Heute mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Mit heruntergekurbeltem Fenster. Frühling, ich komme!
Schauplatz Beethovenhalle
Hat jemand gestern diese „Deutschland-sucht-den-Superhund“-
Sendung auf VOX gesehen? Ein in Berlin lebender Kölner Freund, der nicht genannt werden möchte, hatte da gestern seinen großen Auftritt als Hunde-Experte. Die Information, dass das gerade läuft, hat er mir aber per SMS durchgegeben. Und leider habe ich davon erst erfahren, als ich gerade in Bonn ins Auto stieg: Immer noch verzaubert von diesem dünnen Mann im schwarzen Samtanzug. Der mit der tollen Stimme. Der, bei dem sofort ein Kribbeln den Rücken befällt, wenn er den Arm hebt und ihm im Takt der Musik bewegt.
Leider saßen in der Reihe hinter mir zwei Typen, die nichts Besseres zu tun hatten als ständig dummes Zeug zu gröhlen. „Wir wissen, wo du wohnst“ oder „Uaaaaaah“. Leider weiß ich gerade nicht mehr so genau, ob sie auch „Arschloch“ gerufen haben. Gefallen hat es ihnen aber schon. Zwischendurch hauten sie sich immer mal auf die Schulter und brüllten sich ein „Mann, geiles Konzert, ey“ in die Ohren.
Aber interessieren würde mich schon, ob der Hunde-Experte gut rüberkam.
Über dunkle Kapitel
Wenn ihr mich vor drei Tagen gefragt hättet „Mensch, Franzi, wie findest du eigentlich Axel Bulthaupt?“ ich hätte mit den Schultern gezuckt und geantwortet: „Is mir egal.“ Ich hätte nicht einmal sagen können, ob der Gute noch immer als Moderator beim MDR tätig ist oder ob er vielleicht eine Platte aufgenommen hat.
Doch es geht nicht nur Politikern so, dass sie irgendwann von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Das Grauen kam per Post. Ein Brief einer lieben Freundin, der Erinnerungen wach rief. Erinnerungen an den Mai 1998. Sie schickte mir diesen Zettel aus einem guten alten Notizbüchlein entnommen.

So. Und wer die Geschichte, die sich hinter diesem Autogramm verbirgt, errät, hat gewonnen. Wenn ihr die Geschichte nicht herausbekommt, gibt’s in den kommenden Tagen dann einen Film, in dem ich euch erzähle, wie ich Axel Bulthaupt traf. Entscheidet selbst, was besser ist.
Hihi.
Meiner ist länger
(Bitte erfreuen Sie sich noch ein bisschen an dieser beschissenen aber Muss-man-erstmal-draufkommen-Überschrift.)
Jeder Arbeitstag ist derzeit ein neuer Beitrag im Wettbewerb um die längste Fahrt zum Büro. Heute: 40 Minuten dank der Knallerdurchsage „Wegen einer technischen Störung entfällt die S1 in Richtung Dortmund heute.“ Spitzenreiter ist übrigens der Freitag gewesen: 55 Minuten: „Wegen einer Stellwerkstörung verspäten sich die nachfolgenden Züge um 30 bis 40 Minuten.“
Was für ein Spaß.
Trendwende bei der Telekom
Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es die Deutsche Telekom nun wirklich schaffen könnte, ist die Tatsache, dass ich lediglich „telekom.de“ in den Browser eingegeben habe und schwubbdiwubb lande ich auf der Startseite, auf der die Ad-hoc-Mitteilung zum Rücktritt Rickes Aufmacher ist. Das nenne ich Service, es geht wieder bergauf!

Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich mich darüber freue, dass mich der Türsteher mit den Worten „Oder seid ihr schon über 21?“ nach meinem Ausweis fragt.
(Nein, nicht getuggt, ich finde doch um diese Uhrzeit den „Create a story“-Button nicht so schnell.)
TV-Filmvorschau (44) – Classic Version
Äh, ja, das sind alle Filme, diese Woche.
Sonntag, 12.11., 23.30 Uhr: „21 Gramm“ (Das Erste)
Klickst du hier, erfährst du mehr.
Montag, 13.11., 20.15 Uhr: „Franziskas Gespür für Männer“ (ZDF)
Keine Ahnung, ob der gut ist, der Titel des Films ist aber spitze!
Freitag, 17.11., 23.25 Uhr: „Ende der Saison“ (Das Erste)
26-jährige Tochter nimmt krebskranke Mutter bei sich auf, doch dann verliebt sie sich in den Freund der Mutter. Mit Anneke Kim Sarnau, Hannelore Elsner nicht schlecht besetzt.
FILM: Borat
Was schreib ich nur, was schreib ich nur über den Film mit dem Reporter aus Kasachstan, der von seiner Regierung in die USA geschickt wird, um das Land kennenzulernen und vielleicht das eine oder andere Erlernter seinen Landsleuten beizubringen? Der in der New Yorker U-Bahn die Mitmenschen mit Küssen begrüßen will? Der sich in Pamela Anderson verliebt und deshalb nicht in New York bleibt sondern nach Kalifornien reist? Der bei einer Dinnerparty mit einer Prostituierten aufkreuzt? Der sich eine Waffe kaufen will, um sich gegen Juden zu schützen?
Nun ja, so richtig gut fand ich „Borat“ nicht. Vielleicht weil ich mehr erwartet habe. Mehr als der übliche Brachialhumor von Raab und Co. oder Scherze, die auch in schlechten Otto-Filmen zu finden sind. Oder bei „7 Zwerge“. Nur dass man sich dort auf den Kopf haut. Der äquivalente Witz bei „Borat“ findet sich in der Szene, als sie sich nackt zunächst auf dem Bett wälzen und später dann in ähnlicher Bekleidung die Veranstaltung der Hypothekenmakler sprengen. Weitere Gründe, warum „Borat“ bei mir nicht wirklich zündete, waren die doch recht vorhersehbaren Interviews mit „den“ Amerikanern und diese peinlich zusammengestrickte Liebesgeschichte zwischen Borat und der Prostituierten. Nun ja.
Natürlich habe ich durchaus auch gelacht. Nur halt nicht so oft. Zumal diese Art von Witzen nicht unbedingt taugen, um mich ganze anderthalb Stunden lang zu begeistern. Und schon gar nicht, wenn ich neben Typen sitze, die sich bereits beim Erblicken des ersten kasachischen Hauses kaum halten können?!
Herr Jörges, wir müssen reden.

(Bildunterschrift: Der alte Herr Jörges.)
Ich hätte nie gedacht, dass es einmal soweit kommen würde. Aber. Sagen Sie, auch wenn sie bald – ich vertraue einfach mal dem Eintrag in der Wikipedia – ihren 55. Geburtstag feiern. Ist es eigentlich wirklich notwendig, die Klischees, die es über Männer in ihrem, nun ja, sagen wir mal, Alter gibt, zu bedienen?
Sie scheinen doch ein intelligenter Mann zu sein, jede Woche diese Kolumne, dann auch noch stellvertretender Chefredakteur beim „Stern“? Da müssten ihnen doch die Damen zu Füßen liegen. Also nicht nur in der Redaktion. 55 Jahre, das ist doch kein Alter! Und ist es nicht so, dass Männer, die sich ihrem Alter angemessen kleiden und stylen, besonders attraktiv auf das weibliche Geschlecht wirken?
Herr Jörges, ich sage es Ihnen hier in aller Vertrautheit mit einem hinreißenden Augenaufschlag, kleinem Schwarzen (Ja, nur für Sie Herr Jörges, habe ich mich zu später Stunde noch einmal umgezogen) und einem wunderbaren Glas Rotwein in der Hand: Bitte machen Sie sich nicht weiter so lächerlich.

(Bildunterschrift: Der neue Herr Jörges.)
