst, hätte ich diesen Film mit ganz anderen Augen geschaut. So fand ich Kristen Bell ganz süß als aufstrebende, karriereorientierte Blondine, die natürlich schon ein bisschen neidisch auf ihre kleine Schwester ist, die sich einfach mal so verliebt, verlobt und auch gleich heiratet. Ein bisschen albern wird es dann, weil sie vier Männer mit einem Fluch belegt, sie stibitzt nämlich die Münzen, die besagte Herren in den Liebesbrunnen geworfen haben. Die Herren verfallen ihr, legen ihr die Welt zu Füßen, was Kristen Bell ein bisschen überfordert. Auch weil sie sich dann doch auch verliebt hat. Das Hin und Her wird ganz humorvoll erzählt, am Ende kann sie alle Herren von ihrem Fluch befreien und ein Happy End gibt es auch.

Der Film ist von Disney, deshalb wohl besonders „verzaubert“, was ein bisschen albern rüberkommt. Wer im Flieger zwei Stunden rumkriegen will und keine Alternative hat, kann sich den Quatsch anschauen.

FILM: Valentinstag

Ich habe im Flugzeug eine Schwäche für Filme, in denen es mit Bedienung aller nur möglichen Klischees um die große Liebe geht. Also wie man sie glaubt, erst gefunden zu haben, sie findet und dann noch einmal kurz fast verliert vor dem Happy End. Dass ich mir also auf dem Flug nach Kalifornien als erstes „Valentinstag“ anschaue, ist irgendwie klar, oder?

Die Struktur des Films erinnert stark an „Love Actually“ – kleine Episoden, die parallel erzählt werden, die sogar alle ein bisschen miteinander zu tun haben. Und viele sehr bekannte Schauspieler machen mit: Web-Schnucki Ashton Kutcher, Jessica Biel, Jessica Alba (naja), Taylor Swift (Wie peinlich ist die bitte?), Anne Hathaway, Jennifer Garner, Shirley MacLaine, Jamie Foxx, Patrick Dempsey und auch Julia Roberts. Alle irgendwie glücklich zumindest beim ersten Blick, wirft man dann aber einen Blick hinter die Fassade und das macht der Film sehr geschickt, Schritt für Schritt, sieht es gar nicht so rosig aus. Ihr könnt euch vorstellen, dass am Ende des Films dann trotzdem alle glücklich sind. Ich übrigens auch. Weil Julia Roberts wirklich tausende Kilometer geflogen ist, nur um ihren kleinen Sohn in die Arme zu schließen. Schnief.

Sophie Dahls Comeback

Ich habe mir heute ein Kochbuch gekauft. Ich kaufe mir wirklich selten Kochbücher, die Rezepte-Apps, die ich mir in den vergangenen Monaten auf mein iPhone geladen habe, zählen nicht. Das Kochbuch ist von Sophie Dahl, die vielleicht einige als Wonderbra-Gesicht kennen. (Korrigiert, siehe Kommentar der Kaltmamsell.) Derzeit sieht sie sehr hervorragend aus und hat sogar, wie ich durch Zufall auch heute erfahren habe, seit kurzem eine Kochsendung in der BBC. Ich hab mir gerade die erste Folge angeschaut, weil ich eine Bestätigung brauchte, das richtige Buch gekauft zu haben (Boah, gibt es tolle Kochbücher!). Das Prinzip der Sendung: Sophie Dahl kocht Gerichte, die zu ihrer Stimmung passen. In der ersten Folge ist ihre Stimmung „selfish“, also egoistisch, gemeint ist aber, Essen, das man sich dringend kochen sollte, wenn man einen Tag nur mit sich verbringt, also an dem man das Alleinsein zelebriert. Zum Frühstück gibt es laut Sophie Dahl dann das hier.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Und so sieht ihr „Selfish Day“ aus:
Frühstück: Arnold Bennett Omelette
Lunch: Buffalo Mozzarella Bruschetta mit Fenchel und Zucchini
Zum Tee: Erdnussbutter-Fudge
Der Drink zum Dinnerkochen: Dirty Martini
Das Dinner: Roasted Heilbutt mit Spinat und Kressesoße, Süßkartoffelchips und Pilzen
Der Nachtisch: Schokoladencreme mit Brandy-Kirschen

Mmh. Wer jetzt auch das Buch will, hier der Link.

FILM: Avatar

Ich will wieder mehr über Filme schreiben, besonders weil ich derzeit so selten welche schaue. Besonders im Kino. In diesem Jahr erst zweimal da gewesen, wenn ich mich an diesem Wochenende noch aufraffe, wie geplant ins Kino zu gehen und „Die Friseuse“ zu sehen, könnte ich stolz berichten, immerhin einmal im Monat im Kino gewesen zu sein. Es gab Zeiten, da war ich jede Woche einmal dort. Genug bedauert.

Ich war also vor gar nicht so langer Zeit im Kino und habe „Avatar“ gesehen. Ewig her, dass der Film in die Kinos kam. Umso überraschter war ich, dass in der 16.15-Uhr-Vorstellung kaum ein Platz unbelegt blieb. Ein beinahe ausverkaufter Film. Beeindruckend. Warum ich eigentlich nicht schon früher über den Film geschrieben habe – immerhin habe ich ihn am Tag vor der Oscar-Verleihung gesehen und das ist ja nun wirklich schon ein bisschen her? Weil mir nicht wirklich mehr einfällt als das übliche, was über diesen Film geschrieben wurde: mittelmäßige Story, tolle Technik, aufgrund letzterer durchaus ein cineastisches Erlebnis.

Ich glaube, dass „Avatar“ dem Popcorn-Kino einen Schub geben wird, weil die 3D-Technik heute vermutlich so faszinierend ist wie die Einführung des Farbfilms. Es ist beinahe unheimlich, wenn das Auge mir vorgaukelt, dass da gerade wenige Zentimeter entfernt ein Schmetterling vorbeiflattert oder ich Teil des Spektakels werde, in dem ich das eine-Schlucht-auf-dem-Rücken-eines-Drachends-Hinunterstürzen miterleben darf. „Avatar“ setzt da sicherlich Standards, auch wenn mir die Handlung viel zu sehr auf die Effekte hingeschrieben war – das Auftauchen der komischen Tiere im Urwald, die Verfolgungsjagden, die Kampfszenen. Perfekt inszeniert, zu perfekt für mich. Als ich das Kino verließ, unterhielten sich zwei Teenager-Mädchen (Hihi, kennt ihr den Ärzte-Song noch?), dass sie „total geheult“ hätten. Ich war ein bisschen neidisch auf sie.