Samstag in Düsseldorf

Frühstücken im Schwan. Gut, eigentlich hätte ich um halb elf da sein müssen. So bin ich um halb elf losgelaufen. Man braucht auch nur zehn Minuten dorthin.

Wer aus Düsseldorf kommt, kennt vermutlich diesen ausgesprochen freundlichen jungen Mann (unter 25 würde ich sagen), der im Woyton am Jan-Wellem-Platz bedient. Immer wenn ich da reinkomme und erstmal in der Schlange stehen muss, beobachte ich, wie er wirklich jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Mit Sprüchen, seiner Freundlichkeit und seiner besonderen Art, den Löffel auf den Teller zu legen. Als ich an die Reihe komme, bestelle ich Tee und er sagt: „Super!“. Wenig später bedanke ich mich für mein Getränk und er sagt „Ich habe zu danken! Viel Spaß damit!“ Spaß mit einem Glas Tee, so ist das da.

Heute das erste Mal ein ferngesteuertes Auto gesehen, aus dessen Auspuff doch tatsächlich auch Rauch kommt. Gibt’s sowas schon lange? Und wie es in solchen Fällen so ist, steuerte der Papa den Wagen und der Sohnemann, dem das tolle Gefährt vermutlich gehörte, durfte dem Auto hinterherrennen und es wieder in Position bringen, bei einem Fahrfehler von Papa. So ist das.

Und dann find mal ne freie Bank am Rhein zum Zeitunglesen.

Beziehungen sind nicht immer schön

Heute das zweite Mal aus dem gemeinsamen Bett geflüchtet. Beim ersten Mal war er krank und hustete ständig rum. War nicht zum Aushalten. Ist aber ein paar Monate her. Heute röchelte er so sehr, dass es mich fast in den Wahnsinn trieb. Jetzt bin ich trotzdem hundemüde und kann es kaum erwarten, heute mehrere Stunden vor ihm ins Bett zu gehen, um den verpassten Schlaf nachzuholen. Wer weiß, was mich in dieser Nacht erwartet.

Dass Doris Lessing den Nobelpreis bekommen hat, freut mich richtig. Denn damals, als ich „Das fünfte Kind“ las, war ich wirklich bewegt und wünschte ihr alle Preise dieser Welt.

Meine Fresse, Kerner

Ja, ich konnte dann doch nicht anders und habe (zumindest 50 Minuten lang mit halbem Ohr) dem Besuch Eva Hermans bei Beckmann Johannes B. Kerner gelauscht. Und ja: Eva Hermans Rumlaviere, Ausgeweiche war unerträglich, weil sie anscheinend nicht viel von diesem Medienbetrieb, in dem sie sich seit Jahren bewegt, verstanden zu haben scheint.

Doch mindestens genauso unerträglich war Johannes B. Kerner. Denn in dieser seltsamen Sendung hätte es vor Ablauf der ungefähr 50 Minuten zahlreiche Möglichkeiten gegegeben, dieses seltsame Spiel aus bloß-nicht-zu-braven-aber-dann-doch-nicht-zu angreifenden Fragen und ausweichenden Antworten von Seiten Hermans zu beenden. Doch Johannes B. Kerner bat Eva Herman (ja, er bat, er schmiss nicht raus!) erst aus der Sendung, als Margarethe Schreinemakers und Senta Berger mehrfach gesagt hatten, dass sie nun wirklich gehen müssen, sie können mit dieser Person nicht weiter diskutieren (also so ähnlich halt).

Diese Dampfplauderer Beckmann und Kerner müssen endlich mal kapieren, dass sie mit ihrem pseudojournalistischen Gesprächen aufhören sollten. Von mir aus können sie weiter ihre Kuschelgespräche führen, aber dieser ständige Versuch, Relevantes zu besprechen, aber dann doch nicht die richtigen Fragen zu stellen, das nervt. Dieses Gespräch hätte nach zehn Minuten beendet sein können. Entschuldigst du dich? – Nein. Das wär’s gewesen.

Aber das kann der Kerner ja nicht. Das hätte ja auch keine Quote gebracht.

Bahn am Donnerstag

Ich muss am Donnerstag morgen um zehn in Frankfurt sein. Interessanterweise will die Bahn natürlich am Donnerstag streiken. Das heißt: Bahnfahren fällt flach. Dooferweise sind alle Menschen, die ich dort kenne, derzeit ausgeflogen. Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem lösen könnte?

Befindlichkeitsscheisse (12)

Gerade gesehen: Die letzte Ausgabe von „Befindlichkeitsscheiße“ gab’s im vergangenen November. Wird also wirklich mal wieder Zeit.)

Äh, erinnert sich noch jemand an diese Geschichte hier? Leider, ja leider, scheint nun die Zeit gekommen zu sein, die linke Seite meines Gebisses ebenfalls von den Weisheitszähnen zu befreien. Grund: Seit Samstag wächst der einen von den Zähnen. So sehr, dass es richtig weh tut. Deshalb dope ich mich seit Sonntag mit Schmerztabletten. Nebenwirkung: Die Dinger machen mich durstig.

Na, egal. Morgen nun habe ich einen Zahnarzttermin. Entweder gibt’s dann neue Pillen. Oder Nägel mit Köpfen. Hoffentlich tut’s nur nicht wieder so weh.

FILM: Queen

Wenn ich an den 31. August 1997 zurückdenke, fällt mir eigentlich nur noch ein, dass ich irgendwann in die Küche gekommen bin und dort meine Au-Pair-Kinder zusammengekauert auf dem Sofa saßen. Und neben ihnen die heulende Freundin meines Gastvaters. Nein, ich hätte damals nicht gedacht, dass der Tod von Prinzessin Diana Schuld an diesem Schauspiel war. Und doch haben mich die folgenden Tage durchaus bewegt. Die Zeitungen voll davon, die Bilder von den in Plastikhüllen eingepackten Blumen vor dem Buckingham Palace – rührend. Und immer wieder die Frage: Wie wird sie begraben? Wann reagiert die Queen?

Englands Geschichte von der Zeit nach dem Tod von Prinzessin Diana will auch „Queen“ erzählen. Mit einer Hauptperson: der Queen. Helen Mirren. Wenn man eines an diesem Film wirklich hervorheben muss, dann ist es die Leistung von Helen Mirren eben diese Frau, die so gut wie nie Gefühle zeigt, zu verkörpern. Sie schafft das ganz hervorragend, so dass man zwischenzeitlich wirklich glaubt, dass die Queen da gerade mit Tony Blair telefoniert/durch den Garten läuft. Und doch: Ich weiß nicht warum, aber Regisseur Stephen Frears muss dann doch in die Kitsch-Kiste greifen. Dieser seltsame Geweihträger (ein Elch? ein Hirsch?), der da mit der Queen „flirtet“ – hätte man nicht gebraucht.

Am Rande interessant: Der Film lief bereits Anfang Septemberim portugiesischen Fernsehen. Gelten da andere Rechte?

FILM: Schöne Frauen

Kleiner deutscher Film über ein paar Schauspielerinnen, die sich entschließen, ein Casting zu schmeißen und stattdessen durch die Gegend zu fahren. Sie fahren zum Meer, lernen sich kennen, sie erzählen ihre Geschichten und betrinken sich. Nach einem Jahr treffen sie sich wieder. Eindeutig ein Fernsehfilm, der es wohl zu unrecht ins Kino geschafft hatte. Schöne Bilder, viel Ruhe, man muss sich aber drauf einlassen können. Ah, und nix für Männer, würde ich sagen.

Äähm…!

Ich mag das neue Lied von Bruce Springsteen. Bin ich jetzt alt?

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Inside Insight (Ha!)

Mein Wohnzimmer und ich, wir sind im Insight-Magazin. Weil Daniel damals anscheinend Fotos von unserer kleinen Fernsehshow gemacht und die Geschichte verkauft hat. Ich fühle mich benutzt, aber seht selbst:

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