unterwegs (2)

Seit einigen Tagen gibt es in London auf der Oxford Street einen neuen Klamotten-Laden. Er ist riesig genau wie der Andrang. Am ersten Tag musste die Polizei sogar eingreifen und die Schlangen in den Griff bekommen. Selbst in den Nachrichten wurde berichtet.

Gestern hab ich mir das genauer angeschaut: schlimm. Billigstware wird da verramscht, und die Frauen drehen durch. Mit Körben wird da durch den Laden gerannt und dann sitzen die Sachen auch noch beschissen. Nix gekauft.

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Und wenn ich noch viel länger hier bleibe, lauf ich auch bald in schwarzen Leggins rum.

Unterwegs (1)

Ich bin ja in London, wie der eine oder andere bereits gemerkt hat. Und das heisst: endlich mal wieder Blog-Content. Oder: endlich mal wieder ein freier Kopf zum Bloggen. Der fehlte naemlich in letzter Zeit.

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Eigentlich gehoert London nicht zu meinen Lieblingsstaedten hier in England, aber ich war lange nicht da und deshalb ist dann London genug England, um mal wieder aufzutanken.

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Gestern lief auf „five“ Dr. House. Oder House. Ich hatte ja ein bisschen Angst davor, weil ich zum einen die deutsche Stimme ganz gerne mag und zum anderen eine Flut von englischen medizinischen Fachbegriffen erwartete. Ersteres war ok, der breite Akzent nervte ein bisschen. Zweiteres (sagt man das eigentlich?) trat ein und war echt schlimm. Hab aber trotzdem verstanden, worum es ging.

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Unterwegs mit dem Mann meines Herzens sein, heisst: das TV-Programm studieren. Also meistens abends im Bett. Dabei entdeckt man durchaus horizonterweiternde Sendungen. Beispielsweise eine Casting-Show im Stil von „Germany’s Next Top-Model“, in der eine Gruppe von Menschen ein Zimmer einrichten muss. Am Ende werden die Teilnehmer beschimpft, weil sie die Farbe falsch aufgetragen haben und dann fliegt einer raus. (Oder halt nicht. Das war gestern der Fall. Dafuer fliegen naechste Woche zwei raus.) Am Tag zuvor gab’s so ein C-Promi-Casting-Ding, in der jene eine Klatsch-Zeitschrift machen mussten. Am schlimmsten war da eine seltsame MTV-Moderatorin, die es fuer ethisch nicht vertretbar hielt, Promis zu fotografieren, ohne sie vorher zu fragen. Heisse Themen und das im britischen TV.

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„Guardian“ gelesen.

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Hier in England weiss man, welchen Weg deutsche Tageszeitungen noch gehen muessen, wenn sie ueberleben wollen.

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Naechste Woche laeuft „Das Leben der Anderen“ hier an. Der „Guardian“ hat ihn als den besten Film des Jahres bezeichnet.

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Es wird einem schon flau im Magen, wenn man sieht, dass bei HMV CDs von Nick Cave (!!!) fuer drei Pfund verramscht werden.

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Das Leid des Suchens nach einem Muelleimer in Paddington Station.

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More to come.

Meine Sprache

Manchmal muss man einfach mal ein bisschen in seinem Feedreader herumklicken und sich all die Einträge ansehen, die man vor Monaten gespeichert hat. Meist, weil man gerade keine Zeit hatte, die Texte zu lesen oder den Links zu folgen.

Auf diesem Weg bin ich auf diesen Eintrag gestoßen, in dem dieses Video verlinkt ist. Eine großartige Horizonterweiterung, die ich jedem ans Herz legen kann, der sich dieses Video nicht schon vor Monaten angeschaut hat.

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Heute beim Gehirnjogging auf dem Nintendo DS (jaja, er hat ein neues Lieblingsspielzeug) den Alterstest gemacht. Leider hat das Ding nie so richtig verstanden, wenn ich „Rot“ und „Blau, BLAAAHAAAU“ schrie, so dass das Ergebnis desaströs war. Das Ding hat halt viel zu spät gesagt, dass man nicht schreien soll. Ts.

Seit dem Ende meiner Schulzeit eigentlich noch nie so sehr gemerkt, dass es so etwas wie „Osterferien“ gibt.

Erst kann der Raab plötzlich boxen, dann gewinnt Henry Maske und wären das nicht schon Überraschungen genug, fliegt auch noch diese Francisca bei DSDS raus. Und dann soll man auch noch ruhig schlafen. Ts.

TV-Filmvorschau (63)

Neue Woche, neues Filme! Naja, nicht ganz so neu…

Samstag, 31. März
15 Uhr: „The Big Lebowski“ (Tele 5)
Klickst du hier, weißt du mehr.

Und sonst:
DSDS gegen „Wetten, dass..?“.

Sonntag, 1. April
20.15 Uhr: „Shrek – Der tollkühne Held“ (ProSieben)
Hab den zweiten Teil ja mal gesehen. Der war durchaus nett.

20.40 Uhr: „Whale Rider“ (Arte)
Oh wie schön! Dieser zauberhafte Film über das kleine Mädchen, das in die Fußstapfen ihres Großvaters treten will und damit in ihrem Dorf aneckt.

Montag, 2. April
Und sonst:
Die Entscheidung zwischen „Dr. Psycho“, der neuen Pro-Sieben-Serie mit Christian Ulmen
und alten Folgen von „Criminal Intent“ ist leider sehr leicht zu fällen. Vincent D’Onofrio!

Mittwoch, 4. April
20.15 Uhr: „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ (Das Erste)
Oh, diesen Film mit Ben Becker wollte ich eigentlich schon im Kino gesehen haben.

23.15 Uhr: „Ich und du und alle, die wir kennen“ (WDR)
Klickst du hier, erfährst du mehr!

Donnerstag 5. April
22.45 Uhr: „Sophiiiie“ (Das Erste)
Kind oder Abtreibung: Katharina Schüttler spielt eine Frau, die sich entscheiden muss. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Film gelungen ist.

23.45 Uhr: „Hunger auf Leben“ (Bayerisches Fernsehen)
Klickst du hier, erfährst du mehr!
Und sonst:

Freitag, 6. April
15.10 Uhr: „Alles auf Zucker
“ (Arte)
Klickst du hier, erfährst du mehr.

Mutter da. Erstmal mit ihr in die Stadt gelaufen. Am Rhein entlang. Später Routinen. Zum Beispiel Schuhe gekauft. Später Sushi. Hach, was ist das Leben schön.

Aufstehen oder nicht?

Es gibt doch im SZ-Magazin diese Gewissensfrage. Als ich am Wochenende wieder einmal mit dem Zug unterwegs war, fühlte ich mich an diese Rubrik erinnert: Als ich nämlich einen alten Mann (zwar rüstig, aber durchaus alt) von meinem reservierten Platz in dem nicht wirklich leeren Zugabteil vertreiben musste, überkam mich ob der bösen Blicke der Mitfahrer durchaus ein schlechtes Gewissen. Andererseits hätten jene ja ebenfalls aufstehen können. Oder?

Leipzig – Ein letzter Rückblick

Ich war schon lange nicht mehr in Leipzig, so lange, dass ich mich eigentlich auch nicht mehr daran erinnern kann, wie es eigentlich war, in dieser Stadt. Deshalb war ich eigentlich ziemlich beeindruckt, wie schön diese Stadt (trotz Regen, trotz Überreste von DDR-Hochhäusern) eigentlich ist: Viel Altbau (Es ist so leicht, mich zu kriegen), kleine Clubs, nicht wenige entspannte Menschen.

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Aber es gibt natürlich auch immer die Verbissenen. Und die Dauerwellen. Und die Knallrot-Gesträhnten. Was nicht immer von Vorteil ist.

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Alexander Osang. Der Rückkehrer. Ich habe ihn vor einigen Jahren schon einmal bei einer Lesung erlebt. Damals noch angepasster. Diesmal mit Berliner Akzent. So sehr, dass es beinahe weh tat. Vielleicht wird man so, wenn man sich jahrelang zurücknehmen musste. Oder es lag an Leipzig.

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Noch vor der Lesung am Freitag angefangen, in einem Café „Lennon ist tot“ zu lesen. Kurzweilig. Halt kein großes Buch. Aber kein schlechtes.

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Später am Freitag dann noch jungen Autoren unter 30 beim Vorlesen zugehört. Diese Sehnsucht nach verschachtelten Nebensätzen. Diese bemühte Kompliziertheit.

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Popliteratur war nicht das Schlechteste.

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Mango-Chili-Eis.